03. 2024 | Juni/Juli | wohninsider.at 101 KÜCHE wertige Sortiment, wie Stefan Redl aufzählt: „Wir haben Geschirr von Rosenthal, Meissen über Villeroy & Boch – und hier selbstverständlich die streng limitierte Signature-Line – über Produkte von Eisch und Alessi bis hin zu Handarbeit aus Murano-Glas.“ Wie wichtig gerade dabei Hintergrundwissen ist, erläutert er an einem Beispiel: „In Murano gibt es mittlerweile nur mehr drei Unternehmen, die die Ware per Hand fertigen, alles andere kommt heute aus Asien. Ein breites Hintergrundwissen, tiefe Produktkenntnis und die Fähigkeit des Storytelling sind auch Attribute, die stets höchsten Stellenwert bei den Redls hatten, der Faktor Mitarbeiter wird groß geschrieben. „Wenn ein Kunde eine Pfanne um 299 Euro kaufen will, reicht es nicht, wenn ich ihm sage, die ist einfach besser“, so der Geschäftsmann. Kein Wunder also, dass stetige Schulungen in der Spittelwiese 6 ganz oben auf der Agenda stehen. Von der Unternehmensphilosophie Was den Redls in ihrem Shop wichtig ist? Man biete nachhaltige Produkte, etwa Kunststoff, der abbaubar ist. Man präsentierte stets das Außergewöhnliche, etwa aus Manufakturen oder Produkte mit limitierten Auflagen. Mehr als 50 % der Arbeiten sind aus Handarbeit, ist man stolz. Ebenso verweist man gerne auf das sehr weite Einzugsgebiet: „Wir haben Kunden bis in die Tschechei oder nach Vöcklabruck.“ Die Herausforderungen im Alltag? Das seien gar nicht die mangelnde Frequenz oder die fehlenden Kunden, sondern viel mehr einige Industriepartner, die einem das Zusammenarbeiten nahezu unmöglich machen, so Stefan Redl. „Wenn uns eine Firma keine Einkaufspreise mehr nennt, Ware nicht verfügbar ist, während sie gleichzeitig im eigenen Webshop verkauft wird oder Ansprechpartner wochenlang nicht zurückrufen und einfach nicht erreichbar sind, dann ist das echt nicht mehr lustig.“ Dabei sei gerade in dieser Branche die Ausstellung wesentlich, ist Stefan Redl überzeugt: „Unsere Ware wird gerne gekauft und es ist ein Irrglaube, dass Kunden einfach im Internet bestellen. Sie wollen, gerade wenn es um dekorative Artikel wie unsere geht, diese vorher zumindest einmal gesehen und in der Hand gehabt haben. Deswegen verstehe ich so ein Verhalten von manchen Industriepartnern überhaupt nicht.“ Wie man Mitarbeiter und Lehrlinge findet? Schwierig ist es – wenig überraschend auch – gute und lernbereite Mitarbeiter zu finden. Die Leidenschaft zum Kochen und für die schönen Dinge sei dabei einmal Voraussetzung. „Und“, konstatiert Stefan Redl: „oft ist das Problem, dass es den Lehrlingen zu viel zum Lernen ist. Bei uns müssen die Mitarbeiter einfach alles können, vom Verkaufen über die detaillierte Warenkunde bis zur Präsentation, Bepreisung, Kalkulation, eine Mitarbeiterin ist darüber hinaus sehr talentiert im Dekorieren. “ Auf der anderen Seite biete man seinen Mitarbeitern auch das gewisse Extra. So können sie sich u.a. über Zuckerl wie an die Anfahrt angepasste Arbeitszeiten, Kostenübernahme der Anfahrt und vielfältige Schulungen freuen. Das wiederum wird mit langjähriger Treue belohnt: „Kaum jemand hat uns wieder verlassen, weil wir einfach mit sehr schönen Produkten arbeiten und unsere Mitarbeiter für uns wie eine Familie sind“, so Redl Vater und Sohn unisono, und tatsächlich haben einige der heute acht Mitarbeiter als Lehrling im Unternehmen begonnen. Und die Liebe zum Geschäft und Produkt spürt man eben bei den Redls. Kein Wunder also, dass man auch bei den im März vergebenen gia’s in Chicago zum mittlerweile zweiten Mal den nationalen Sieg erlangen konnte. Heimo Redl, der gemeinsam mit Gattin und Enkelin den Preis in Chicago entgegennahm, über den zweiten gia: „Der Gewinn des global innovation awards bedeutet für unser Geschäft Anerkennung und für uns persönlich eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein und dass die Entscheidung für die neue Präsentation richtig war. – Wir haben uns sehr gefreut über den Gewinn.“ www.glas-porzellan-redl.at instagram glas.redl_linz „Unsere Ware wird gerne gekauft und es ist ein Irrglaube, dass Kunden einfach im Internet bestellen.“ Vater Heimo und Sohn Stefan Redl in ihrem rund 500 m2 großen Geschäft in Linz. Produkt-Innovationen für den gedeckten Tisch für Ihre Ausstellung – wie hier die aktuellen Meissen To Go-Becher – finden Sie im onlineMARKTPLATZ auf wohninsider.at unter: kurzlinks.de/xu0x TISCHKULTUR FÜR IHRE AUSSTELLUNG Zum Marktplatz
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