Dezember 18 / Januar 19

26 wohninsider.at BRANCHENTALK iele Jahre war das so genann- te Smart Home mehr Hype denn tatsächliches Geschäfts- feld. Diese Zeiten sind längst vorbei: 235 Millionen Euro beträgt der Umsatz mit Smart Homes in Ös- terreich im Jahr 2018 laut Statista. Bis 2023 soll das Marktvolumen auf 642 Millionen Euro steigen – das entspricht einem jährlichen Zuwachs von gut 21 Prozent. Die Penetrati- onsrate soll sich hierzulande bis dahin auf 33 Prozent verdoppeln. Das Statistikportal be- rücksichtigt bei diesen Zahlen nicht nur den Verkauf vernetzter Geräte für die Hausauto- matisierung, sondern auch Dienstleistungs- kosten wie Abo-Gebühren. Weltweite Num- mer eins beim Smart Home-Umsatz sind die USA mit mehr als 21 Milliarden Euro im Jahr 2018. Von dort kommen auch die großen Trei- ber in Gestalt von Amazon, Apple und Goog- le. Deren sprachgesteuerte Lautsprecher ha- ben dem Marktsegment den jüngsten Schub verpasst. Weil sie die Komplexität für den Nutzer reduziert haben. Salopp gesprochen: eine Alexa herumkommandieren kann jeder! Je dicker die Geldbörse, desto smarter das Home Was den Anteil der Smart Home-Nutzer an der Gesamtbevölkerung betrifft, bestätigt der aktuelle Consumer Survey von Deloitte (2.000 Befragte in Deutschland) die Statista-Daten. Mit einer wichtigen Ergänzung: Der Prozent- satz steigt mit dem Haushaltseinkommen. In höheren Einkommensklassen ist die Smart Home-Nutzung mehr als dreimal häufiger verbreitet als am anderen Ende der Gehalts- skala. Hauptargument aus Konsumentensicht ist der Zugewinn an Komfort. Diesen suchen immerhin 56 Prozent der Befragten. Es folgen die Aspekte Sicherheit (49 Prozent), Senkung der Strom- und Heizkosten (38 Prozent) und Verringerung der Umweltbelastung (20 Pro- zent). Und was spricht gegen ein Smart Home? Für 38 Prozent der Befragten waren hier die Kosten ausschlaggebend. Dieser Pro- zentsatz ist jedoch – ebenso wie die Kosten SMART HOME IM MÖBELMARKT MÖBEL MIT HIRN Der Herd kommuniziert mit der Dunstabzugshaube. Die FritzBox steuert den Thermostat. Ja, sogar Jalousie und Türschloss werden smart. Der Markt für Smart Homes schiebt kräftig an. Welche Rolle aber spielen klassische Möbeln dabei? V on R einhard E bner „Von einem Boom zu sprechen, wäre verfrüht, doch die Verbreitung von Smart Home-Komponen- ten nimmt zu.“ Gunther Wagner „Ein Tisch hat vier Beine und kann sonst nicht viel.“ aus der WirtschaftsWoche anlässlich der diesjährigen IMM Licht, Heizung und Elektronik sind vielfach schon smart – die Möbel noch nicht. Foto: obs/COQON/Coqon

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