wohninsider Juni-Juli 2022

24 wohninsider.at | Juni/Juli | 03. 2022 TRAINING : WISSEN Wege ins ErfolgReich? Was ist das denn? Das ist eine wunderbare Wortschöpfung, die in einem kreativen Gespräch mit Hall of Fame Mitglied Dr. Roman Szeliga entstanden ist. Ein höchst kompetenter Kollege, den ich sehr schätze. Mich brachte der Begriff zum Schmunzeln. Und gerade in Zeiten wie diesen: Pandemie seit zwei Jahren, Krieg in der Nähe, Inflation und drohende Wirtschaftskrise, Preissteigerungen ungeahnten Ausmaßes brauchen wir Humor und Resilienz und eine positive Grundhaltung (Mindset) mehr denn je, wenn wir nicht in die kollektive Depression verfallen wollen. Wie geht das konkret? „Erfolg-Reich“. Ein Reich kennen wir, aber das „Erfolg-Reich“? Ja, warum nicht? Wir, zumindest die meisten von uns, wollen dort hin. Reich an Erfolg, als Ziel. Ein schönes, motivierendes und vor allem branchenübergreifendes Ziel. Wo wären wir ohne Ziele? Aktuell zeigen immer mehr selbsternannte oder auch echte Experten Wege dorthin. Und machen damit gutes Geld. Was die meisten von ihnen allerdings nicht dazu sagen, sind die Hürden, die Rückschläge, die Hindernisse, die uns zwangsläufig auf dem Weg dorthin begegnen werden. Oder schon begegnet sind. Der Traum vom schnellen Geld, großen Ruhm und hallenfüllenden Erfolg zieht viele an. Leider geben auch wieder viele auf, weil sie merken, so schnell und einfach geht das dann doch nicht. Der Hauptdarsteller in einer meiner Lieblingsserien namens „Suits“, Harvey Specter, ist höchst erfolgreicher Anwalt in New York. 1.000,- Dollar Stundenlohn, Millionen auf dem privaten Konto. Aber auch er sagt: „The only time success comes before work is in the dictionary.“ Was sinngemäß soviel bedeutet wie: „Der einzige Ort an dem Erfolg vor Fleiß (Arbeit) steht, ist im Wörterbuch.“ Ich liebe Rückschläge. Aber meistens erst später. Weshalb? Sie stärken mich. Uns. Viele kennen den Satz: „War der Tag nicht dein Freund, so war er dein Lehrer.“ Jawohl. Das nennt man Persönlichkeitsentwicklung, vorausgesetzt, man will dazulernen. Diese Fähigkeit könnte man bei Menschen, die in der Weiterbildung tätig sind, ja zurecht voraussetzen. Ein neueres Wort für die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, nach Rückschlägen, setbacks, Misserfolgen, heißt Resilienz. Es ist die innere Stärke, die durch Schwierigkeiten nicht ab sondern zunimmt. Gleichzeitig braucht es dafür einen Rahmen, ein wiederholtes Tun von Dingen und ein wiederholtes Aufhören mit Dingen. Was meine ich mit Dingen? All das, was uns gut tut, öfter zu tun, all das, was uns schwächt, seltener. Mein geschätzter Kollege und Präsentations-Coach Georg Wawschinek, CSP, würde jetzt sagen: „Jo eh!“ Dieses österreichische Wort bedeutet soviel wie „Ich stimme deiner Ausführungen grundsätzlich zu, setze sie aber trotzdem nicht um.“ Wir wissen ja (eigentlich), was uns gut tut. Warum gibt es dann immer mehr Kollegen, Menschen, die ausbrennen, depressiv werden/ sind oder generell krank? Oder frustriert aufhören? Das ist eine Entwicklung, die gefällt mir nicht, sie macht mich traurig, denn das müsste so nicht sein. Zuallererst beginnt „es“ in unserem Kopf. Es geht um das Mindset. Wie bewerten wir das, was uns passiert? Das Leben, unser Beruf biegt uns manchmal ganz schön, zwingt uns in die Knie. „War der Tag nicht dein Freund, so war er dein Lehrer.“ WEGE INS ERFOLG-REICH Eine Serie fur Ihren Erfolg. Experten-Tipps von Mag. Gabriel Schandl, CSP, CMC „Der einzige Ort an dem Erfolg vor Fleiß (Arbeit) steht, ist im Wörterbuch.“ Gabriel Schandl, Seminarleiter, Speaker und Coach. Fotos: © Gabriel Schandl/Fotografin Eva-Maria Wöckl

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==