wohninsider Februar / März 2022

82 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2022 WOHNEN Ergonomische Features werden zunehmend durch smarte Funktionen ergänzt, um anspruchsvollen Kunden einen weiteren Mehrwert zu bieten. Betten, Matratzen und moderne Matratzensysteme bieten neben dem Liegekomfort smarte Zusatzfunktionen, um die Qualität des Schlafs zu beeinflussen. Doch auch die Kaufberatung setzt immer häufiger smarte Technologie ein. So langsam spricht es sich rum: Zu wenig oder schlechter Schlaf stellt ein Gesundheitsrisiko dar. Seit der Corona-Pandemie weiß jeder, dass Schlafmangel schlecht für das Immunsystem ist. Trotzdem nimmt das Phänomen weitverbreiteten Schlafmangels eher zu als ab. Übermüdung könnte das neue Übergewicht werden, warnen schon Trendforscher. Tatsächlich steigt bei dauerhaftem Schlafmangel das Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und andere gesundheitliche Folgen. Der gesunde und gesundheitsfördernde Schlaf wird zum begehrten Gut – umso mehr, als die einst selbstverständliche Routine in den Industrienationen gar nicht mehr so selbstverständlich ist. Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass hier nur rund ein Drittel der Erwachsenen die laut Schlafforschern optimalen acht Stunden Schlaf erhalten. Und in Deutschland sagt jeder zweite Deutsche laut eines Gesundheitsreports von sich Schlafprobleme zu haben. Um guten Schlaf zu erreichen, braucht es allerdings mehr, als sich Zeit zu nehmen. Man muss auch etwas dafür tun: Die Schlafumgebung verbessern, positive Rituale einführen, ungünstige Verhaltensgewohnheiten verändern. Und sich gut beim Kauf des Bettes beraten lassen, hochwertige Matratzen wählen, Apps zur Schlafkontrolle und -verbesserung einsetzen und die Tipps von Schlafcoaches beherzigen. Insbesondere das Bett und die Matratze können naturgemäß einen großen Einfluss auf einen erholsamen Schlaf haben. Matratzen- und Bettenhersteller bieten hier schon eine Vielzahl an unterschiedlichen Matratzentypen und Bettsystemen. Angefangen von der persönlichen Vorliebe der Schlafposition – Bauch-, Seiten- oder Rückenlage – über den auch mit dem individuellen Gewicht korrelierenden Härtegrad bis hin zum Wärmeempfinden sind die Schlafgewohnheiten sehr unterschiedlich. Betten- und Matratzenhersteller gehen hier schon lange den Weg der Individualisierung und Diversifizierung. Dieser Trend wird sich im Markt in Zukunft noch deutlicher durchsetzen. Und er bietet dem Fachhandel die Chance sich als Experte zu profilieren. Am Schlaf selbst und unserer Abhängigkeit von ihm wird sich in Zukunft nicht viel ändern, meinen Experten. Viel mehr könnten jedoch kulturelle Entwicklungen wie etwa der Trend zum Homeoffice sowie sich verändernde Umwelt-Bedingungen (weltweit steigende Außentemperaturen) dazu führen, dass der Mittagsschlaf wieder an Bedeutung gewinnt. Dann könnte auch bei uns der Powernap im öffentlichen Raum wieder en vogue werden – die wieder angesagten Daybeds und die an großen Flughäfen angebotenen Schlafkapseln könnten als erste Vorboten hierfür gelten. Das Bett der Zukunft vereint intelligent konstruierte und individuell konfigurierte Betten- und Matratzensysteme mit smarten Assistenzsystemen, um dem Einzelnen ein Bett bieten zu können, das ihn in den Schlaf wiegt und gut durchschlafen lässt. Ob für technikaffine Nutzer oder für Puristen, die lieber ausschließlich den Tipps der Schlafcoaches vertrauen wollen – smarte Technik wird Teil aller guten Schlafsystemen werden. Denn sie ist als Anlalyse- und Beratungsstool längst Teil der Innovationskultur der Branche, die keine Betten mehr verkauft, sondern guten Schlaf. Quelle: ambista B2B Netzwerk Kölnmesse www.ambista.com SLEEP BETTER Schlafen der Zukunft Wie lässt sich Schlaf optimieren? Auf der Suche nach dem perfekten Schlafangebot sucht auch die Einrichtungsbranche nach der magischen Formel. Fotos: JOKA Kapsamer GmbH, Schlossberg

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