Silvia Forlati, Mitglied der Wiener SHARE Architects, setzt sich ihrerseits mit den wachsenden Anforderungen an die Planung und an das Bauen auseinander und stellt gleichzeitig die Frage, wie eine Rückkehr zu einfacheren und effektiveren Prozessen und leistbaren Ergebnissen möglich sein könnte. Dabei zeigt sich anhand dreier Praxisbeispielen auf, wie Architekt:innen als Übersetzer:innen in einem sehr angespannten Feld agieren.
Elmar Ludescher und Philip Lutz vom Bregenzer Büro Ludescher+Lutz Architekten beschließen den ersten Vortragsblock und fühlen dem Umstand auf den Grund, dass Menschen 90 Prozent ihrer Zeit in Gebäuden verbringen und es deshalb so wichtig ist, wie diese als „Räumliche Gefäße“ des Lebens – so auch der Titel des Beitrags – gemacht sind.
Quer gedacht
An Tag zwei liefert der Salzburger Architekt Tom Lechner von LP architektur mit seinem Vortrag Impulse. „Wer mit Holz plant/baut muss auch Holz leben und denken“ - davon ist er überzeugt und zeigt Möglichkeiten auf, wie Architektur mit dem Material Holz in unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Rahmenbedingungen respektive Maßstäben nachhaltig gelingen kann.
Ihm folgt der Zürcher Architekt Wolfgang Rossbauer mit „Typ statt Technik“. Aus Überzeugung weicht er in seinen architektonischen Arbeiten vom politischen Verständnis der Nachhaltigkeit, die oft entlang der Linien des technisch Machbaren besprochen wird, ab. Durch das Einbeziehen natürlicher Kräfte lässt er neue Bautypen entstehen, die zu neuen Formen der Nutzung inspirieren und Technik möglichst unnötig machen.
Zum Schluss stllt der Wiener Architekt Markus Pendlmayr von einszueins architektur mit „Einfaches Bauen als Weg zum kreislauffähigen Bauen“ die Fragen, wie sich das Bauen verändern muss, damit wir in Zukunft in unserer Branche weniger Rohstoffe verbrauchen und es uns gleichzeitig gelingt, den CO₂-Ausstoß massiv zu reduzieren, sowie welche Strategien uns das einfache Bauen dazu liefern kann. Diese versucht er mit Beispielen von einszueins architektur zu beantworten versucht.