Der (gute) Planer kann sich die Hände reiben

(22.09.2017) Die Küchen für die Saison 2018 sind fertig und warten auf die Auslieferung. Sie können viel, sie bieten viel, sie geben dem guten Küchenplaner alle Möglichkeiten sich zu differenzieren und vom Prospektsumpf abzuheben. Ein erster Kurzeindruck von der Küchenmeile von Gerhard Habliczek.

Was kommt?
Es wird finster! Das ist aber hier keineswegs negativ gemeint, sondern bedeutet, dass viel "schwarz" in die Küche kommt. Im Schrank-, im Korpus- oder im Regalbereich. Schwarz ist aber nicht wirklich schwarz. Attraktive Lichtlösungen an Wangen, Regalen, Griffen oder hinter transparentem dunklen Glas sorgen für wirklich edle Effekte. Und da sind wir wieder beim (guten) Planer. Es reicht nicht nur "Kasteln" zu zeichnen, man muss auch was vom Licht verstehen.

Und einen Schritt weiter ... man muss auch was von den Materialien verstehen.
Alles ist erlaubt und alles wird kombiniert. Um wieder auf "schwarz" zurückzukommen - auch hier wird mit vielen Kombinationen in alle Richtungen vermittelt, dass Schwarz nicht wirklich einen düsteren Eindruck hinterläßt. Bei den anderen Farben dominieren zarte Pastellfarben und natürlich grau in allen Variationen, auch als echte gespachtelte Betonoberflächen.

Grau ist in und vielleicht jetzt auf seinem Zenit. Schrille Farben werden eher einer Kaffee- oder Küchenmaschine überlassen. Auch viel Metall "Industrial Look" und diesbezügliche Effekte sind angesagt. Das schöne an den neuen Küchen ist, dass alles mit allem kombiniert werden kann, darf und auch wird. Ausgefallene Planungsvorschläge gibt es in Kombinationen mit verschiedenen Holzlösungen. Selten sieht man eine Küche, die aus einer Materialart hergestellt ist. Kombinationen dominieren und bieten wiederum dem Küchenstudio exklusive Variationen zu kreieren.

Küche wird wohnlicher
Wir hören ja schon seit gefühlten hundert Jahren, dass sich die Küche in den Wohnbereich vergrößert - jetzt könnte man sagen, der Wohnbereich kommt in die Küche. Offene Regale - alles planbar - wohnliche Farben, bis zum Gewürzregal oder im Küchenmöbel eingebauten Kamin, mit "versteckbaren" Küchengeräten und höhenverstellbarer Arbeitsfläche. Es kann durchaus passieren, dass man sich nicht ganz sicher ist, ob man sich in einem Partyraum, einem Wohn- oder Spielzimmer oder doch in einer Küche befindet.

Wirtschaftsraum
Die Wohnungen werden kleiner, der Platz wird enger, die Küchenmöbler gehen in Richtung Wirtschaftsraum. Diesbezüglich sah man viele Lösungen, das ging sogar bis zur separaten Wirtschaftsküche. Versteckt hinter zwei Türen des "normalen" Küchenschranks. Wichtig für die neuen Wohnräume: Landhäuser werden ohne Keller gebaut, Stadthäuser haben dort mittlerweile Tiefgaragen. Wohin also mit Bohrmaschine, Bügelwäsche, Waschmaschine, Mülltrennung und Co? Der Planer ist gefragt und das Küchenstudio kann hier Kompetenz beweisen und was das wichtigste ist - Umsatz lukrieren.

Die Küchenneuheiten auf wenige Worte reduziert:
Schwarz, Metallic Look, Materialkombinationen, Lichtlösungen, offene Regale, Wirtschaftsräume.

Die Küchenmeile ist Geschichte und alle Neuheiten im Detail werden sie in der kommenden wohninsider Printausgabe lesen – wir erscheinen am 27. Oktober. Dann erfahren sie auch was sich so hinter den Kulissen abgespielt hat und wir beleuchten natürlich auch die anderen Küchenthemen wie Weißware, Arbeitsplatten, Spülen, Dunstabzüge und schauen uns die neuen Materialien und deren Verarbeitung an.