03. 2024 | Juni/Juli | wohninsider.at 73 KÜCHE Blick auf die – 2023 wenig erbaulichen – Branchenzahlen. So sei die Anzahl der Mitglieder in der Fachgruppe von 2023 auf 2024 von 5738 auf 5395 Mitglieder geschrumpft (-6 %). Die Zahl der aktiven Mitglieder betrage indes 4898. Auch in Sachen Umsatz war der Rückgang mit -15,8 % (ggü. Vorjahr) und -8,5 % (ggü. 2019) radikal. Q1/2024 war mit -16,6 % nominell und -18,8 % real (ggü. Vergleichszeitraum VJ) nicht besser. Aber auch der Internethandel ist mit -7,5% 2023 stark rückläufig, was für Kastinger ein deutliches Indiz dafür ist, dass dort zwar viel gesucht und geschaut würde, gekauft dann jedoch oft lieber stationär. Kastinger: „Der Kunde sucht gern die Bestätigung in seiner Kaufentscheidung im Handel.“ Zwei Punkte waren dem Vereinsobmann zudem wichtig: Einerseits würde sich laut Prognosen die bereits jetzt angespannte Situation am Arbeitsmarkt (221.000 Arbeitnehmer fehlen) bis 2040 um weitere 363.000 fehlende Mitarbeiter verschärfen. Daher stelle sich aus seiner Sicht die Frage nach Arbeitszeitverkürzung und Migrationsstopp nicht. Was es brauche, sei vielmehr eine echte Investition in die Integration mit Schwerpunkt Sprache. Zum anderen ermunterte er die Anwesenden, selbst etwas gegen die prekäre Lehrlingssituation (aktuell 730 Lehrlinge im Gegensatz zu 1150 Lehrlinge 2017/2018) zu tun und präsentierte dazu den Lehrlings-Infofolder der Fachgruppe. Kastinger: „Wir haben einen wunderschönen Beruf und eine soziale Verpflichtung. Wir als Fachbetriebe müssen unser Fachwissen weitergeben. Denn: Jeder einzelne Lehrling ist ein Gewinn!“ Zudem könne man einige Vorteile etwa durch die Definition als Mangelberuf prüfen. Für alle Oberösterreicher erinnerte Kastinger, dass auch heuer wieder die schönste Küche des Bundeslandes ausgeschrieben wird, der Wettbewerb läuft noch bis Mitte September. Seitens der BSH gaben GF Ulrike Pesta, Bosch-Marken-Geschäftsleiter Stefan Regel und der Vertriebsleiter für den MFH Heinz Schedlbauer noch Ein- und Ausblicke in die Aktivitäten seitens des Herstellers. So konnte Pesta etwa vom Technical Trainee Programm berichten, durch das die BSH an Schulen Jungtechniker für das Unternehmen gewinnen konnte. Zahlenseitig beeindruckte die Entwicklung des BCP, wo man trotz widriger Marktbedingungen 2023 im Vergleich zum Jahr 2019 ein Umsatzplus von 62 % erzielen konnte. Auch die Auftragseingänge stiegen im gleichen Vergleichszeitraum um 37 %. Wie geht’s weiter? Während Pesta als auch Kastinger die Branche allgemein spätestens im kommenden Jahr wieder im Aufschwung sehen, werde marketingseitig schon jetzt etwas dafür getan. So können die Partner im laufenden Jahr u.a. auf Imageflyer für accentline, eine Steigerung der Markenpräsenz am POS (Fokus GlassProtect und PerfectFry), Social-Media und YouTube-Content u.a. mit der international bekannten Influencering Sally, erweiterte Kochveranstaltungen sowie der Einführung der Social Media-Aktion SocialPals rechnen. Last but not least wurden elf langjährige BCP für ihre Treue für 10 oder sogar 15-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde geehrt. Ein emotionaler Abschied In Tracht und mit entsprechender musikalischer Untermalung fand die Tagung Samstagabend dann ein gemütliches Ausklingen. Als Überraschung für den scheidenden Bosch-Markenleiter dankte der BCP-Vorstand stellvertretend durch Obmann Kastinger und Vereinskoordinatorin Bettina Minihuber Stefan Regel für die Jahre der guten Zusammenarbeit und überreichten ihm die Ehrennadel der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich für die Verdienste im Elektro- und Einrichtsfachhandel. So war es ein emotionaler Abschied für den Bosch-Marken-Geschäftsleiter, den es ab September als Geschäftsführer BSH in den Vietnam führt. www.boschconceptpartner.at „Wir haben einen wunderschönen Beruf und eine soziale Verpflichtung. Wir als Fachbetriebe müssen unser Fachwissen weitergeben. Denn: Jeder einzelne Lehrling ist ein Gewinn!“ KR Hubert Kastinger, Vereinsvorstand Stefan Regel (3.v.r.) wurde vom Vorstand feierlich verabschiedet. V.l.: KR Hubert Kastinger, Dietmar Leo, Christian Streller, Bosch-MFH-VL Heinz Schedlbauer, sowie Vereinskoordinatorin Bettina Minihuber und Anna Salzmann. Bekannt aus der Serie „Pfusch am Bau“ machte Günter Nussbaum deutlich, dass das im TV Gezeigte tatsächlich gelebter Alltag sei und worauf es zu achte gelte.
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