02. 2023 | April/Mai |wohninsider.at 81 WOHNEN Kommen Kund:innen mit klaren Vorstellungen zu Ihnen? Kund:innen haben zu Beginn fast keine Vorstellung davon, was sie wollen und was zu ihnen passt. Im Gespräch kristallisiert sich dann heraus, was ihnen gefällt, sie geben mit Lieblingselementen oder Farben eine gewisse Richtung vor, und ich gestalte dann ein ganz auf sie abgestimmtes Interieur. Meine Konzepte sind so stimmig und maßgeschneidert für meine Kund:innen, dass sie kaum noch umschwenken. Das erfordert viel Wissen um aktuelle Produkte. Wo holen Sie sich Informationen und Inspirationen? Das Wissen um Produkte, die am Markt sind, ist ganz wichtig. Ich besuche jedes Jahr den Salone in Mailand und so gut wie alle Fachmessen, um zu schauen, wohin der Trend geht, up to date zu bleiben und meine Kund:innen auch dahingehend gut beraten zu können, was im Alltag praktisch ist. Nur weil Produkte schön und trendig sind, bedeutet das nicht, dass sie praktisch sind und den individuellen Bedürfnissen der Kund:innen entsprechen. Auch hier ist die Bedarfsanalyse wichtig, um gezielt die optimalste Lösung für die jeweiligen Ansprüche und Lebenssituationen zu finden. Haben Sie bestimmte Schwerpunkte? Meine Schwerpunkte liegen sicher im Küchen- und Badsegment. Bad und Küche sind Räume, bei denen Kund:innen wirklich Unterstützung bei der Planung suchen und brauchen, weil sie nicht so schnell wieder verändert oder umgestaltet werden. Bad und Küche haben Bestand, zumindest die nächsten zehn Jahre. Daher nehmen sich Kund:innen für die optimale Gestaltung mehr Zeit und legt mehr Augenmerk und Wert darauf, dass diese Räume im Vorfeld geplant werden, um Fehler im Nachhinein zu vermeiden, die dann nicht mehr lösbar sind. Nutzen Sie bei Planung und Beratung auch zum Beispiel Schauräume? Ich arbeite eng mit Kund:innen zusammen. Für die Bestandsaufnahme fahre ich zu ihnen, mache viele Fotos und erstelle eine detailgetreue 3D-Planung. Ich besuche mit meinen Kund:innen auch oft Schauräume und füge dann die gewünschten Produkte in den gewählten Farben in die Planung ein, damit sie es sich wirklich zu 100 Prozent vorstellen können. Kund:innen schätzen es sehr, eine unabhängige Innenraumgestalterin zu haben, die wirklich nur die reine Planungsdienstleistung serviert und kein spezifisches Produkt verkauft. Wohin verweisen Sie die Kund:innen dann? Zu Händler:innen, weil sich meine Kund:innen dort die Produkte anschauen und sie schlussendlich auch kaufen können, ihnen aber auch die Dienstleistung wie zum Beispiel die Montage geboten wird. Ich arbeite mit Vorliebe mit Einrichter:innen zusammen. So werden meine Kund:innen genau dort abgeholt, wo meine Dienstleistung endet. Ich habe mir hier auch ein Netzwerk aufgebaut und arbeite mit Möbelhändler:innen zusammen, die ihre qualitätsbewussten Kund:innen, die so detaillierte Planungen wollen, dann an mich verweisen. Treten sie mit dem Wunsch nach der Gestaltung eines einzelnen Raumes oder eines Gesamtkonzeptes an Sie heran? Tatsächlich wünschen sich die meisten Kund:innen ein Gesamtkonzept. Das wird auch immer mehr. Kund:innen suchen und schätzen eine durchgängige Lösung und Konzeption. Ein Vorteil ist auch meine Erfahrung und Kompeztenz im Installationsbereich, weil damit in der Planung auch alle Installationsmaße passen. Im Bereich Licht arbeite ich mit einem Lichtplaner zusammen. Licht ist eine sehr wichtige, oft unterschätzte Komponente im Wohnraum. Ich weiß zwar, wo man Lichtquellen, direktes und indirektes Licht braucht, gebe hier aber die Kompetenz gerne an einen Profi ab. www.wohnplanerin.at Fotos: Eva Raffelsberger/WohnPlanerin „Meine Schwerpunkte liegen sicher im Küchen- und Badsegment“, so Eva Raffelsberger. „Glücklich Wohnen? Lässt sich einrichten.“
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