wohninsider August-September 2022

04. 2022 | August/September |wohninsider.at 105 RAUM : OBJEKT Hoch geschätzte Spezialitäten Das oberösterreichische Unternehmen setzt neben natürlichen Fasern vor allem auf Baumwolle und Leinen, insbesondere aus biologischem Anbau, und hebt sich nicht zuletzt dadurch ab. „Wir setzen auf klein und fein, gute Materialien und Muster, sowie vor allem auf Leinen und Hanf, das viele große internationale Unternehmen nicht so umsetzen können, wie wir es schaffen. Bei Baumwolle können wir uns mit Mustern und Mustervielfalt abheben. Auch bei Farben haben wir viele Möglichkeiten.“ Die Muster werden „inhouse“ und auf Kund:innenwunsch gestaltet. Eine Kollektion pro Jahr mit rund zehn Mustern legt die Textilfabrik auf und Rechberger hütet einen umfangreichen Musterschatz. Rund 150 Dessins hat er aktuell im Portfolio, über 1.000 ruhen im Archiv, um wiederentdeckt und zeitgemäß inszeniert zu werden. „Ein paar Muster zeichne ich schon auch selbst“, verrät der Chef der Textilfabrik Rechberger, zu deren Spezialitäten die Individualisierung, Personalisierung und Einwebung von Logos zählt – insbesondere bei Bettwaren und so vertrauen renommierte heimische und internationale Matratzenhersteller und Unternehmen im Einrichtungsfachhandel auf österreichische Qualität made by Textilfabrik Rechberger. Klare Ziele „Wir wollen unsere Konfektion verbessern und die Stückzahlen, vor allem bei Bettwäsche, erhöhen“, beschreibt Rechberger die nächsten Ziele, zudem soll der Digitaldruck forciert werden und der Kund:innenkreis weiter wachsen. „Bisher haben wir hauptsächlich Hotelausstatter:innen beliefert, die auf Bett- und Tischwäsche von uns setzen. Jetzt versuchen wir, die Wertschöpfung durch fertige Produkte zu steigern und uns an eine noch größere Zielgruppe zu wenden.“ Vor allem der österreichische Fachhandel soll verstärkt angesprochen werden und auch im Objektbereich noch mehr Fuß gefasst werden, zudem hat Rechberger neben dem heimischen und DACH-Raum auch den internationalen Markt im Visier. So präsentierte sich die Textilfabrik zuletzt auch auf dem „Heimtextil Summer Special“, der einmaligen Sommerausgabe der „Heimtextil“ in Frankfurt/Mai im Juni 2022, mit ihren Qualitäten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Heimtextil Summer Special. Wir hatten viele Interessierte, konnten gute Kontakte knüpfen und haben neue Kund:innen gefunden, nicht nur aus den Nachbarländern, sondern auch international“, freut sich Michael Rechberger. „Ich denke, dass wir auf der Heimtextil 2023 wieder ausstellen werden.“ Herausforderungen & viel Potenzial Die Euphorie bremsen zwei große Herausforderungen. „Der Platz ist zu wenig“, schmunzelt Rechberger. Der aktuelle Produktionsstandort platzt trotz Ergänzung durch eine weitere Location mit Weberei, Konfektionierung der Frottierwaren und Digitaldruckmaschinen für Gewebe bis zu einer Breite von 240 cm aus allen Nähten. Dazu gesellt sich der omnipräsente Fachkräftemangel. Noch fünf weitere Fachprofis für Weberei, Konfektionierung und Digitaldruck würde Rechberger suchen. „Es finden sich kaum Fachkräfte und interessierter Nachwuchs. Ich würde mir wünschen, dass sich wieder mehr Personen für diesen Beruf begeistern. Es ist ein tolles Berufsfeld. Heim- und Haustextilien sind super Produkte, die immer gebraucht werden. Eigentlich bräuchte es auch keinen Import“, ist Michael Rechberger von österreichischen Textilien und dem Potenzial am heimischen Markt überzeugt und wird auch weiter seinen Weg gehen – von Haslach an der Mühl nach Österreich und in die Welt. www.rechberger-textil.at Die Textilien werden in Haslach an der Mühl gefertigt, die vielfältigen Muster entstehen „inhouse“.

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