06.2025 | Dezember/Jänner | wohninsider.at 65 WOHNEN Räume für Singles Für Singles ist das Wohnzimmer oft ein Spiegel der eigenen Persönlichkeit und ein Rückzugsort, aber auch ein Statement. Hier darf Individualität sichtbar werden. Wer allein lebt, erlebt Geborgenheit meist in einer anderen Art von Stimmigkeit. Wenn der Raum die eigene Ästhetik verkörpert, wenn Materialien, Farben und Licht die persönliche Energie aufnehmen und weitertragen. Ein harmonisch gestalteter Raum wirkt wie ein inneres Gleichgewicht. Ein Sessel, der zum Lesen einlädt, ein Tisch, an dem man essen oder arbeiten kann, ein weicher Teppich unter den Füßen – sie alle sind stille Begleiter des Alltags. Geborgenheit für Singles bedeutet oft: Freiheit in einem Rahmen, der Halt gibt. Ordnung und Authentizität Geborgenheit entsteht nicht in der Perfektion, sondern in der Authentizität. Ein Wohnzimmer darf und sollte Spuren des Lebens tragen, wie ein Bücherstapel, weiche Decken und verschiedene Magazine auf dem Tisch – all das spricht von Lebendigkeit. Gleichzeitig braucht Geborgenheit eine gewisse Ordnung. Das Auge sucht Ruhepunkte und das Gehirn reagiert positiv auf klare Strukturen. Tipp: Zonen schaffen! Eine Sofalandschaft zum Entspannen, eine Leseecke, ein kleiner Platz für Musik oder Meditation. Ein Plattenspieler, um zu entschleunigen. Struktur vermittelt Orientierung und das Gefühl, sich sicher bewegen zu können. Materialien, die berühren Die Haptik ist ein unterschätzter Faktor der Raumpsychologie. Was sich angenehm anfühlt, empfinden wir als wohltuend. Ein weicher Wollteppich, glattes Holz, kühler Stein, warmes Licht – das Zusammenspiel erzeugt Sinnlichkeit. In einer zunehmend digitalen Welt wird Berührung im Wohnraum zur emotionalen Notwendigkeit. Handgefertigte Objekte, Naturmaterialien, Texturen mit Tiefe. Sie geben dem Raum eine menschliche Dimension. Geborgenheit ist immer auch das Ergebnis von Echtheit und nichts wirkt tröstlicher als das Spüren von Natur und Handarbeit. Die unsichtbare Architektur der Stille Ein Wohnzimmer, das Geborgenheit schenkt, hat eine unsichtbare Architektur. Sie entsteht durch Proportionen, Rhythmus und Leere. Zwischen Möbeln sollte Raum bleiben, damit das Auge atmen kann. Zwischen den Dingen muss Stille sein also jene Leere, in der das Leben Platz findet. Manchmal genügt ein einziges Möbelstück, um alles zu tragen, z.B. ein großzügiges Sofa, das den Mittelpunkt bildet, eine Lampe, die den Abend umrahmt, ein Kunstwerk, das den Blick hält. Geborgenheit entsteht, wenn alles einen Sinn ergibt, ohne erklärbar zu sein. Fazit: Die Poesie des Wohnens Ein Wohnzimmer ist ein besonderer Raum. Es ist die Bühne des Alltags, der Ort der leisen Rückkehr zu uns selbst. Geborgenheit entsteht dort, wo das Äußere mit dem Inneren in Einklang tritt. Ob Familie oder Single, Stadtwohnung oder Landhaus – entscheidend ist nicht die Größe, sondern die Haltung. Räume, die mit Liebe gestaltet werden, schenken Wärme. Vielleicht ist das das Geheimnis eines guten Wohnzimmers. Es spricht die Sprache des Herzens und antwortet mit Stille, Licht und weichen Formen. Die Autorin Eva Summer gestaltet seit über drei Jahrzehnten hochwertige Design-Konzepte in verschiedenen Bereichen, in denen Kunst und Natur auf harmonische Weise zusammenfinden. Für renommierte Unternehmen im In- und Ausland tätig, verbrachte sie u.a. zwei Jahre in Florenz, wo Ästhetik und künstlerisches Schaffen ihre Arbeit nachhaltig prägten. Ihre Designs entstehen häufig im kreativen Dialog mit ihrer Mutter, der Malerin Renate Summer, und spiegeln stets die feine Balance zwischen Inspiration, Natur und Kunst wider. Summer Home Interior Design | Atelier Summer DESIGN I LIVING I ART Inhaberin & Designerin: Eva Summer | living@summer-home.at | www.summer-home.at | www.atelier-summer.at
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