06.2025 | Dezember/Jänner | wohninsider.at 61 WOHNEN Mit Miosino eröffnete Kogler nun das dritte Shop-Konzept. Was ist also das Erfolgsrezept? Wolfgang Kogler überlegt nicht lange: „Ein Sofa- und Betten-Studio funktioniert nochmals ganz anders als die Küchenplanung. Wir mussten uns erst im Detail damit auseinandersetzen. Aber generell gilt: Wir machen gute Geschäfte, wenn wir unsere Kunden ordentlich beraten und nachbetreuen, wenn wir da sind, wenn sie was brauchen. Darüber hinaus braucht es eine solide Liquidität.“ Und: „Gute Mitarbeiter!“ Denn: „In Wahrheit sind die Mitarbeiter das wahre Gold jedes Unternehmens. Wir waren heuer zum Beispiel alle gemeinsam auf Mallorca. Wenn einer ein Problemchen hat, dann sind wir füreinander da. Und das wird einem auch gedankt, so sind die meisten meiner aktuell 38 Mitarbeiter schon ewig bei mir.“ Weniger ist mehr Kogler hat jedoch noch einen weiteren Glaubensgrundsatz: „Mit unserer Küchenfirma waren wir am erfolgreichsten, wenn wir uns auf einen Hersteller fokussiert haben. Ich kenne viele Studios, die haben zig Kataloge herumliegen und verkaufen aus keinem einzigen. Hier ist definitiv weniger mehr!“ Dementsprechend setzt er auch mit Miosino auf wenige Partner, dafür aber intensiv. So zählen im Bereich Tische und Speisen Anrei, bei Beimöbel etwa Novamobile sowie bei Sofas Sedda, DFM und Hjort Knudsen und im Bereich Schlafen RÖWA zu seinen Partnern. Bei Letzterem gesteht er eine anfängliche Skepsis ein: „Ehrlicherweise dachte ich anfangs, das geht gar nicht, verstellbare Lattenroste zu verkaufen, das ist den Kunden in der Praxis zu mühsam. Mittlerweile merke ich, dass gerade die motorischen Lattenroste einen echten Mehrwert in Sachen Komfort bieten. Das ist einfach geil und wird von den Kunden extrem gut angenommen.“ Kein Wunder, dass Kogler und sein Team mit vollem Herzen auf RÖWA setzen, denn „wenn wir das verkaufen, kostet es richtig Geld. Das ist für uns zu einem Super-Umsatz-Bringer geworden.“ Gediegene Mitte „Miosino“ – das im Übrigen ein Kunstwort aus der Feder der Agentur ist und „meine Sinne“ auf Italienisch assoziieren soll – setzt auf Kundschaft im mittleren Einstieg bis zur gediegenen Mitte, so Kogler. „Die Ausstellung ist eine Gratwanderung. Wenn man zu hochwertig ausstellt, scheuen sich Kunden vor den möglicherweise zu abgehobenen Preisen, stellst du zu billig aus, wird man schnell als Ramsch eingestuft.“ Seine Sofas verkauft er aktuell mit einem Durchschnittspreis von 4-5.000 Euro. Jedoch finden sich auch Stücke um 10.000 Euro und mehr » Miosino-Chef Wolfgang Kogler im Gespräch mit wohninsider-Herausgeber Gerhard Habliczek.
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