Dezember 18 / Januar 19

wohninsider.at 89 WOHNEN Thema des altersgerechten Wohnens, oder, wie ich es gerne bezeichne: lebenszyklusorien- tierten Wohnens. Wenn ich heute ein Gebäu- de intelligent plane, kann ich mit etwa 3000 Euro zusätzlichem Planungsaufwand das so gestalten, dass ich es später mit möglichst ge- ringem Aufwand anders nutzen kann. Denn das große Dilemma heute ist, dass ein Umbau der Immobilie für Senioren zwar oft notwen- dig wäre, aber genauso oft nicht finanzierbar ist. Nur ein Beispiel: Banken vergeben keine Kredite an ältere Menschen. Da gibt’s diverse Regulative, ohne dabei die Konsequenzen zu bedenken. Kommen wir nun zu „smart für privat“: Wel- che Vorteile sehen Sie hier in erster Linie? Beim Smart Home geht es nicht nur, wie die meisten vielleicht vermuten, um zusätzlichen Komfort, sondern auch um die Sicherheit im eigenen Zuhause oder auch einen geringeren Energieverbrauch. Das Thema Sicherheit be- inhaltet sowohl den Schutz vor Einbrüchen als auch vor Wasser- oder Brandschäden. Beim Thema Energieverbrauch kann ein Smart Home auch sehr viel leisten. Angefangen von den Jalousien, die durch gezieltes Öffnen und Schließen den Wärme- und damit Ener- giehaushalt positiv beeinflussen bis hin zum Energiemanagement, das die Haushaltsgeräte dann in Betrieb setzt, wenn die Energie güns- tig oder kostenlos ist. Das Thema Steuerung gehört da ebenso dazu... Genau! Wie steuere ich Heizung, Lüftung, Licht, Garage, Multimedia & Co? Funktio- niert alles durch Voreinstellung, ausgehend von bestimmten Szenarien meines Alltags und der jeweiligen Jahreszeit, oder bediene ich die- se selbst durch Taster im Raum, mein Mobil- telefon oder Tablet? Mobile Geräte bieten mir natürlich den Vorteil, die Steuerung zusätzlich von unterwegs aus zu erledigen. Wie kommen die Vorteile des Smart Home beim Konsumenten an? Das Interesse ist sehr groß, aber die Lösung muss individuell angepasst sein. Ich sage im- mer: „Eine Hausautomation macht nur dann Spaß, wenn sie auf mich abgestimmt ist. Und zwar auf meine Bedürfnisse, aber auch auf mein Budget!“ Machbar ist da sehr viel, aber auf der anderen Seite will keiner mehr seiten- lange Beschreibungen lesen, es muss also wei- testgehend selbsterklärend funktionieren. Für den maßgeschneiderten Umfang der Lösung ist die richtige Planung maßgeblich: Welche Familiensituation hab ich? Wie sehen mei- ne Lebensgewohnheiten aus? Bei Kindern im Haushalt wird es vielleicht eine Fernseh- und Herdsperre geben, bei Kleinkindern werden die Steckdosen funktionslos geschaltet usw. Birgt das nicht auch eine gewaltige Chan- ce für den Verkauf? Auf jeden Fall. Nur die Problematik beginnt meiner Meinung nach bereits bei der Planung, denn keiner will etwas dafür bezahlen. Die Leistung am Anfang ist jedoch Goldes wert. Da muss auch beim Kunden durch entspre- chende Argumentation ein Umdenken statt- finden. Wie ist heute das Know-how der Gewerbe- treibenden im Bereich Smart Home? Einige beherrschen das schon sehr gut. Aber es gibt noch einen immensen Nachholbedarf, denn das Berufsbild hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. So sind entspre- chende Nachschulungen im Rahmen der Wei- terbildung unumgänglich, und natürlich muss das Ausbildungskonzept für die Jungen neu gedacht und – wichtig – laufend adaptiert wer- den. Denn die Entwicklungen in diesem Be- reich haben ein enormes Tempo… www.blauelagune.at W ie Branchenradar erhoben hat, sinken die Erlöse mit Akustikdecken im laufenden Jahr deutlich um fast 3% gegenüber 2017 auf 28,4 Mio Euro. Und das trotz boo- mender Baukonjunktur. Auch die Menge geht um knapp 2% auf 1,7 Mio Quadratmeter zurück. Betroffen sind davon ausschließlich Metall-Decken mit einem massiven Rückgang von 15%, da konnte das Wachstum bei Gips- und Faserplatten um rund 4% auch nicht mehr regulieren. Nächstes Jahr könnte es wieder besser aussehen, so es dem Trockenbau ge- lingt, ausreichende Personalkapazitäten bereitzustellen. Dann würde, so die Prognosen von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse es wieder ein Erlösplus von vier Prozent gegenüber dem laufenden Jahr geben. www.branchenradar.com BRANCHENRADAR Akustikdecken im Sinkflug Marktentwicklung Akustikdecken in Österreich Im laufenden Jahr ist die Nachfrage nach Akustikdecken relativ überraschend doch deutlich gesunken. Die Gründe dürften im Fachkräftemangel zu suchen sein. Grafik: BRANCHENRADAR

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