Einrichtungsfachhandel: Neue Kundenwünsche bringen Profit

RegioData Research hat herausgefunden, dass man in Österreich für die Einrichtung der eigenen vier Wände durchschnittlich € 587,5 pro Kopf ausgibt. Lediglich die Schweizer geben in diesem Segment mehr Geld aus.

Dieser Umstand schlägt sich auch beim heimischen Möbel- und Raumausstatter-Fachhandel positiv auf die Zahlen nieder.

Einrichtung wird in der Gesamtheit gesehen
Die Konsumentenbedürfnisse haben sich geändert, nachdem Regionalität, Nachhaltigkeit und Individualität keine Worthülsen mehr sind, sondern heute verstärkt gelebt werden. Was bei Bekleidung und Lebensmitteln begonnen hat, setzt sich heute auch in der Einrichtungsbranche fort. Das schnell gekaufte Sofa, das wackelige Regal und der ungemütliche Sessel weichen immer mehr gesamtheitlichen Konzepten, die neben qualitativ hochwertigen Produkten auch die Beleuchtung, den Boden und die Wand in die Planung integrieren.

Im kumulierten Zeitraum von Jänner bis Juli 2016 lag das nominale Umsatzplus im gesamten österreichischen Möbelhandel bei 0,2 %. Für die Monate August, September und Oktober erwartet der Großteil der Möbelhandelsbetriebe laut KMU Forschung Austria eine stabile Umsatzentwicklung, wobei 7 % von einem Rückgang ausgehen. Noch besser sieht es bei den inhabergeführten Familienbetrieben aus: Bei der GARANT Austria Gruppe (Möbelhandel) freut man sich über ein Umsatzplus von rund 11 % in der ersten Jahreshälfte und auch in der WOHNUNION (Raumausstatter) läuft es ähnlich gut.

Heimischer Fachhandel ist gefragt
Mag. Christian Wimmer, Geschäftsführer des Dienstleisters SERVICE&MORE, spricht für die 269 Mitglieder der beiden Verbände: "Wir verfolgen alle die Entwicklungen bei den großen Einkaufsstätten - unabhängig von der Branche. Professionelle Beratung und kreative Ausstellungsräume weichen zunehmend lagerartigen Hallen, in denen sich Ware stapelt und wo das zuständige Verkaufspersonal nur mit viel Mühe aufzufinden ist. Die Menschen wollen das aber immer weniger! Sie suchen verstärkt nach anderen Möglichkeiten. Und die finden sie eben im heimischen Fachhandel."

Dieser punktet laut Wimmer dann auch mit seinem ganzheitlichen Ansatz: "Unsere Partnerbetriebe agieren in ihrem Bereich mittlerweile wie Generalunternehmen. Sie beraten, übernehmen die Planung, sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Gewerke und übernehmen gegebenenfalls auch die Entsorgung alter Einrichtungsgegenstände." Die oben genannten Zahlen belegen, dass die Kunden dieses Rundum-Sorglos-Paket zu schätzen wissen.

Zu dieser erfreulichen Umsatz-Entwicklung trägt auch SERVICE&MORE stark bei, denn diese macht heuer schwerpunktmäßig unter anderem die Partnerbetriebe mit einem Online-Coach fit für die digitale Zukunft und fördert den unternehmerischen Nachwuchs in den eigenen Reihen.

Wimmer: "Wir müssen uns den regionalen Fachhandel mit allen Kräften erhalten. Die Konsumenten schätzen das, sie möchten wissen, woher ihr neues Wohnzimmer oder ihr neuer Boden kommt! Und wir steigern die Wertschöpfung in Österreich."

Wimmer geht aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung und der Konsumentenbedürfnisse davon aus, dass diese Tendenz auch die nächsten Jahre prägen wird.

www.euwid-moebel.de 
www.regiodata.eu 
www.serviceandmore.at