03. 2024 | Juni/Juli | wohninsider.at 93 KÜCHE doch als experimentelles Innovationszentrum. Im vergangenen Herbst eröffnet, haben sich aktuell 85 Partnerunternehmen dort eingemietet, die ihre Visionen vom Leben in der Zukunft in unterschiedlicher Weise zum Ausdruck bringen und diese an den Gästen erproben. Enslin nennt es liebevoll den „Spielplatz“, hier gibt es Installationen zum Wohnen, zur Mobilität und zum Arbeiten, die von prominenten Marken wie ABB, Mercedes-Benz, Geberit, hansgrohe oder Philip Morris erlebbar gemacht werden. Miele selbst betreibt einerseits das Food Labor und experimentiert zum anderen mit autonom fahrenden Servicerobotern, deren Einsatz weit über den Tourismus hinaus gedacht ist. Essen, Lagern, Kochen, Genießen Im Food Lab arbeitet und forscht Miele mit den beiden Assistenzsystemen „Nutrition Assistant“ und „Cooking Companion“. Beide Prototypen werden über die Miele Cloud gesteuert und sind mit Funktionen ausgestattet, von denen einige schon in wenigen Jahren serienreif sein könnten. Die Vision des Nutrition Assistants: Er ist der Planer im Küchenszenario und kennt die Familienmitglieder, ihre Lieblingsrezepte, aber auch Unverträglichkeiten. Die App erstellt Wochenspeisepläne und berücksichtigt, welche Familienmitglieder jeweils an den Mahlzeiten teilnehmen wollen. Dem Anspruch als Assistent für Ernährung wird er mit einem weiteren Detail gerecht: Auf Wunsch wertet er die Vital- und Aktivitätsdaten des Nutzers aus, die dieser beispielsweise über ein Wearable bereitstellt, und kreiert daraus einen individuellen Wochenspeiseplan. Der Übergang vom Speiseplan zum digitalen Küchenchef, dem Cooking Companion, ist nahtlos – und im Food Lab live erlebbar. Liegen die Zutaten bereit, kann es losgehen. Hallo Dienstmann Mit den Servicerobotern betritt Miele hingegen neues Terrain, das bislang nur von den Staubsaugerrobotern annähernd bekannt war. Die Serviceroboter (Prototypen, tatsächlich von Miele und einem koreanischen Sub-Unternehmen entwickelt und gebaut) fahren autonom, kommunizieren mit Aufzügen, betätigen sich als Kofferträger und sind mit Schubladen für den Zimmerservice ausgestattet: Der Hotelgast bestellt per App, der Roboter wird in Back-Office oder Küche des Hotels mit der gewünschten Bestellung beladen und kündigt seine Ankunft auf dem Smartphone des Gastes an. Eine Entwicklung, die nicht nur dem immer schwieriger werdendem Arbeitsmarkt gerade im Bereich des Tourismus entgegenwirken soll, sondern auch Einsatz im Bereich der Pflege oder Betreuung finden kann. In die Zukunft gebeamt Living Tomorrow bietet Interessierten Führungen durch das Zukunftsgebäude an. Das Miele Food Lab ist Teil des Restaurants „Vapor“ des belgischen Spitzenkochs Marc Clement, kann aber in kurzer Zeit für Showcases und Workshops zum assistierten Kochen für Miele-Veranstaltungen umfunktioniert werden. Dank der Flexibilität der Assistenzsysteme kann dabei jedes Kochniveau angesprochen werden, wie Enslin anmerkt. Und „das System drängt sich nicht auf, sondern hilft, wo Hilfe gebraucht und erwünscht ist.“ Hinter der „Show“ in Living Tomorrow steht nämlich ganz viel Technik, von der man immer weniger sieht, wie Enslin ausführt. „Das ist die Zukunft, die Technik verschwindet im Hintergrund, im Vordergrund steht der Nutzen für den Menschen.“ livingtomorrow.com www.miele.at Synchronisierte Speisenzubereitung, abgestimmt auf Ernährungsgewohnheiten, Vorrat und Kochkenntnisse liefern die Assistenzsysteme von Miele. Auch andere Räume und Themen werden im „Living Tomorrow“ erlebbar gemacht.
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