Das ursprüngliche Ideal des Designs, Ästhetik und Funktionalität zu vereinen, wird von der jungen Generation um den zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert. Dabei heißt nachhaltig nicht nur natürlich oder regenerativ, sondern oft auch performativ, transportabel, modular, recyclingfähig und langlebig. Auch bei den nominierten Beiträgen ist dieser „idealistische Pragmatismus“ fast durchgängig zu spüren.
„Dafür zeigen die jungen Kreativen erstaunlich weit entwickelte Produktideen, die von dem Willen zur Problemlösung und von Optimismus zeugen. Das ist wirklich ermutigend und bestätigt uns in der Überzeugung, dass die Förderung jungen Designs durch unseren Wettbewerb wichtig ist.“ - Claire Steinbrück
„Die Realitäten des Marktes und der künftigen Herausforderungen“, so schließt imm cologne-Direktorin Claire Steinbrück, „erlauben jungen Designerinnen und Designern anscheinend weniger Spielraum für ein Design, das die Grenzen zur Kunst erkundet. Dafür zeigen die jungen Kreativen erstaunlich weit entwickelte Produktideen, die von dem Willen zur Problemlösung und von Optimismus zeugen. Das ist wirklich ermutigend und bestätigt uns in der Überzeugung, dass die Förderung jungen Designs durch unseren Wettbewerb wichtig ist.“
Auch Jury-Mitglied Marcel Besau, der mit seinem vor zehn Jahren gegründeten Studio Besau-Marguerre noch eine große Nähe zu den Wettbewerbsteilnehmern spürt, fällt die allgemeine Strömung des Themas Nachhaltigkeit auf.
„Es ist natürlich schwer, das Thema in seiner gesamten Komplexität vom Entwurf über die Produktion bis zum Serienprodukt zu extrapolieren – aber es taucht immer wieder auf. Und das war vor zehn Jahren einfach noch nicht ein so großes allgemeines Thema, da lag der Fokus noch viel mehr auf Gallery-Produkten. Das ist schön zu sehen.“ - Marcel Besau