wohninsider April-Mai 2025

02. 2025 | April/Mai | wohninsider.at 29 DESIGN : TRENDS und Seele, die zum Verweilen einlädt. Die wahre Kraft des Minimalismus liegt nicht in der bloßen Reduktion der Gegenstände, sondern in der Fähigkeit, durch gezielte Gestaltung ein Gefühl der Intimität zu schaffen. Es sind die richtigen Oberflächen und gut ausgewählte Accessoires, die den Raum mit Leben füllen und ihm eine subtile, aber tiefgründige Atmosphäre verleihen. Die Wahl der Materialien spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine Wand in warmem Greige, ein großer Esstisch aus geölter Eiche oder handgefertigte Keramikobjekte auf einem Sideboard verleihen dem Raum nicht nur visuelle Tiefe, sondern auch eine spürbare Haptik. Die Kombination von glatten, polierten Oberflächen mit strukturierten Materialien sorgt für eine anregende Spannung und lässt den Raum lebendig wirken. So kann etwa der weiche Bouclé-Sessel im Kontrast zu einem massiven Steintisch oder ein Lederhocker vor einer besonderen Wandgestaltung eine interessante, stilvolle Spannung erzeugen, die das Auge fesselt und den Raum zugleich belebt. Natürliche Materialien als Schlüssel zur Harmonie Ein Schlüssel zur Harmonisierung von Minimalismus und Gemütlichkeit ist der gezielte Einsatz hochwertiger, natürlicher Materialien. Holz, Stein, Leinen, Loden und Kaschmir erzeugen nicht nur eine angenehme Haptik, sondern vermitteln auch eine Wärme, die in minimalistischen Designs oft fehlt. Hölzer wie Eiche oder Ahorn in Kombination mit strukturierten Stoffen verleihen einem Raum eine angenehme Wohnlichkeit, ohne die Klarheit des minimalistischen Stils zu gefährden. Pflanzen spielen in diesem Kontext eine ebenso zentrale Rolle. Sie bereichern das Raumklima und setzen gezielte grüne Akzente, die eine beruhigende Wirkung entfalten. Große Blattpflanzen wie die Monstera oder filigrane Hängepflanzen betonen die natürliche Ästhetik eines Raumes und verleihen ihm Leben, ohne ihn zu überladen. Geschmackvolle Vasen mit frischen Blumen setzen lebendige farbliche Akzente und tragen dazu bei, dass der Raum seine Dynamik behält. Diese natürlichen Elemente fügen sich perfekt in das minimalistisches Gesamtkonzept ein, indem sie den Raum auf natürliche Weise mit einer organischen Struktur bereichern. Reduktion mit Bedacht: Minimalismus und Ästhetik im Einklang Minimalismus und Ästhetik stehen in einem symbiotischen Verhältnis zueinander. Eine minimalistische Gestaltung sollte keinesfalls als karge Entbehrung verstanden werden, sondern als eine formvollendete Reduktion auf das Wesentliche, die mit Bedacht kuratiert wurde. Wenige, ausgesuchte Möbelstücke mit klaren Linien und einer exzellenten Materialwahl bilden das Rückgrat eines minimalistischen Designs. Hier zählt die Qualität der Objekte mehr als ihre Quantität. »

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