Dezember 2023 / Jänner 2024

18 wohninsider.at | Dezember/Jänner | 06. 2023 TRAINING : WISSEN WEGE INS ERFOLG-REICH Eine Serie fur Ihren Erfolg. Experten-Tipps von Mag. Gabriel Schandl, CSP, CMC Kann eine karibische Insel als Vorbild dienen? 5 Prinzipien für Verkäufer und Führungskräfte Da ich diesen November einen runden Geburtstag zu feiern hatte, entschied ich mich kurzerhand, ein neues Land kennenzulernen, und die Wahl fiel auf Kuba. In meiner Fantasie herrschte dort Lebensfreude, Sonne, Freiheit und entspannte Erholung. Wenn man eine Studienreise bucht, ist der große Vorteil, dass man von einheimischen Reiseleitern begleitet wird, die einen auch hinter die Kulissen blicken lassen. Und diese waren weit weg von meiner Fantasie. Ja, es gab Sonne, wunderschöne Natur, guten Rum und beschwingte Salsa-Rhythmen. Aber das ist schon fast alles, wenn man die schönen Aspekte benennen will. Das Land ist immer noch ein 3.-Welt-Land mit einer kommunistischen Regierung, die Menschen bettelarm, im wahrsten Sinne des Wortes, und die meisten Häuser kurz vor dem Verfall, nur wenige sind neu angepinselt und renoviert, und das hauptsächlich für die (zahlenden) Touristen. Menschenschlangen vor fast leeren Geschäften oder Banken um das Wenige, das es gibt zu holen oder zu tauschen. Müll, wo man hinschaut. Trotzdem oder gerade deshalb machte ich mich auf die Suche nach den Dingen, die womöglich doch funktionieren, oder von denen man sogar lernen kann und ich wurde fündig: 1. Ideenreichtum Wenn es wenig gibt, nimmt man das, was man hat. So landen z.B. Bananen als Beilage auf dem Grill und schmecken tatsächlich gut. Die Früchte der Insel waren alle sehr lecker, diese werden vielfältigst verwendet. Kleine Mopeds dienen als Transportmittel für viele Stühle. Am Straßenrand wird auf einem improvisierten Stand ein Schwein zerlegt und (hoffentlich schnell) verkauft. Wenn man als Fischer am Malecon keine Angel hat, dann nimmt man einfach eine Rolle mit einer Angelschnur und Haken. Die Menschen haben gelernt, sich zu helfen. Wir sollten das auch tun: mit den Mitteln arbeiten, die wir haben. 2. Kooperation Bei den Anglern gab es welche, die Ausschau hielten nach kleineren Fischschwärmen um dann – sobald erblickt – mit lauten Rufen alle anderen Angler herbeizuholen. Ich nenne sie Spotter (to spot: etwas erblicken). Keine Ahnung, was die sich untereinander ausgemacht haben, wahrscheinlich gibt es für diese Aufgabe aber mindestens einen Fisch vom Fang der anderen. Nachbarn helfen sich gegenseitig, passen auf die Kinder auf oder bringen sie in die Schule, wenn diese später startet als der Elternteil in der Arbeit anfangen muss (z.B. in einer Tabakfabrik oder als Näherin, viele Jobs gibt es dort nicht). Apropos Tabakfabrik: Dort gibt es eine Vorleserin, damit den handrollenden Mitarbeitern während ihrer 8-Stunden-Schichten nicht allzu langweilig wird. (Tagesvorgabe, nebenbei bemerkt: 120 Zigarren pro Person). „Fokus auf das Gute, das Schöne, das Wesentliche. Brauchen das auch Verkäufer und Führungskräfte oder sogar jeder?“ Gabriel Schandl, Seminarleiter, Speaker und Coach Foto: Gabriel Schandl

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