Juni-Juli 2023

03. 2023 | Juni/Juli |wohninsider.at 23 BRANCHENTALK Fotos: STRASSER Steine wohninsider: Wie war die möbel austria & küchenwohntrends für STRASSER Steine? Johannes Artmayr: Es war eine hervorragende Messe und auch die Stimmung war sehr gut. Das Gesamtszenario ist aktuell zwar nicht rosig, aber die Lage hellt sich etwas auf. Unsere Präsentation war sehr gut besucht, 14 Außendienstmitarbeiter:innen waren vor Ort und durchgehend im Einsatz. In verschiedenen Bereichen war in den letzten Monaten spürbar, dass die Frequenz nicht so hoch war wie vor einem Jahr. Aber es darf nicht vergessen werden, dass der Küchenbereich zwei außergewöhnliche Jahre einer Sonderkonjunktur hatte. Durch die aktuelle Inflation sind Konsument:innen teilweise verunsichert oder warten mit Kaufentscheidungen zu. Der guten Stimmung auf der Messe und vielen Gesprächen mit Händler:innen entnehme ich aber, dass sich die Situation bessert. Wie läuft es bei STRASSER Steine? Bei STRASSER Steine sind wir über Vorjahr und sehr zuversichtlich, dass es so weitergeht. Was heuer die ersten Monate noch nicht so gut gelaufen ist, kompensieren wir mit neuen Kund:innen – vor allem am deutschen Markt. Wir haben mit ALPINOVA eine echte Produktlokomotive. Diese patentierte Weltneuheit kommt bei unseren Händler:innen unglaublich gut an und wir haben bereits viele neue Kunden gewinnen können. Die Auftragslage zeigt – und das ist schlussendlich das Wichtigste – dass der Endkonsument äußerst positiv auf das Produkt reagiert und das Thema Nachhaltigkeit im Küchenbereich ein wichtiges ist. ALPINOVA ist das intelligenteste Recyclingprodukt auf diesem Sektor. Es besteht aus recyceltem Material und ist selbst wieder zu 100 Prozent recyclingfähig. Darüber hinaus wird ALPINOVA mit sehr geringem Energieeinsatz hergestellt. Immer mehr Kund:innen legen Wert auf Nachhaltigkeit, fragen nach, woher das Material und das Produkt kommen, wie sie erzeugt werden und ob sie recycelt werden können. Hier punkten wir mit ALPINOVA und merken das enorme Interesse tagtäglich. Im Steinbereich ist STRASSER Steine die Nr. 1 in Österreich – auch in Deutschland? Haben Sie ganz Europa im Visier? Mengenmäßig sind wir mittlerweile auch in Deutschland Marktführer im Bereich hochwertiger Arbeitsplatten. Unsere Stärken sind Innovationen, hohe Qualität in Produkt, Dienstleistung und Kundenorientierung. Gute Innovationen setzen sich immer durch. Wir werden ALPINOVA europaweit und darüber hinaus ausrollen. Wie lange sind Sie eigentlich schon Geschäftsführer von STRASSER Steine? Im Zuge einer Versteigerung habe ich am 30. Dezember 2004 das Unternehmen, damals noch mit Partnern, erworben. Dieser Akt alleine würde ein Interview füllen, weil kurz beschrieben, wir bei der ersten Versteigerung das Nachsehen hatten und erst durch ein Nachtragsangebot die Causa für uns entscheiden konnten. Mit Anfang 2005 habe ich das von Franz Strasser 1963 gegründete Unternehmen in St. Martin i.M. als Geschäftsführer übernommen. Waren zu Beginn schon Küchenarbeitsplatten ein Thema? Das Unternehmen war damals einer der drei größten Steinmetzbetriebe Österreichs. Der Schwerpunkt lag im Objektbau wie beispielsweise der Verlegung von Steinböden in Flughafengebäuden, Einkaufszentren und Hotels. Ich habe schnell erkannt, dass das ein margenschlechtes Geschäft ist und schon damals im Investmentmemorandum die Küchenarbeitsplatte als künftiges Lead-Produkt deklariert. Bei der Übernahme lag der Gesamtumsatz bei rund elf Millionen, davon haben die Küchenarbeitsplatten rund zwei Millionen ausgemacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hat STRASSER Steine knapp 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, davon 45 Millionen Euro Umsatz mit Küchenarbeitsplatten, der Rest im Steinmetzbereich. Das ist mehr als eine Verzwanzigfachung im Bereich Küche. Wie lässt sich dieser Erfolgskurs erklären? Wir haben uns einfach stark auf das Produkt Küchenarbeitsplatte fokussiert mit dem Ziel die Nr. 1 in diesem Bereich zu werden. STRASSER Steine hat in vielen Punkten Neuland betreten. Aus einem Steinmetzbetrieb wurde die modernste Fertigungsstätte für Natursteinarbeitsplatten weltweit. Der Beschaffungssektor wurde mit einem eigenen Steinscout besetzt. Durch sein Netzwerk, das den weltweiten Steinmarkt umspannt, haben wir nicht nur ein exklusives Steinsortiment entwickelt, sondern auch unser sehr bedeutendes Alpenwelt-Sortiment kreiert. Das Alpenwelt-Sortiment, mit Steinen aus dem Großraum der Alpen, haben Händler:innen und Konsument:innen sofort verstanden, ohne dass wir weiter auf die Nachhaltigkeit aufmerksam machen mussten. Nicht nur beim Steinsortiment sind wir Innovator, sondern auch bei dem so wichtigen, haptischen „Wir haben mit ALPINOVA eine echte Produktlokomotive.“ „Gute Innovationen setzen sich immer durch.“ »

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