Räume akustisch gestalten mit Wohnunion

(21.09.2017) Im gesamtheitlichen Denken des Einrichtens wird die akustische Gestaltung der Räume und deren Lärmminimierung immer wichtiger. Wohnunion greift dieses Thema verstärkt auf.

Indiviualität zählt mehr denn je. Beim Einrichten und auch in Sachen akustischer Raumgestaltung wird dies immer wichtiger. Entwicklungsgeschichtlich betrachtet ist der Mensch darauf festgelegt, sich im Freien aufzuhalten. In unserer heutigen Welt befinden wir uns allerdings zu 90 % in geschlossenen Räumen. Die uns umgebenden Geräusche werden durch Reflexionen an harten Wänden immer lauter. Der so bedingte permanente Alarmzustand führt zu einer körperlichen Dauerbelastung durch erhöhten Puls, wir werden unruhig, gereizt und nervös. Nicht selten führt diese Belastung zu gesundheitlichen Problemen und Schlafstörungen.
Christine Eva Maria Maise, Modulmanagerin bei WOHNUNION, der größten Gruppe von Raumausstattern in Österreich: „Der Trend in der Raumgestaltung wird seit einigen Jahren von glatten, kühlen Oberflächen bestimmt. Teppiche, Vorhänge, Lampenschirme spielen eine geringere Rolle, so verlieren wir zunehmend textile, absorbierende Flächen. So attraktiv minimalistisches Design optisch auf den ersten Blick wirken mag, kann die dadurch entstehende Raumakustik zur Belastung werden.“
Nicht nur in in Großraumbüros beobachtet die Wohnexpertin: Die Nutzer hängen individuell selbst textile Schallschlucker auf und versuchen auf diese Weise, ihre unmittelbare Umgebung schallreduzierend zu gestalten.

Raumausstatter muss früh in der Planung informieren
Sowohl für Arbeitswelten als auch für die eigenen vier Wände stehen jedoch mittlerweile unzählige moderne Möglichkeiten für eine optimale Raumakustik zur Verfügung. Raumausstatter tun gut daran, möglichst früh in der Bauphase auf das Themenfeld hinzuweisen. Dann können sie den Planer und den privaten Bauherrn dahingehend beraten und unterstützen und gemeinsam mit ihm die individuell beste Lösung erarbeiten. Maise: „Verglichen mit den Gesamtbaukosten entstehen hier keine großen Summen, die positiven Auswirkungen auf das Arbeitsklima oder den Wohnkomfort sind hingegen beträchtlich. Umgekehrt gilt: Eine einmal gebildete Schallbrücke oder -übertragung aufgrund fehlerhafter Planung kann im Nachhinein zwar verbessert, gänzlich ausgeschaltet werden kann sie kaum.

Orte der Ruhe
Neben den baulichen Erstmaßnahmen bietet die Industrie für raumausstattende Produkte eine Vielzahl an attraktiven Ergänzungen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Maise: „Natürlich helfen dem privaten Bauherren schon kleine Lösungen wie ein Auflageteppich auf Laminat- oder Holzböden. Allerdings spannt sich der Bogen der schallschützenden Maßnahmen an Boden, Wand und Decke heute viel weiter!“ So brechen attraktive Lampenschirme den Schall im Esszimmer daheim, aber auch in großen Besprechungsräumen. Ebenfalls an der Decke montiert werden Akustikelemente (Baffles), die durch ihre Formen und Farben den Raum zusätzlich deutlich akzentuieren. Textile Raumtrenner – freihängend, stehend oder auf Glas angebracht – eignen sich für ein Home Office, aber ebenso für Großraumbüros, wo zudem direkt an den Schreibtischen Elemente befestigt oder ganze Wände als Schallabsorber konzipiert werden. Und schließlich birgt dieser Bereich viel Potential auch in der Gastronomie: In Restaurants, in denen man sich aufgrund einer angenehmen Akustik gut unterhalten kann, bleibt man länger sitzen und konsumiert mehr. Fenstergestaltungen mit Textil, also die klassische Gardine oder textile Dekorelemente können oft wahre Wunder bewirken.

Herausfordernd ist auch der öffentliche Bereich: So bringen in Spitälern mittlerweile textile Fenstergestaltungen aus hygiene-getesteten Stoffen mehr Schallschutz und Gemütlichkeit in die Krankenzimmer. Im Objektbereich wird meist auf spezielle Teppichfliesen zurückgegriffen, da diese nicht nur gut zu reinigen, sondern auch rasch und einfach auszutauschen sind. Da das Thema Akustik derzeit auf zunehmendes Interesse stößt, bietet die WOHNUNION ihren Handelspartnern zahlreiche Schulungen zu diesem Thema an. Maise: „Speziell bei kleineren Objekten, bei denen nicht eigens ein Akustiker hinzugezogen wird, hilft dieser Service dem Auftraggeber oft in der Entscheidungsfindung.“ Aufholbedarf sieht Maise zudem bei den Planern: „Architekten werden dahingehend in ihrer Ausbildung wenig geschult. Die Wirkung und Auswirkung der von ihnen geplanten Oberflächen wird meist nur hinsichtlich Ästhetik beurteilt, der Wohn- und Arbeitskomfort hingegen steht weniger im Vordergrund.“ Die WOHNUNION und ihre Handelspartner werden auch zukünftig verstärkt auf dieses Thema setzen und diese Möglichkeit der Profilierung und Differenzierung in der Einrichtungsbranche nutzen.

www.wohnunion.at