Dezember 18 / Januar 19
wohninsider.at 119 RAUM : OBJEKT Ich rede jetzt von Österreich. Wobei es in mancher Region zuletzt fast explosionsartige Entwicklungen gab. Man denke etwa an die Touristenströme in Salzburg oder an die Mas- se von Tagesreisenden, die sich durch Hall- statt wälzt. Ich plädiere dafür, weniger in blo- ßen Nächtigungszahlen zu denken und mehr an die Wertschöpfung. Nicht die Menge, son- dern die Qualität macht’s aus. Sie sprachen von einer guten Geschäfts- entwicklung. Wie geht das angesichts nur weniger Hotelprojekte im gehobenen Segment? Das ist eine Firmenkonjunktur. Der Markt insgesamt entwickelt sich eher flach, wir ha- ben es mit einem Verdrängungswettbewerb zu tun. Voglauer hotel concept jedenfalls ist voll ausgelastet. Wir suchen sogar Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung und haben zu- letzt in den Maschinenpark investiert, um uns für die Industrie 4.0 fit zu machen. Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Anbietern? Wir bieten alles aus einer Hand – von der Be- darfsermittlung über Konzeption und Pla- nung bis hin zur Abwicklung. Die Möbel kom- men aus dem eigenen Haus. Für Bereiche wie TGA-Installationen und Badausstattung ver- trauen wir auf die Leistung bewährter Partner. Als Generalunternehmer übernehmen wir die gesamte Abwicklung. Das heißt, der Kunde hat immer nur einen Ansprechpartner. Und er kann sich auf schnelle Bauzeiten und fixe Fer- tigstellungstermine verlassen. Welches sind die aktuellen Trends am Ho- telsektor? Das ist eine Frage, die sich nicht in wenigen Sätzen beantworten lässt. Hoteldesigns unter- scheiden sich heute nicht nur je nach Region und Ausrichtung, sondern sind individuell auf den jeweiligen Betrieb abgestimmt. Wir ver- kaufen keine Standardware, sondern entwi- ckeln das Design nach der Bedarfsermittlung gemeinsam mit dem Kunden. Das bedeutet, Sie gehen da sehr stark ins Marketing hinein ... Genau. Der Kunde definiert mit uns seine Corporate Identity, bestimmt den Zielkunden und richtet entsprechend seine Positionierung aus. Wir einigen uns auf Farbwelten, Beleuch- tungskonzepte und andere Aspekte anhand eines übergeordneten Gesamtkonzeptes. Das muss zur Region passen, zur Ausrichtung als Romantik-, Familien- oder Business-Ho- tel, aber auch zum einzelnen Betrieb. Wich- tig ist Durchgängigkeit: Von der Rezeption über den Eingangsbereich bis zum Zimmer des Gastes braucht es einen roten Faden bei der Optik und beim Ambiente. Übergeordne- te Trends kann ich da nicht nennen. Alles ist erlaubt! www.voglauer.com 1_Urig ist die Innenein- richtung im „Rübezahl“ mit Blick auf Schloss Neuschwanstein. 2_Fünf-Sterne-Luxus und ein alljährliches Jazz-Festival bietet der Fairmont Le Montreux Palace am Ufer des Genfer Sees. 3_Durchdacht von Bett bis Bad ist das Design – hier im Hotel Crystal (Obergurgl). Fotos: Voglauer „Wichtig ist optische Durchgängigkeit – von der Rezeption bis zum Zimmer des Gastes.“
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