wohninsider Juni-Juli 2022

68 wohninsider.at | Juni/Juli | 03. 2022 NETZWERKE ie Sitzung startete mit einem Bericht der Referenten zur aktuellen Situation am Markt: Gremialvorsteher KR Ing. Hubert Kastinger berichtete, dass das Jahr bis März bezüglich Auftragslage in der Einrichtungsbranche gut begonnen habe, dass allerdings seit Ende März die Kundenfrequenz in den Geschäften abnehme. Dies bekomme er auch von Vertretern der Großfläche bestätigt. Die Küchenbranche sei im letzten Jahr um 11 Prozent gewachsen, allerdings seien hier Vorkäufe inkludiert. Kastinger gehe von einem ruhigen Sommer aus. Meicl Wittenhagen (Steiermark): Bei Teppichen sehe Wittenhagen Probleme in den Knupflandern. Die Auswirkungen der Ukraine-Krise spüre man deutlich bei den Energiepreisen und es wirke sich auch auf die Baubranche aus. Es gebe weniger Neuauftrage. Roman Eberharter (Tirol): Der Fremdenverkehr befinde sich im Aufwind und in der Hotelerie gebe es entsprechenden Aufschwung. Harald Kunzle (Vorarlberg): Die Bautrager haben seiner Ansicht nach noch gut zu tun und es kommen wieder vermehrt Kunden aus der Schweiz und Liechtenstein seit die Grenzen wieder offen sind. In Vorarlberg erwartet man eher weiteres Wachstum und spürt das auch bezüglich Neuanfragen. Omar Besim (Orientteppichhandel): Für Besim lief alles perfekt, bis zur Ukraine Krise. Hohe Kosten, Unsicherheit und weitere Verunsicherung durch die Medien dämpfen aber aktuell die Kauflust der Konsumenten. Daniel Moser (Wien): Laut Moser haben die Konsumenten andere Priorisierungen (Urlaub, Reisen...). Mit Hinweis auf die Tullner Messe sprach er von regem Besuch, dies habe sich jedoch nicht in Auftragen widergespiegelt. Die Konsumenten seien wegen der Ukraine-Krise besorgt. Christian Huainigg (Kärnten): Huainigg bestätigte die Aussage Kastingers bezüglich Frequenzrückgang. Beim Hausbau sei es schwierig Handwerker, Angebote und Finanzierungen zu bekommen. Im oberen Preissegment sei die Auftragslage noch gut, der Objektbereich sei schwierig und der Sommer scheint schwer zu werden. Manfred Arnauer (Niederösterreich): Termine werden abgesagt, das sei auch schon während der Pandemie gewesen und es sei schwer (auch schon wahrend der Pandemie) wieder anzuknupfen. Konsumenten schließen wegen Kostensteigerungen nicht ab, fur die Sommerferien sei aber genug Arbeit vorhanden. Josef Gloss (Niederösterreich): Die Uberhitzung sei vorbei. Aktuell gebe es aber genug Auftrage und viele Angebote. Im offentlichen Bereich (z.B. Kindergarten) sei die Lage gut, Private trauen sich aktuell oft nicht zu bauen, viele Artikel seien vergriffen. Ludwig Krenn (Niederösterreich): Trotz vieler fertiggestellter Wohnungen, fehlen Auftrage zur Einrichtung. Vermutung: Viele Investwohnungen, die nicht bezogen werden. Projektplanung laufe gut. Barbara Eckereder Oberösterreich: Eine Prognose sei schwierig – einerseits junge Leute, die sich nicht trauen zu bauen, andererseits kaufen andere unverandert gut ein. Ukraine hat sich anders auf ’s Gemut ausgewirkt als die Pandemie. Eckereder glaubt, dass der Sektor Einrichtung eher stabil sei. Gerald Gurdet (Burgenland): Im Burgenland ist man gut ausgelastet. Die Großflache sei ruckgangig, Genossenschaften ziehen teilweise Auftrage zuruck. Andreas Packy (Oberösterreich): Packy merke einen Ruckgang bei Wohnaccessoires, die Auftragslage sonst sei noch gut. Johann Klein (Wien): Zur Zeit habe man noch eine gute Auslastung, da ein langer Vorlauf mit Lieferung besteht. Problematisch sieht Klein die negative Berichterstattung in den Zeitungen, wo die Wirtschaft gebremst werde. Die Mittelschicht sei großteils weggebrochen. Klein macht sich aber um die Branche keine Sorgen, da es immer Leute geben wird, die sich schon einrichten wollen. Eher schwierig sieht er die Situation fur die Großflache. Bezüglich FENA teilte Roman Eberharter mit, dass es viele Branchenthemen gebe, bei welchen eine Interessensvertretung auf europaischer Ebene wichtiger denn je sei. Argumente der Branche konnen durch den Branchenausgleich innerhalb der WKO nicht direkt eingemeldet werden. Laut Eber- harter sei die FENA auf einem guten Weg AUSSCHUSSSITZUNG EINRICHTUNGSFACHHANDEL Es wird ruhiger in den Geschäften In der Wachau im Schloss Luberegg (Emmersdorf) traf sich der Fachausschuss des Einrichtungsfachhandels Ende Mai. Foto: wohninsider, Grafiken: WKÖ D www.wohninsider.at » Ihr direk ter Draht in die Einr ichtungsbranche ; Tägliche TOP-NEWS aus und für die Branche ; Die aktuelle PRINTAUSGABE immer und überall als eBook lesen ; NEWSLETTER: Wöchentlich an rund 4.200 digitale Abonnenten aus der Einrichtungsszene. Gleich anmelden unter: www.wohninsider.at /anmeldung/newsletter.html

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