April-Mai 2022

34 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2022 NETZWERKE wohninsider: Sie sind noch jung und haben sich in das Abenteuer Möbelfachgeschäft gestürzt? Woher der Mut und was ist Ihre Mission? Philipp Baumgartner: Ich habe Einrichtungsberater in der Großfläche gelernt und hab es da schnell in Führungspositionen geschafft. Ich war schon während der Lehrzeit Abteilungsleiter. Über die Jahre hat sich der Wunsch entwickelt, eine eigene Firma zu gründen. Es folgte der Umstieg in den Möbelfachhandel als Angestellter samt einer Beteiligung von 50 Prozent an dem Unternehmen. Nach drei Jahren war mir klar, dass ich ein eigenständiges Unternehmen gründen wollte. Ich wollte ein innovatives Konzept entwickeln und verfolgen. Meine Frau hat mich dabei voll unterstützt und so machte ich den nächsten Schritt und gründete die Planbar. Sie sprechen in der Planbar von Moodboards und einer eigenen Plattform zur Wohnraumplanung. Was können wir uns darunter vorstellen? Die Firma „Die Planbar“ wurde vor zwei Jahren gegründet. Mein Ziel war es eine digitale Plattform für Kunden und Möbelhersteller zu etablieren. Kunden sollten dort Inspiration sammeln und einen eigenständigen Einrichtungsstil entwickeln. Es hat sich daraus ergeben, dass vorher Kunden immer mit Inspirationen und Fotos aus Social Media und Möbelhäusern ankamen. Da dachte ich mir, es muss doch eine Möglichkeit geben viele Inspirationen gebündelt in einer Plattform zur Verfügung zu stellen. Wir machten uns an die Entwicklung und die Plattform ‚Die Planbar‘ wurde als eigenständige Software-Lösung programmiert. Jeder Kunde kann sich kostenlos anmelden und zigtausende Fotos von Herstellern und Projekten für die eigenen Planungen und Wohnideen nutzen. Es können Moodboards erstellt werden, diese mit Plänen ergänzt und Favoriten mit Herzen geliked werden. Damit rückt die Umsetzungsstärke des Fachhandels wieder ganz nach vorne – denn diese Lösung gibt es in der Großfläche nicht. Wie weit ist die Marktreife der SoftwareLösung? Es gibt eine Whitelabeling-Lösung „Planbar“, die auch andere KollegenInnen aus dem Möbelfachhandel nutzen können. Natürlich ist auch MZE als unser Verband stark eingebettet. Wie definieren Sie die optimale Verbindung aus digitalen Tools und persönlichem Service? Das digitale Tool soll immer der erste Anlaufpunkt sein. Dann übernimmt der persönliche Service. Ich bin selbst kein EDV-Freak und komme auch nicht aus diesem Bereich – trotzdem bin ich der Meinung, dass dieser Bereich für die Neukundengewinnung und Kundenkommunikation immer wichtiger wird. Auch um Innovationen zu gestalten. Sie haben in der Planbar 3D auf ein neues Level gehoben und bieten Virtual RealityFotos: Linda Lill Zechmeister PLANBAR DIE JUNGEN WILDEN – Einblicke in die Planbar Er denkt Prozesse neu und steht für Innovation. – Wir haben uns mit Philipp Baumgartner, Geschäftsführer und Gründer der Planbar (Neumarkt in OÖ), über seinen Weg in der Einrichtungsbranche unterhalten. „Mein Ziel war es eine digitale Plattform für Kunden und Möbelhersteller zu etablieren.“ Philipp Baumgartner, Gründer der Planbar „Der Kunde kann bei sich zuhause durch einen Raum gehen und die Visualisierung dort virtuell genießen.“

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