06. 2024 | Dezember/Jänner | wohninsider.at 57 KÜCHE wie DE Buyer, die nur in Frankreich produzieren, können damit sehr gut punkten. „Die haben auch eine ganz klare Preisstrategie, das macht sie für viele unserer Händler und Partner sehr interessant“, so Schrenk weiter. Riesen-Einzugsgebiet ohne Fachhandel Soll das also ein Angebot an Jungunternehmer sein, in die Branche einzusteigen bzw. zu erweitern? Albert Schrenk überlegt nicht lange: „Potenzial ist auf jeden Fall da. In Klagenfurt oder Villach gibt es kein einziges Fachhandelsgeschäft, Salzburg hat ein Einzugsgebiet von rund 300.000 Menschen, und es gibt nur ein einziges Fachgeschäft. Im Mittel- und Hochpreis-Segment gibt es jedenfalls genug Potenzial, davon bin ich überzeugt.“ Jedenfalls würden die Lücken so oder so gefüllt werden, da sind sich die beiden sicher. Schrenk: „Ich glaube, dass andere Vertriebswege, auf unseren Zug aufspringen werden, weil es sonst nichts mehr gibt.“ Zweitwohnsitze hochwertig ausstatten Weiße Flecken sehen die beiden Unternehmer vor allem auch in Gegenden mit vielen Zweitwohnsitzen, wie etwa Kärnten. Schrenk: „Wir wissen alle, im Urlaub sitzt das Geld lockerer. Da will man vielleicht nicht nur die Pfanne vom Lebensmittelhandel für das Haus am See.“ Ideen gibt es jedenfalls viele, wie Massow ausführt: „Aus meiner Sicht wäre es genauso zu überlegen, ob man gemeinsam mit absoluten Top-Lieferanten nicht ein gemeinsames Konzept entwickelt und das z.B. als Franchise vergeben kann. – Unter dem Strich brauchen wir ein allgemeines Konzept für den GPK, wo man zeigt, das hat etwas, wenn man es zuhause schön hat.“ Denkbar wäre auch ein Konzept, wie es etwa Elektro-Kooperationen heute schon vorleben. Der Händler hat eine kleine repräsentative Ausstellung, wo der Kunde Produkte ansehen, angreifen, spüren und sich ggf. beraten lassen, und weitere Farben, Ausführungen und Produkte über ein digitales Bestell-Tool, idealerweise auch noch verbunden z.B. mit einer VR, vor Ort über das Zentrallager oder den Hersteller direkt nach Hause bestellen kann. Was wünschen Sie sich also für die Branche? Schrenk: „Unsere Produkte kennen gefühlt nur 1 % der Leute. Und das ist einfach sehr schade.“ Hier müsste man mit einer gemeinsamen Kampagne, Interessenvertretung oder auch Social Media Awareness schaffen. Schrenk: „Wir alle nehmen uns aktuell viel zu wenig Zeit für die Essenszubereitung, das gemeinsame Genießen. Wenn man das wieder etwas in den Fokus richten würde, würde es unsere Branche sicher ebenfalls beflügeln.“ Denn, geben die Unternehmer zu bedenken: Oftmals steht der Porsche in der Garage und das Haus hat einen Pool und eine Küche um 100k, aber wenn es um die Tischkultur geht, reicht das Geschirr vom schwedischen Möbelhaus … Woran liegt’s also? Massow ortet mehrere Gründe: Allen voran, dass es die Branche leider nicht schaffe, ihre wunderbaren Produkte entsprechend in die Wahrnehmung der Menschen zu bringen. „Das ist sicher eines der größten Mankos, dass wir aufgrund der Wertschöpfung nicht in der Lage sind, Endverbraucherwerbung zu machen und damit Begehrlichkeiten zu schaffen für unsere Produkte und Lösungen.“ Wäre da nicht der Möbelfachhandel mit seinen Kochveranstaltungen und dem Faible zum Schöner-Wohnen prädestiniert dafür? „Vermutlich, es wurde schon vieles probiert, aber vielen ist einfach das Handling zu mühsam.“ Aber, nennt Peter Massow ein Beispiel, „wir haben einen Kunden in Kärnten, der perfekt vorlebt, wie es funktionieren kann. Im K&P Küchenstudio in Villach wurde fortschrittlich gedacht, die sind spezialisiert auf die Ausstattung von Appartements, machen Küchen, Schlafzimmer, Betten, Böden und den Wohnbereich für die Appartements und statten die Wohnungen dann auch gleich mit dem entsprechenden Geschirr und Besteck aus.“ Wie sehen Sie die Zukunft? Massow: „Wir sehen die Zukunft sehr positiv. Weil wenn man 150 Jahre zurückblickt, hat die GPK-Branche laut einer Leonardo-Studie in schlechten Zeiten immer die höchsten Zuwächse erzielt. Zudem zeigt uns die Erfahrung, die Branche ist sehr konstant. Es gibt keine unglaublichen Höhenflüge, aber auch keine radikalen Abstürze. Und wir gehen davon aus, dass das so bleibt.“ Kontakt: Simple Plus GmbH office@simpleplus.world Mit Rosenthal können Massow und Schrenk aus einem ebenso vielfältigen wie hochwertigen Sortiment schöpfen. Mit dem breiten Produktportfolio von Leonardo verbindet Peter Massow eine lange Erfolgs-Geschichte. Die Marke DE Buyer kann nicht nur mit ihren stylishen Produkten, sondern auch der Tatsache, dass sie nur in Frankreich herstellen und eine sehr klare Preisstrategie fahren, bei sehr vielen Händlern punkten.
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