Zurück in die Trend-Zukunft

Nothing New, Everything New“ – unter diesem Motto gibt die Heimtextil die Trendrichtung für 2021/22 vor und läutet die Designzukunft ein.

Was kommt? Was bleibt? Alles und nichts. Das Geheimnis der nahen Trend- und Designzukunft lüftet nun die Heimtextil. Gemeinsam mit dem Heimtextil „Trend Council“ wurde die Trendprognose für die kommende Saison erarbeitet und am 1. September 2020 erstmals präsentiert. „Nothing New, Everything New“ lautet das übergeordnete Trendthema zur internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien vom 12. bis 15. Jänner 2021 in Frankfurt am Main.

 

Einblicke & Visionen

Die Mitglieder des „Trend Councils“ – Anja Bisgaard Gaede von SPOTT Trends & Business, Anne Marie Commandeur vom Stiljinstituut Amsterdam und Kate Franklin und Caroline Till vom Londoner Studio FranklinTill – teilten ihre Einblicke in die Zukunft der Branche und schufen eine Vision, wie wir uns morgen einrichten.
Die Designthemen werden im bereits erhältlichen Trendbuch zum Leben erweckt, die umfassende Inszenierung der Trends, neuen Farben, Materialien und Designs beim entsprechend dem „Material Manifests“ von SPOTT Trends und Business und dem dänischen Raumgestaltungsstudio MODUS A/S nachhaltig konzipierten „Trend Space“ in der Halle 3.0 ist Highlight und Hotspot zugleich – natürlich umgesetzt gemäß dem von Messe Frankfurt in Abstimmung mit den Behörden erarbeiteten Hygiene- und Sicherheitskonzept.

Neuer Anspruch, Krise als Innovationsmotor

Bei allen Trendmaßnahmen übernimmt in dieser Saison erstmals SPOTT Trends & Business aus Dänemark die Regie und beantwortet mit Heimtextil und Trend Council die Frage, was es denn Neues in dieser Saison geben wird. Dabei zeigt sich ein Wandel weg vom Anspruch an Produkte, vor allem Freude zu bereiten und nicht mehr ein Leben lang halten zu müssen, dahin, das Verständnis von „neu“ zu überdenken. Konsumenten und die Branche hinterfragen existierende Systeme und lassen neue Arbeitsweisen entstehen, dazu sorgt die Corona-Pandemie dafür, dass die omnipräsenten Innovationsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Wohntextilbranche noch stärker an Bedeutung gewinnen.

Vier Trendwelten

sind weisen dabei den Weg in die textile Designzukunft:

„Repurpose“

Was kann alles aus bereits bestehenden Stoffen erschaffen werden?
„Repurpose“ erzählt die Produktentwicklung in der Textilindustrie neu: Während der klassische Designprozess damit beginnt, neue Rohstoffe zu beschaffen, geht es beim Trend „Repurpose“ darum, gebrauchte Materialien für neue Produkte zu nutzen.
Von der Kreation bis zur Kuration – „Repurpose“ gibt vorhandenen Textilien einen neuen Zweck und würdigt das, was bereits hergestellt wurde. „Repurpose“ steht für einen Trend, der in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen wird.

„Rewild“

Welcome to the jungle: Die Menschen haben in der postmodernen Welt den Bezug zur Natur verloren. Das hat auch Auswirkungen darauf, wie Individuen das Ökosystem, in dem sie leben, verstehen und wie sie es nutzen. Der Trend „Rewild“ thematisiert die Rückkehr zum ursprünglichen, wilden Zustand der Natur. Es geht darum, die Weisheit der Natur zu verstehen und von ihr zu lernen: Natürliche Ressourcen werden wiederentdeckt und in einem modernen Kontext angewendet. So können nachhaltige und regenerative Lösungen die Produktentwicklung der Branche bereichern. Schätze der Natur, indigene, wilde und grundlegende Lebensbedingungen – all das spiegelt sich visuell und textil im „Rewild“-Trend wider.

„Reinforce“

Roh, belastbar, ausdrucksstark: Für den Trend „Reinforce“ stehen die Stärkung von Materialien und ein vom Brutalismus geprägtes Design im Vordergrund. Die Stimmung von „Reinforce“ ist einfach und mutig, der Look ehrlich, robust und minimalistisch.
Inspiriert ist der Trend von der schlichten Funktionalität und Beständigkeit skandinavischen Designs. Schwere und beständige Materialien stehen im Fokus und schaffen handfeste Textilien für die Ewigkeit – sowohl visuell als auch kompositorisch.

„Revive“

Kreativität und jugendlicher Aktivismus: Der Trend „Revive“ reflektiert die Haltung und das Verhalten gegenüber der „Welt der Dinge“ in der heutigen Zeit. Es gibt keine Regeln: Statt den Fokus auf die Ergebnisse zu legen, ist das Ziel des Trends die emotionale Befriedigung während des Prozesses des Kreierens, Experimentierens und Lernens. Es geht darum, sich wieder mit den menschlichen Fähigkeiten zu verbinden und den „Flow“-Zustand im Kreationsprozess wiederzubeleben und zu würdigen – das Endprodukt ist dabei zweitrangig. Während Reparaturen früher noch als rein handwerkliche Tätigkeit angesehen wurden, ist der Akt des Reparierens heute eine schöpferische Methode – der Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt.

Eintauchen in neue Materialien

Sind die Trends damit gesetzt, wird es nach der Premiere im Jänner 2020 zudem eine zweite Ausgabe der „Future Material Library“ im kommenden Jahr auf der Heimtextil geben. FranklinTill stellt eine Sammlung mit spannenden Materialien aus der ganzen Welt vor, Besucher können die Beschaffenheit und das Potenzial noch unbekannter Materialinnovationen bestaunen und sind dazu eingeladen, sich in experimentelle Ansätze und revolutionäre Denkweisen zu vertiefen.

 

www.heimtextil.messefrankfurt.com