Wimmer führt gleich zu Beginn eines an: Kein einziger Partner im stationären Möbel-Einzelhandel hängt am Tropf des Staates. Wimmer glaubt an seine zukunftsfitten Handels- und Lieferantenpartner und die von und mit ihnen umgesetzten Wohnkonzepte, wünscht sich aber mehr Ehrlichkeit in der Betrachtung der Situation.
Das sagt die KMU Forschung Austria
Laut aktuellen Zahlen der KMU Forschung Austria ist der stationäre Einzelhandel mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen im laufenden Jahr bis August nominell um 14,2 % gesunken.
Mag. Christian Wimmer: „Der Einrichtungssektor kommt aus heutiger Sicht mit einem halben blauen Auge davon. Das ist viel mehr, als wir noch im Frühjahr erwarten konnten. Auch die Aufträge und Kommissionen stimmen positiv. Was allerdings gar nicht angebracht ist, sind Jubelmeldungen!“
Damit spielt Wimmer auf die großen Möbelhäuser an, die mit hoher Regelmäßigkeit von Rekordumsätzen sprechen und bereits Anfang Juli erklärten, den gesamten Corona-Schaden egalisiert zu haben. „Rein rechnerisch ist das einfach nicht möglich“, so Wimmer. „Geht man davon aus, dass der Gesamtmarkt um mehr als 14 % zurückgegangen ist und wir bei SERVICE&MORE ein Minus von 4,1 % verzeichnen, dann muss die Großfläche ein deutliches zweistelliges Minus vorweisen.“
Home, Safe Home
Den Möbelfachhändlern und Raumausstattern geht es gut, der hohe Auftragsstand lässt zuversichtlich in die Zukunft blicken. Laut Wimmer liegt das an der Branche: „Der eigene Job, die Wirtschaft im Allgemeinen, aber auch große anstehende Investitionen – all diese Bereiche sind von großer Unsicherheit geprägt. Die eigenen vier Wände hingegen stellen eine zuverlässige Konstante dar.“ Das bestätigt auch ein Blick in die Auftragsbücher und Terminkalender der 296 Mitglieder, die in den von SERVICE&MORE betreuten Verbänden GARANT Austria und WOHNUNION tätig sind: Laufend werden Beratungen durchgeführt und die Umsetzung neuer Wohnkonzepte beauftragt. Allumfassende Konzeptlösungen sind auch ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Wimmer: „Das, was wir seit Jahrzehnten machen – Räume und Wohnungen gesamtheitlich planen und ausstatten – wird nun auch von den großen Möbelhäusern versucht. Sie erkennen sukzessive, dass die bisherige Rabattitis und das Schleudern von Einzelteilen einfach keine Zukunft haben.“