Genussvolle Design-Symbiose

Was haben Food Design, Produktdesign und Innenraumgestaltung gemeinsam? Mit „TASTE TALKS“ drehte sich der „Salon i“ des Bo:IA rund um diese Themen und sorgte mit interdisziplinärer Expertise für spannende Einblicke.

 

Interior Design meets Esskultur lautete das Credo beim bereits dritten „Salon i“ des Bund Österreichischer Innenarchitektur am 2. April 2025 unter dem Titel „TASTE TALKS“. Der Bo:IA lud gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Bene zu einem inspirierenden Abend rund um die Themen Food Design, Produktdesign und Innenraumgestaltung – und spannte einen genussvollen Designbogen.

 

„Mit unserem mittlerweile dritten Salon i fokussieren wir die Intersektionen zwischen Esskultur und Interior Design. Diese Themen sind zukunftsträchtig und bieten unzählige Perspektiven und Innovationen. Das hohe Interesse an dieser Veranstaltung und der intensive Austausch zeigen, wie viel Begeisterung an diesen Themen besteht und bestärkt uns darin, dieses Veranstaltungsformat intensiv voranzutreiben” - Florian Sammer, Vorstandsmitglied des Bo:IA

Im vollen Bene Showroom präsentierten renommierte Expert:innen ihre innovativen Designansätze, schufen mit ihren Inputs eine besondere Symbiose zwischen ihren Fachgebieten und boten wertvolle Einblicke in die Welt der Esskultur in Verbindung mit Interior Design.

 

Spannendes Zusammenspiel
 

So gab das Design-Duo Gregorio S. Lubroth & Chieh-Shu Tzou, das in seinen Arbeiten die Wiener Designtradition mit globalen Einflüsse verbindet, in seinem Vortrag Einblicke in ihre Gastronomieprojekte, in denen Atmosphäre und immaterielle Qualitäten des Designs eine zentrale Rolle spielen. Erweitern sie mit dem Leitsatz „You are what you eat“ den Gedanken auf „We are how we sit“ und untersuchen dabei unterschiedliche Sitzkonzepte, zeigen ihre Projekte, wie Raumgestaltung und Möbeldesign soziale Interaktion prägen.

Die auf Food Futures spezialisierte Designerin Julia Schwarz präsentierte in ihrem Vortrag ihre Forschung und kreative Arbeit an der Schnittstelle von Natur, Design und Ernährung. Inspiriert von Flechten als faszinierende Organismen, entwickelte sie gemeinsam mit Flechtologen das Docu-Fiction-Projekt „Unseen Edible“, das die Nutzung von Flechten als Nahrungsquelle der Zukunft erforscht. Die Kreative, die mit ihrem interdisziplinären Ansatz Design, Gesellschaft und Wissenschaft verbindet, so neue Zukunftsperspektiven entwickelt und seit 2024 Universitätslehrgangsleiterin von Food & Design an der New Design University ist, veranschaulichte verschiedene Projekte, die innovatives Food Design einbinden - und im Anschluss hatten die „Salon i“-Gäste die Möglichkeit, einige ihrer Kreationen zu probieren.

Martin Mostböck gewährte seinerseits in seinem Vortrag Einblicke in die Entstehungsprozesse seiner Designs und unterstrich zudem die zentrale Bedeutung von Materialien und Oberflächen. Besonders hob der in Wien geborene Architekt und Designer, der Kreativität und Funktionalität verbindet, die nachhaltigen Aspekte seiner Arbeiten hervor und präsentierte zwei seiner Stuhldesigns: den Flaxx Chair, gefertigt aus innovativen Naturfasern, sowie den Konstantin Chair, der nach seiner Präsentation zum Probesitzen bereitstand. Er erläuterte, wie unterschiedliche Einflüsse und Inspirationsquellen in seine Entwürfe einfließen und wie nachhaltiges Design nicht nur ökologische, sondern auch ästhetische und funktionale Qualitäten mit sich bringt.

 

Design wirkt
 

Dreifach inspirierend zeigen die Ansätze der Expert:innen dieses Salon i des Bo:IA, dass Design soziale Interaktion, Materialität und Nachhaltigkeit beeinflusst, und gemeinsam verdeutlichen die kreativen Profis, wie das richtige Design nicht nur ästhetische, sondern auch gesellschaftliche Prozesse mitgestaltet. Ein Event voller Inspiration, fand der Abend bei Gesprächen und Networking in entspannter Atmosphäre seinen genussvollen Abschluss.

 

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