wohninsider Dezember 25 - Jänner 26

06.2025 | Dezember/Jänner | wohninsider.at 69 WOHNEN Im ersten Halbjahr 2025 verzeichneten demnach nahezu alle heimischen Bundesländer und Stadtregionen eine steigende Transaktionsaktivität – angeführt vom Segment der Eigentumswohnungen (ETW), das sich als zentraler Wachstumstreiber zeigt. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Engel & Völkers in Österreich rund 32.000 Verkäufe (+ 21 Prozent) sowie ein Transaktionsvolumen von rund 10,3 Mrd. Euro im Bereich der ETW – ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser (EFH/ZFH) werden 17.400 Verkäufe und ein Transaktionsvolumen von etwa 6,6 Mrd. Euro für den gleichen Zeitraum prognostiziert. Das entspricht einer Steigerung von rund 8 Prozent. Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-CH, fasst zusammen: „2025 ist das Jahr, in dem der österreichische Wohnimmobilienmarkt wieder Fuß fasst. Die Zinsstabilität schafft Planungssicherheit, was zu einer spürbaren Belebung der Nachfrage führt – besonders im Eigentumswohnungssegment.“ Fehlender Neubau Erschwerend – und preistreibend – wirke sich auf die Situation der nach wie vor fehlende Neubau aus. Mit nur 51.500 Baubewilligungen im Jahr 2024 ist eine rasche Entspannung nicht zu erwarten. Besonders in stark nachgefragten Städten wie Wien, Innsbruck oder Salzburg wird der strukturelle Wohnungsmangel die Preisentwicklung weiterhin beeinflussen. Was den Bestandsmarkt und das kommende Jahr betrifft, macht Zalewski Mut: „Die stabile Zinssituation schafft Planungssicherheit, wodurch Käufer:innen wieder Vertrauen fassen. Für 2026 erwarten wir eine Fortsetzung dieser Entwicklung – mit weiter steigenden Transaktionszahlen und einer moderaten Preissteigerung, insbesondere in Regionen mit hohem Neubaubedarf.“ Entwicklung in den Bundesländern • Wien: Anstieg Transaktionsvolumen um etwa 33 % im ETW-Segment auf rund 3,9 Mrd. Euro und voraussichtlicher Verkauf von mehr als 10.000 Wohnungen (+30 %) erwartet. EFH/ZFH: Plus von 8,6 % auf ca. 650 Mio. Euro. – EFH/ZFH verzeichnen deutlichen Preisanstieg von +25,6 % gegenüber Q3 2024 bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 866.000 Euro. • Niederösterreich: Gesamttransaktionsvolumen 2025: rund 2,8 Mrd. Euro (+23 % gegenüber 2024); ETW: +20 %, EFH: +22 % bei Transaktionen; Verkäufe besonders stark im Wiener Umland. • Vorarlberg: Transaktionsvolumen: 800 Mio. Euro (ETW), 450 Mio. Euro (EFH/ZFH); Transaktionszahlen: +20 % (ETW) | +14 % (EFH/ZFH); Prognose 2026: Markt robust und stabil mit konstanter Nachfrage; moderate Wachstumsphase erwartet. • Tirol: Transaktionen plus 10 % bei ETW und 15 % bei EFH/ZFH. In Innsbruck erhöhten sich der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen um etwa 15 % – der höchste Zuwachs aller Großstädte. • Salzburg: Transaktionsvolumen für ETW plus 24 % (knapp 1 Milliarde Euro); bei EFH/ZFH bei etwa 500 Mio. Euro. Transaktionsanzahl: +18 % bei ETW und +8 % bei EFH/ZFH. • Steiermark: Transaktionsvolumen: ETW: 850 Mio. Euro (+35,1 %); EFH/ZFH: 650 Mio. Euro (+34,6 %). Ausblick: Stabile bis leicht steigende Preise durch Angebotsverknappung. www.engelvoelkers.com Foto: Engel & Völkers ENGEL & VÖLKERS „Die Tränen sind getrocknet“ Eng gekoppelt an das Küchen- und Einrichtungsgeschäft ist der Immobilienmarkt. Für diesen kann jedoch – wie Engel & Völkers in einer Pressekonferenz Mitte November bekanntgaben – 2025 als das Wendejahr angesehen werden.

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