wohninsider April-Mai 2024

80 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2024 RAUM : OBJEKT wohninsider: New Work ist ein großer Begriff. Was umfasst und bedeutet er für euch? Jill Moser: New Work meint, Arbeiten und Arbeitsweisen neu zu denken. Es geht dabei nicht nur um die Raumgestaltung der Arbeitsumgebung, sondern stark um die Arbeitsweise und sie unter einem neuen Aspekt zu betrachten. Viele treibt es wieder ins Office, die Arbeits- und Raumumgebung macht viel aus, sie trägt zum Wohlbefinden bei. Es macht einen riesigen Unterschied, in einem kargen Office mit einzelnen Arbeitsbereichen zu arbeiten, oder ob verschiedene Arten des Arbeitens gefördert werden, beispielsweise durch einen Platz zum gemeinsamen Brainstormen, einen zum konzentrierten Arbeiten, einen mit Lounge-Charakter für Meetings in entspannter Atmosphäre oder zum Mittagessen. Dieser Mix kann einen positiven Einfluss auf die Motivation und die Zusammenarbeit haben. Michael Vogler: Es gibt es auch einen pragmatischen Aspekt. Flächen in Städten sind teuer geworden und es gilt auch die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes zu sehen. Das ‚new office‘ bietet verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten und eröffnet vielfältige Arbeitssituationen, alleine oder im Team. Für mich bedeutet New Work aus der Architekten- und pragmatischen Sicht die Rückkehr in den Großraum mit neuen Elementen, vielen Nutzungsmöglichkeiten und akustischen Lösungen. Gute Möbelhersteller haben auf diese neuen Bedürfnisse unwahrscheinlich schnell reagiert und bringen auch viel Design mit ein. Denn das Office, wo alles offen und sichtbar ist, muss ein atmosphärischer, designbewährter Raum bleiben oder wieder werden, und ich sehe noch viel Schönes auf uns zukommen. War das also erst der Startschuss für eine noch größere Entwicklung? Sind Coworking und New Work weiter wachsende Themen, gerade im Spannungsfeld von Büro und Homeoffice? J. Moser: Der Mix ist entscheidend. Während der Pandemie haben viele erkannt, wie wichtig Innenräume und Innenraumgestaltung, gute Arbeitsumfeldgestaltung und Gemeinschaftsräume sind. M. Vogler: Es braucht mehr Kreativität und Kreativität setzt überraschende Momente voraus. Sprich: Es braucht Büros mit überraschenden Momenten. Offices brauchen unkonventionelle und auch immer wieder wandelbare Arbeitssituationen, und sei es nur mit mobilen, flexiblen Büroeinheiten. COWERK „Es braucht Büros mit überraschenden Momenten“ „cowerk“ ist frisch in Wien gelandet und definiert nicht nur Coworking vielfältig neu. Das DesignPalais setzt mit Mixed-Use-Konzept als lebendige Symbiose von Showroom, Werkschau, Co-Workplace, Event- und Networking-Hotspot Maßstäbe. Es brauche abwechslungsreiche Arbeitsumgebungen und solche Plätze zum Austausch, so cowerk-Leiterin Jill Moser und Co-Gründer Michael Vogler. Von Sylvia Pilar Das DesignPalais mit Mixed-Use-Konzept ist repräsentative Plattform für top Marken, inspirierender Workplace und lebendiger Begegnungsort. Jill Moser, Leiterin cowerk Wien, und Michael Vogler, Co-Gründer cowerk. „cowerk ist ein Mixed-UseKonzept und zielgerichteter, fokussiert auf die kreative Architektur-, Innenarchitektur- und Designbranche, auch wenn wir offen sind.“ Michael Vogler Diese Seite: Portrait © Sylvia Pilar/wohninsider, weitere Fotos © cowerk Wien

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