Dezember 18 / Januar 19

104 wohninsider.at WOHNEN ie möbel austria 2017 war der Startschuss für Extraform in Österreich. Seit damals ver- treiben Harry Grössing und sein Team die aufstreben- de Marke aus Serbien sehr erfolgreich in Ös- terreich. Dabei hat er, wie er sagt, damals bei Null angefangen. „Ich habe den Schauraum von Gerald Brunner selbst als Tischler genutzt. Er hat uns damals zusammengebracht und wir sind dann, wie das so ist, ins Reden gekom- men.“ Der Produzent aus dem serbischen Sen- ta suchte einen Vertriebspartner in Österreich. Grössing, selbst Tischler, wusste, wie jene den- ken und sprach mit den Eigentümern Tache- les: „Wir brauchen in Österreich eine Marke, die ohne Spanplatte produziert.“ Zuvor hatte er bereits bei namhaften anderen Marken er- folglos diesen Vorschlag unterbreitet, Extra- form willigte schließlich ein, eine Geschäftsbe- ziehung war begründet. Seither unterstreicht Grössing diesen USP, den Extraform für den österreichischen und deutschen Markt exklu- siv bietet, immer wieder: „Das hebt uns wirk- lich vom Mitbewerb ab, dass der Unterbau sehr hochwertig aufgebaut ist. Auch wenn man den nicht sieht. Ebenso werden Gurte statt der gebräuchlichen Nosag-Federn verwendet, die nach einiger Zeit brüchig werden können.“ Zu- sätzlich könne man damit, so Grössing weiter, „auf die Wünsche des Kunden gezielt einge- hen. Je nachdem wie straff die Gurte gezogen werden, so ist der Sitzkomfort. Das können wir an das Körpergewicht des Kunden anpassen.“ Extraform macht Marke Der Eintritt in den österreichischen Markt hat den ganzen Auftritt der Firma verändert. Man hat die gesamte Strategie geändert und konzen- triert sich nun auf die eigene Entwicklung und Linie. Nicht nur die hochwertig verarbeiteten Untergestelle in Tischlerqualität, sondern auch eine (wieder-)erkennbare Designlinie waren die Konsequenz. „Wir machen Marke“, titel- ten wir vor knapp einem Jahr, die Veränderung ist seither spürbar, u.a. in der Zusammenarbeit mit eigenen österreichischen Designern. Timo Nau war der Erste, der für Extraform das Mo- dell Aino entwickelte. Aktuell findet das neue Modell Lobster, das aus der Feder von Chris- tian Kröpfl stammt, regen Anklang bei diver- sen Messen und Auftritten, wie zuletzt bei den Wiener Designmessen Blickfang und Presse Design. Zwei bis drei neue Designermodelle pro Jahr kommen nunmehr pro Jahr dazu, bei den nächsten Auftritten auf der Wohnen & In- terieur sowie auf der Salzburger möbel austria im Mai werden weitere zwei präsentiert. Neu und überarbeitet Aber auch die bestehenden Modelle werden laufend auf ihre Aktualität überprüft. So über- arbeitet Deze, Vater der beiden Geschäftsfüh- rer und Firmengründer, aktuell das beliebte Modell Moove. Grössing: „Deze ist ein echter Handwerker, gemeinsam mit einem Mitarbei- ter stellt er sämtliche Prototypen her und trägt dafür Sorge, dass Qualität und Design stets am Puls der Zeit sind.“ Neuentwicklungen finden auch in Form von Kooperationen statt. So etwa die Zusammenarbeit mit Evoline, die – wie so vieles andere – auch im Schauraum begründet wurde: Extraform-GF Atila Caki erzählt: „Wir haben Marcus Falk im Schauraum kennenge- lernt, wo er uns seine Kollektion präsentiert hat. Uns haben diese innovativen Produkte sehr gefallen und deshalb haben wir uns Ge- danken gemacht, wie wir diese in unsere Pols- termöbel integrieren könnten. Das Resultat ha- ben wir beim Oktoberevent im Schauraum in unserer MOOVE präsentiert.“ Es folgten wei- tere Stationen und Pläne, wie Caki ausführt: „Im November folgte die internationale Mö- belmesse in Belgrad, wo wir das Interesse vieler wecken konnten. Um die Zusammenarbeit mit EvoLine zu vertiefen haben wir uns entschie- den, dass wir die Produkte in weitere bestehen- de und neue Modelle integrieren werden. Die- se werden dann in Kürze präsentiert werden.“ Vertriebsnetz wächst Der Erfolg gibt den Caki-Brüdern und Harald Grössing recht. So konnten sie das Vertriebs- netz bereits ordentlich ausbauen und mit Rei- ner Eckmann, dem Verantwortlichen für den Vertrieb von JPL in Österreich, wurde auch mit der Distribution in Deutschland begonnen. Gesucht wird indessen noch ein Handelsvertre- ter für den Objektbereich und die Architekten hierzulande. Derweil zählt man hierzulande bereits 120 Handelspartner – nach wie vor je- doch keine Großfläche! Gesucht wird noch ein Handelsvertreter für den Objektbereich und die Architekten. Darüber hinaus sieht Grös- sing u.a. in Kärnten, wo man erst vier Partner hat, oder in Wien noch einige weiße Flecken. Grössing: „In jedem Bezirk etwa zwei, das wäre schon gut.“ Das erklärte Ziel hierzulande sind 300, wie Grössing ankündigt: „Wir wollen lie- ber weniger Händler, dafür aber qualitative.“ Um letzteres sicherzustellen, lädt Extraform jeden Monat seine Händler in das serbische Werk zur Produktschulung – "mit entsprechen- dem Rahmenprogramm“, wie Grössing augen- zwinkernd ergänzt. www.extraform.at EXTRAFORM STARK IM UNTERBAU Seit knapp eineinhalb Jahren ist Harry Grössing nun mit Extraform in Österreich präsent. Zeit um eine äußerst positive und anschauliche Bilanz zu ziehen. V on L illy U nterrader Links: Das neue Modell Lobster. In Kürze wird jedes Modell gerendert – wie hier – zur Ver- fügung stehen. Damit können Innenraumgestalter und Architekten jegliche Stoff und Lederkollektion darauf abbilden. Rechts: Das neue Modell Moove mit der integrierten Evoline-Auflade-Station. Fotos und Rendering: Extraform

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