wohninsider Februar / März 2022

01. 2022 | Februar/März|wohninsider.at 3 EDITORIAL IMPRESSUM wohninsider.at – Das B2B-Magazin für die Einrichtungsbranche. Verlag und Medieninhaber: Wohninsider Medien GmbH, A-1150 Wien, Eduard-Sueß-Gasse 12/2, office@wohninsider.at, FN: 486285 a, UID: ATU73559936. Herausgeber und Chefredakteur: Gerhard Habliczek, Redaktion: A-1120 Wien, Ratschkygasse 44/32, T: +43 (0) 1 2809374, gh@wohninsider.at, www.wohninsider.at. Redaktion: Gerhard Habliczek, Anna Habliczek, Mag. Sylvia Pilar, Mag. Lilly Unterrader. Gestaltung und Grafik: Mag. Michaela Schneider, www.textundgrafik.at | Lektorat: Kristina Habliczek. Anzeigenannahme: Anna Habliczek, Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, ah@wohninsider.at Verwaltung & Abos: Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, office@wohninsider.at. Abopreis für 6 Ausgaben Euro 90,00 inkl. Mwst. und Versand, Einzelpreis Euro 15,00 inkl. Mwst. exkl. Porto. Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wr. Neustadt. 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Beteiligung an gleichwertigen Unternehmungen im In- und Ausland. Werden Möbelprospekte abgelöst? “Wir haben es zugelassen, dass die Wirtschaft einem Bürokratie-Wahn unterzogen wird.” Hans Harrer, GF “Senat der Wirtschaft” in einem Leadersnet-Interview 201920021 Geht dem Postwurf bald das Papier aus? Viele Güter und Produkte, deren Neuanschaffung und ständige Verfügbarkeit uns bis vor kurzem als selbstverständlich schienen, sind plötzlich Mangelware. So auch Papier. Auch hier haben die Lieferkettenengpässe und die Folgen der Coronakrise zu steigenden Preisen auf dem Papiermarkt geführt. Das vergangene und auch das aktuelle Jahr waren und sind daher von Papiermangel und steigenden Papierpreisen geprägt. Offerista Group Austria hat sich damit beschäftigt. Viele Papierhersteller haben in den vergangenen Jahren ihre Werke geschlossen oder umgerüstet. Die Großhandelspreise für gemischtes Altpapier haben sich im September 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat mehr als verdreifacht (+222,4 %). Papier- und Papierreststoffe waren im Großhandel zuletzt um 147 % teurer. Der Preis steigt weiter und Papier fehlt weiter. Die Papierhersteller ziehen die Preise an, geben das an Druckereien weiter und das trifft auch jenen Handel, der auf gedruckte Werbeprospekte setzt. Brauchen wir so viel Papier? Österreich ist in Punkto Papierverbrauch mit 1,85 Millionen Tonnen pro Jahr ganz vorne mit dabei. Das sind pro Person über 200 Kilogramm. Laut der Umweltberatung werden in Österreich rund 40 % der Papierproduktion für Verpackungen verwendet (Tendenz durch den Onlinehandel steigend), ca. ein Drittel für Druckpapier und etwas weniger als ein Zehntel für Hygienepapier. Somit haben mindestens 80 % des produzierten Papiers eine kurze Lebensdauer. Ein Großteil des Papiers, das wir verwenden, wird also gleich wieder weggeworfen, wie Verpackungen, Pizzakartons oder Flugblätter. Propekte landen unmittelbar im Müll Die Papierknappheit und die steigenden Preise rücken den ökologischen Aspekt des Papierverbrauchs in den Fokus. Die Papierindustrie ist eine sehr energie- und wasserintensive Industrie und durch den ständigen Papierhunger verschwindet weltweit jede Minute Wald im Ausmaß von 20 Fußballfeldern. Und das für Prospekte, die ungelesen in den Papierkorb wandern. In vielen Wohnhäusern stehen mittlerweile Papiermülleimer in unmittelbarer Nähe der Briefkästen, die täglich mit Prospekten gefüllt werden. Laut einer aktuellen Studie zu Informationsverhalten bei Aktion & Angebotskommunikation im Handel der Offersita Group Austria ist die Nutzung von Postwurfsendungen von 2016 auf 2021 um 38 % gesunken. Den Briefkastenaufkleber mit „Bitte keine Werbung“ oder ähnlichen Schriftzügen benützen mittlerweile 22,3 % der österreichischen Haushalte. Das Signal, keine unadressierten Postwurfsendungen mehr erhalten zu wollen, wird immer stärker. Vor allem in Ballungszentren und größeren Städten ist die Zahl der Werbeverweigerinnen und Werbeverweigerer überduchschnittlich hoch. 410.000 Haushalte in Wien – österreichweit 870.000. Diese Zahlen steigen und es wird für den Prospektwerber ein immer relevanterer Faktor. Weitere 29 % würden den Sticker heute verwenden, wenn sie ihn zugeschickt bekämen – in Wien sogar 43 %. Das ist jener Anteil, der den unadressierten Flyer in den Müll wirft. Meint Ihr Gerhard Habliczek

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