wohninsider Dezember24/Jänner25

06. 2024 | Dezember/Jänner | wohninsider.at 27 NETZWERKE wohl ästhetische als auch funktionale Ansprüche erfüllen, erlebbar gemacht. Erlebnis innovative Lichtgestaltung hoch 3 Magnus Wästberg reiste für den Salon i extra aus Schweden an und eröffnete die Expertenrunde. Licht spielte für ihn schon früh eine wichtige Rolle, immerhin leitete sein Vater ein Beleuchtungsunternehmen und schon bald arbeiteten Vater und Sohn Seite an Seite. 2008 gründete er sein eigenes Beleuchtungsunternehmen Wästberg und setzte sich zum Ziel, durch Licht Wohlbefinden zu schaffen. Mit spürbarer Leidenschaft betonte er beim Salon i created by Bo:IA in Graz die Bedeutung der immateriellen, nicht messbaren Qualitäten des Lichts und erklärte, wie diese verstanden und umgesetzt werden können, um Räume zu schaffen, die Wohlbefinden fördern. Inspiriert von der menschlichen Evolution und dem elementaren Prinzip des Feuers verfolgt er dabei einen holistischen Ansatz, der Nachhaltigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ebenso vereint wie Funktionalität und Emotion. Mit Architekt Martin Lesjak, Mitbegründer von INNOCAD architecture und Gründer des Produktdesign-Studios 13&9 Design, folgte ein weiterer hochkarätiger Speaker. Sein transdisziplinäres Team ist bekannt für „Out of the Box“-Denken sowie den analytischen und pragmatischen Ansatz in der Architektur und im Design, indem Lösungen mit Sinn und Zweck geschaffen werden. Ganz im Einklang mit Magnus Wästbergs Philosophie betont Lesjak Licht als eines der wichtigsten Materialien, das er gezielt zur Förderung des menschlichen Wohlbefindens einsetzt. In seinem Vortrag beleuchtete er das Konzept des „fractal lighting“, sprich: fraktale, von der Natur inspirierte Muster, die nachweislich Stress reduzieren und in der Innenarchitektur zu einer beruhigenden Atmosphäre beitragen. In seinen Projekten kommen diese Muster von Krankenhausfassaden über Kapellen bis hin zu Büroinnenräumen und Restaurants zum Einsatz und entfalten so ihre positive Wirkung auf den Menschen. Lesjaks holistische Designstrategie zeigt eindrucksvoll, wie Architektur und Natur in Einklang gebracht werden können, um Orte des Wohlbefindens zu schaffen. Als dritter Experte gewährte Daniel Meyer aus Deutschland, seines Zeichens ‚Master of Light & Lighting‘ und CEO von Tropp Lighting Design, spannende Einblicke. Seit 1999 widmet er sich als Lichtplaner der Kunst, Licht als Gestaltungselement zu verstehen und gezielt einzusetzen. Mit seinem Hintergrund in der Veranstaltungstechnik begeisterte er sich schon früh für Lichtdesign und fand sein Credo: Lichtplanung für Architektur. In seinem Talk veranschaulichte er, wie Licht Räume grundlegend verwandeln kann. Am speziellen Beispiel von Tiefgaragen, die üblicherweise kalt und unbehaglich wirken, zeigte er, wie das richtige Lichtdesign eine warme, einladende Atmosphäre schaffen kann. Ebenso stellte er vor, wie lange, kühle Flure durch gezielte Lichtfarben freundlicher wirken können. Daniel Meyers Arbeiten unterstreichen, dass Licht weit mehr ist als reine Beleuchtung, sondern ein kraftvolles Werkzeug, das Räume emotional auflädt und ihr Ambiente völlig neu definiert. Klare Vision So verschieden der Zugang, so verband die drei Experten an diesem Abend eine gemeinsame Vision: Licht als zentrales Gestaltungselement, das weit über reine Funktion hinausgeht und maßgeblich zum Wohlbefinden des Menschen beiträgt. Magnus Wästberg, Martin Lesjak und Daniel Meyer zeigten eindrucksvoll, wie Licht Atmosphäre schafft und Räume emotional aufwertet – und lieferten im Rahmen des Salon i, initiiert vom Bo:IA und veranstaltet mit dessen Partner XAL, spannende Inputs entsprechend dem EventMotto „Illuminating Spaces: Wohlbefinden durch innovative Lichtgestaltung“. www.innenarchitekten.at Zum Bericht auf der wohninsider-Website: kurzlinks.de/6svw Volles Haus: Zahlreiche Besucher:innen genossen die spannenden Talks und nutzen die Möglichkeit zu Austausch und Networking.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==