Dezember 2022 - Jänner 20223

20 wohninsider.at |Dezember/Jänner | 06. 2022 BRANCHENTALK Weiters haben wir am Mittwoch, den 15. März einen starken B2B-Fokus. Es findet ein Workshop für Stakeholder der Einrichtungsbrache zum Thema Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Regionalität und Wertschöpfung statt. Hochkarätige Teilnehmer aus der Branche (Verbände, Kammervertreter, CEOs, Hersteller) diskutieren über die Möglichkeiten nachhaltig zu produzieren, zu vertreiben und gleichzeitig große Teile der Wertschöpfungskette in Österreich zu behalten. Inhaltlich stehen bei der diesjährigen Ausgabe der Wohnen&Interieur zwei Punkte im Fokus: Zum einen die Nachhaltigkeit, etwa in Sachen Emissionsreduktion, nachhaltige Produkte, Kreislaufwirtschaft, etc. Zum zweiten ist uns wichtig, als österreichische Leitmesse eine Plattform für die heimische Wirtschaft anzubieten. Die Regionalität soll im Vordergrund stehen, inklusive einer Sonderschau der „Austria Gütezeichen Möbel“. Denn wir sind ein Land der KMUs und der Innovationen und wollen dementsprechend auch die nötige Aufmerksamkeit darauf lenken. Die Wohnen & Interieur wird in Kombination mit anderen Messen abgehalten. Sind solche „Kombimessen“ im Kommen? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Die W&I, die Immobilienmesse und die Ferienmesse sind jedoch prädestiniert dafür. Damit können wir den Besucher:innen eine Vielfalt an Erlebnissen bieten und unseren Ausstellern neue Zielgruppen zugänglich machen. In der Kommunikation treten alle drei Veranstaltungen als eigene Marken, mit eigenen Logos, eigenen Marketingkampagnen usw. auf. In Summe erhöht es aus unserer Sicht die Attraktivität und ist eine Win-Win-Situation. Beim genannten Messetripel gehen wir davon aus, dass es die größte Publikumsmesse 2023 werden wird. Wie viele Besucher erwarten Sie? Wir erwarten für das Messetripel in Summe etwa 60.-70.000 Besucher:innen. Ist der Eindruck richtig, das die Messezeiten – ich meine damit die Ausstellungstage – generell kürzer werden? Wenn ja, woran liegt das? Sind dafür die niedrigeren Kosten oder eventuell auch mangelndes Personal verantwortlich? Wir haben 19 Marken in verschiedenen Segmenten in unserem Portfolio und ich kann diese Tendenz nicht allgemein bestätigen. Was ich jedoch sagen kann, ist, dass die neun Tage, die wir zuletzt bei der Wohnen & Interieur hatten, nicht mehr zeitgemäß sind. Im Einzelnen kommt es auf die jeweilige Branche an, aber in Summe gibt es sehr wohl eine Tendenz, Messen kürzer zu machen, weil unsere Kund:innen auch den Return on Investment immer stärker hinterfragen. Generell orientieren wir uns an unseren Kund:innen und reagieren flexibel auf deren Wünsche. Einige Messeveranstalter sind in der Krise auf hybride Veranstaltungen ausgewichen, bzw. haben generell hybride Veranstaltungen abgehalten. Was halten Sie davon? Wir hatten unter anderem den day@ home der W&I, müssen aber konstatieren, dass das rein Digitale für Einrichten nur sehr begrenzt funktioniert. Denn das ist eine haptische, sinnliche Branche. Wenn ein Konsument ein Möbelstück oft für Jahrzehnte kauft, dann will er das vorher sehen und fühlen.Dementsprechend ist gerade hier eine reale Messe das einzig richtige Produkt. Bei anderen Branchen sieht das anders aus. Und warum ich trotzdem an hybrid glaube, ist, weil wir damit unseren Besuchern und Ausstellern digitale Zusatzprodukte mit Mehrwert anbieten können. Wie etwa die Ausstellerkataloge, die heute wirklich schon sehr viel können. Da ist es möglich, Videos und Fotos hochzuladen, Interessensgebiete mit Ausstellern zu matchen und vieles mehr. Ein Ausstellerkatalog ist heute eine Art Datenbank, die 365 Tage online ist. Ist dieser nur für Aussteller bespielbar? Ja, denn er soll auch ein Marketinginstrument für die ausstellenden Unternehmen darstellen und eine Erweiterung ihres Messeplatzes. Zudem zeigen unsere Zugriffsstatistiken, dass der Ausstellerkatalog eine der attraktivsten Seiten ist, mit dem Nebeneffekt, dass Besucher:innen vorbereiteter und zielgerichteter auf die „Inhaltlich stehen bei der Wohnen&Interieur zwei Punkte im Fokus: Zum einen die Nachhaltigkeit, etwa in Sachen Emissionsreduktion, nachhaltige Produkte, Kreislaufwirtschaft, etc. Zum zweiten ist uns wichtig, als österreichische Leitmesse eine Plattform für die heimische Wirtschaft anzubieten.“

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