wohninsider Juni-Juli 2022

03. 2022 | Juni/Juli |wohninsider.at 51 NETZWERKE Greift der neue Studiengang beide Seiten auf? Welche Themen und Inhalte umfasst er? Wir widmen uns beiden Seiten und wollen den Studiengang möglichst breit aufstellen, sodass die Studierenden viele Produktionsprozesse kennenlernen, Potenziale erkennen und Konzepte wissen, wie Kreisläufe geschlossen werden können. Dafür umfasst der Studiengang ingenieurwissenschaftliche und technische Grundlagen sowie Themenblöcke von Produktionstechnik über Rohstoffe und alternative, nachwachsende Rohstoffe, betriebliche und überbetriebliche Kreislaufwirtschaft, wo es um mögliche Symbiosen zwischen den Branchen geht, bis zu Grundlagen der Ökobilanzierung, Prozessoptimierung, begleitet von Recht, Anlagen- und Prozessdesign, Managementthemen und Englisch. Im fünften Semester ist ein dreimonatiges Berufspraktikum angesetzt, für das wir schon zahlreiche Partner:innen haben. Im sechsten Semester beschäftigen wir uns dann mit dem Thema Kommunikation zu Nachhaltigkeit, die essenziell für die Umsetzung von Konzepten ist. Die Studierenden schließen den Studiengang mit der Bachelorarbeit und dem akademischen Grad „Bachelor of Science in Engineering (Bsc)“ ab. Wie ist die Resonanz? Die Industrie findet in diesem Bereich kaum Fachpersonal und wartet schon auf die Profis, die wir jetzt ausbilden. Auch in der Möbelbranche gibt es durchaus Ansätze und Möglichkeiten, z.B. startet im Winter am FB Industrial Management ein FFG-gefördertes Qualifizierungsprojekt der FH Wiener Neustadt für die Möbelindustrie. Die Interessierten an dem Studiengang sind junge, engagierte Personen und ich freue mich auf einen bunten Mix spannender Persönlichkeiten. Welchen Input, welchen „Mehrwert“ bringen die Absolvent:innen einem Unternehmen? Unsere Absolvent:innen bringen ein umfassendes Verständnis dafür mit, was in ein Produkt einfließt und wie Ungewolltes, beispielsweise ein unnötig hoher CO2-Fußabdruck oder auch Mängel im Produktionsprozess, verhindert werden können. Sie sind darauf geschult, Potenziale zu finden und auszuschöpfen, Ökobilanzen zu erstellen, und vor allem konkrete Lösungsansätze auch umzusetzen. Absolvent:innen dieses Studiengangs sind aktive Lösungsfinder, die die Produktion ehrlich und glaubwürdig vorantreiben und ökologisieren. Unsere Absolvent:innen sind Motoren für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in Unternehmen, damit diese auch in vielen Jahren noch gut aufgestellt sind, weil wichtige, zukunftsentscheidende Punkte nicht übersehen werden. Welche Hoffnungen hegen Sie? Die Hoffnung ist, mit einer guten Schnittmenge interessierter Studierender zu starten, auch viele weibliche Studierende mit dieser ökologischen Sichtweise in der Technik anzusprechen, und dass sich der Studiengang gut entwickelt. Langfristig hoffe ich, dass möglichst schnell viele Unternehmen die Chance von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft erkennen und sich eine nachhaltige Wirtschaft etablieren kann, die alle Akteur:innen zufrieden stellt und eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. fhwn.ac.at/studiengang/nachhaltigeproduktion-kreislaufwirtschaft Nachhaltige Produktion & Kreislaufwirtschaft – der Name des Studiengangs ist Programm. Der Studiengang vermittelt fundiertes Know-how und umfangreiche Kompetenzen. Fotos diese Seite: © FHWN, Jürgen Pletterbauer I Fotografie „Circular Economy, also Kreislaufwirtschaft, sieht vor, Kreisläufe zu schließen, Produkte aus regenerativen Ressourcen zu fertigen und diese in einer Menge herzustellen, die für unseren Planeten verträglich ist.“

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