03. 2023 | Juni/Juli |wohninsider.at 49 NETZWERKE Ist eine Lösung in Sicht? Kann man was machen? R. Vogt: Wirtschaft ist immer ein up and down. Nicht so volatil wie ein Aktienkurs. Aber man muss fairerweise sagen, dass die Zahlen der letzten Jahre für den Einrichtungsfachhandel sehr gut waren. Manche meinten, bitte die Pandemie möge noch länger dauern. Derjenige der das gut abfangen konnte, kann das in einem Abschwung nacharbeiten, wenn es nicht gleich umsetzbar ist. Stichwort Elektrogeräte. Mit so einem Abschwung muss man umgehen können. Wie lange bleibt die Inflation hoch? Das ist eine Wirtschaftsfrage … H. Klein: Was kann man tun? Man muss die Stimmung hochhalten, im Betrieb die Motivation hochhalten. Nichts ist schlechter, als wenn im eigenen Betrieb die Stimmung schlecht ist. Das ist das Wichtigste, was man machen kann. Gute Stimmung zieht auch Kunden an. Werden einige Betriebe auf der Strecke bleiben? H. Klein: Wenn man davon ausgeht, dass die derzeitige Situation länger anhält, wird es für einige problematisch werden. Wenn jemand in letzter Zeit schon geschwächelt hat, dann wird’s eng. Wir werden dieses Jahr noch damit beschäftigt sein. Manche sagen bis einschließlich 2024. Aber das ist Kaffeesudlesen. Können sie eine Zahl nennen? R. Vogt: Kann man nicht sagen, aber vermutlich wird es die treffen, die zu groß sind um schnell und flexibel reagieren zu können, aber zu klein um mit den ganz Großen mitzuspielen. In Summe rechne ich nicht, dass die Insolvenzquote gerade im Einrichtungsfachhandel enorm ansteigen wird, aber höher als in den vergangenen drei Jahren wird. Wir sehen jetzt schon an den Zahlen des KSV, dass sie allgemein steigt. H. Klein: Es wird zu Schließungen kommen. Wenn jemand in den letzten Jahren die Hausaufgaben gemacht hat, Geld investiert hat, Produkte in der Firma, Website, Mitarbeiterschulung usw. der wird das schaffen. Jemand, der vor der Pandemie schon geschwächelt hat, bekommt sichtbar Probleme. Der Kunde ist gut informiert. R.Vogt: Mir stellt sich die Frage: Wann ist das Ende der diversen Krisen? Wir haben das zuerst unter anderem an die Inflation angehängt. Inflation bedeutet auch, dass jetzt schon der untere Rand der Gesellschaft In der Sparte Handel in Wien denkt man an eine Akademie für den Handel. So will man den Facharbeitermangel durch spezielle Ausbildungen in den jeweiligen Regionen abfangen. Hier sieht man schon einige Erfolge. Den Betrieben wird ein sogenannter Bildungsbonus geboten, wenn ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin einen Kurs in Kuchl oder WIFI Wien bucht und auch abschließt. Facharbeitermangel BildungsBONUS € 500,– Direktfördermaßnahmen für Bildung Für die Jahre 2023 und 2024 stehen im Rahmen eines Gesamtvolumens von € 50.000,– jeweils € 500,– pro aktiver Mitgliedsfirma für Bildungsmaßnahmen unter folgenden Voraussetzungen zur Verfügung: n Die Ausbildungsmaßnahmen erfolgen ausschließlich in einem der hier genannten Bildungsinstitute. n Die Einreichung erfolgt durch die Firma, nicht durch die Seminar-/ Kurs-BesucherInnen. n Vorzulegen ist eine Kurs- und Zahlungsbestätigung, sowie eine firmenmäßig gefertigte Bestätigung, dass dafür keine weitere Förderung der Wirtschaftskammer Wien in Anspruch genommen wurde. n Die Grundumlagen für das Landesgremium Wien des Elektro- und Einrichtungsfachhandels für das Jahr 2022 und Vorjahre wurden zur Gänze bezahlt. KommR Ing. Johann Klein Obmann KommR Robert Pfarrwaller BZ-Vorsitzender Rudolf Vogt Geschäftsführer als einmaliger Zuschuss zu Kosten der Aus- und Weiterbildung von Ihnen oder Ihren MitarbeiterInnen. Gefördert werden sämtliche Aus- und Weiterbildungen im WIFI-Wien oder in der Einrichtungsberaterschule in Kuchl, ohne Einschränkung auf eine bestimmte Bildungsmaßnahme. € 500,– Einreichung bis 31.12.2024 an: elektro-einrichtung@wkw.at unter Angabe Ihrer Bankverbindung. Medieninhaber und Verlagsort: Landesgremium Wien des Elektro- und Einrichtungsfachhandels, 1020 Wien, Straße der Wiener Wirtschaft 1 | Grafik: Marketing der WK Wien | Fotos: PureSolution/ Shutterstock Video im eBook Video unter: kurzelinks.de/636l » Rudolf Vogt, Geschäftsführer des Wiener Landesgremiums des Elektro- und Einrichtungsfachhandels. Für die Kinos kommen demnächst vier Werbefilme, die ebenfalls den Beruf für Ein- und Umsteiger schmackhaft machen sollen. Genauso wie Videos auf Youtube für den Elektro- und Einrichtungshandel. „Man muss sagen, dass die Zahlen der letzten Jahre für den Einrichtungsfachhandel sehr gut waren.“
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