Eine Meister-Klasse für sich

14 frisch gebackene Tischlermeister bereichern die Branche: Die Absolventen der Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung an der HTBLVA Graz – Ortweinschule haben ihre Ausbildung mit Bravour und spannenden Abschluss- und Meisterstücken abgeschlossen.

 

Die Bandbreite der Abschluss- und Meisterstücke, mit denen die 14 Absolventen die einzigen zweijährigen und damit auch umfassendsten Meisterschulausbildung für Tischler:innen in Österreich zum großen Finale glänzen, ist groß und zieht sich durch verschiedenste Möbel- und Wohnbereiche, beginnend beim Entrée. Als hängendes Wandmöbel ist das Vorraummöbel „Pulchritudo“ von Severin Chum konzipiert, bietet so darunter Platz zum Abstellen von Schuhen, neben seinem fein gegliederten Stauraum im Inneren zudem eine mit Lodenstoff bezogene Sitzmöglichkeit und raffinierte Details wie einen halboffenen Ablageplatz, hinter dem sich ein verborgener Raum befindet.

In unaufdringlich gutem Design kommt „gång“ - Ein Aufräumer im Flur“ von Lukas Edelsbrunner daher, ein Vorraummöbel, dem die Idee eines persönlichen Portiers und treuen Begleiters zugrunde liegt, das sich dank seiner Dimensionen zudem an veränderte Wohnsituationen anpasst, alltäglichen Gegenständen ein Zuhause gibt und durch Pflanzmöglichkeiten Leben in triste Flurbereiche bringt.

Stauraum mit gewissem Extra

ist auch die Devise bei „CHESTnut“ – Eine Herrentruhe von Julian Fink, der mit seinem Meisterstück die Truhe neu interpretiert und eine „Herrentruhe“ für Kleidung, Uhren & Co in faszinierender Form und Materialienkombination geschaffen hat, die als Sonderfunktion zudem eine Medaille unter einer Glasscheibe präsentieren soll.

(Re-)Präsentation liegt „OTTO“ – Ein zeitgenössisches Vertiko von Tobias Studnicka in der Möbel-DNA. Der frisch gebackene Meister interpretiert mit der Kreation den historischen Möbeltypus des Vertiko des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zeitgemäß neu, wobei formal und funktionell viele Parallelen gezogen, gleichzeitig jedoch ganz bewusst starke Kontraste angestrebt werden, und sich hinter dem zurückhaltenden Äußeren ein aufregendes Inneres verbirgt.

„ERWIN“ – Eine Vitrine für Snooker-Utensilien von Alexander Jantscher überrascht, überzeugt und inszeniert in gleicher Weise. Optisch an der Form der Queues orientiert, verweist die optimal an die zu verstauenden Snooker-Utensilien angepasste Vitrine auf ihre Funktion, wird vertikal in mehrere Bereiche gegliedert und bietet zudem eine raffiniert integrierte Präsentationsfläche.

Möbel- und Sounderlebnis

Ein Präsentationsmöbel für einen Schallplattenspieler und die zugehörigen Schallplatten zu fertigen war Idee für „Nostalgia“ – Ein Plattenspielermöbel von Alexander Konrad, dessen Meisterstück stilistisch an die 50er bis 70er Jahre angelehnt ist, dessen Aufbewahrung der Tonträger an einen klassischen Plattenladen erinnern soll und nicht zuletzt mit geschwungener Formgebung und spannenden Akzenten Lust macht, aufzulegen.

Für Musik in bestem Möbeldesign-Rahmen steht auch „Harmonia“ – Ein Plattenspielermöbel von Simon Ebner, das – aus heimischem Birnenholz gefertigt – sowohl einen Plattenspieler wie auch die dazu passenden Musikboxen stimmig integriert, genügend Stauraum für Schallplatten inkludiert sowie coolen Look und Sounderlebnis kombiniert.

„VOICES of Light“ – ein Sideboard von Christoph Mitterlehner vereint vielfältige Inspirationen. Das geradlinige Möbel mit filigranem Abschluss offeriert nicht nur Stauraum für Alltags- und andere Objekte, sondern erweist sich dank eines intelligenten LED-Streifens, der die Metadaten von beispielsweise jedem beliebigen Song erfassen und diese durch Farb- und Helligkeitsvariationen untermalen kann, auch als echter Stimmungsmacher.

Genuss und Office mit Plus

Ambiente mit Stil serviert auch „InGINious“ – ein Barmöbel von Sebastian Payerhofer. Soll das Meisterstück zwar die Funktion einer Bar haben, aber nicht wie eine Bar aussehen, verstecken sich hinter ihrem schlichten, klaren, zeitlosen Design und Look alle Funktionen für genussvolle Momente.

Genießen und Arbeiten bringt „After works“ – Ein Home Office Möbel von Christoph Drebers zusammen. Nomen est omen, ist der multifunktionale, in klarer Formensprache gehaltene Schreibplatz für Office und After Work-Drink gemacht, indem er sowohl viel Arbeitsfläche wie Stauraum für Arbeitsutensilien und ein kleines Bar-Fach bietet.

Im Zeichen des Komforts am Arbeitsplatz steht „Ergonomie“ – Ein Schreibtisch von Martin Handl in schlichtem, lockeren Design und Eiche in Grau und Schwarz, der sitzenden und stehenden Arbeitsplatz kombiniert und mit grifflosen Fronten sowie clever integrierter Stromversorgung daher kommt.

Mobilität und Kreativität inklusive

Ein Hingucker ist „Schwalbe“ – Ein Couchtisch von Andreas Hanschitz, der aus jedem Blickwinkel wie ein Schwalbenschwanz aussehen soll. Das Möbel mit ausziehbarer und hochschwenkbarer Tischplatte, großer Schublade für Snacks und kleiner Innenlade für Kleinteile imitiert zudem durch die fahrbare Gestaltung die Mobilität des Vogels.

Bewegung bringt auch „Werkstatt Mobil“ - Ein fahrbares Werkzeugmöbel von Sebastian Zehetbauer rein, der mit seinem Meisterstück, dessen Seitenhäupter Radachse und Griffstange in ihre Form integrieren, auch CO2-freundliche Mobilität und Regionalität mehr in den Mittelpunkt rückt.

Schlicht und minimalistisch im Design ist „Laventura“ – Ein Badezimmermöbel von Paul Stallbaumer, birgt innen viel Platz für alle alltäglichen Utensilien und nimmt dabei die baulichen Gegebenheiten in Funktion wie Design auf. Den Korpus mit zwei Schubladen aus Amerikanischer Nuss toppen eine Mineralstoffplatte in Marmor-Optik und ein abgerundetes Aufsatzwaschbecken, der Siphon bleibt unsichtbar und Handtuchhalter an beiden Seiten flankieren an der Wand angebrachtdas Meisterstück.