68 wohninsider.at | Februar/März | 01. 2025 KÜCHE „Der Fachhandel soll mit Elektrokleingeräten wieder Geld verdienen!“ Das ist die simple und ebenso klare Aussage, warum man in Zeiten wie diesen eine neue Marke aus der Taufe hebt. Joyce Gesing ist Beirätin des von der Familie Schüller (Vater Michael und die beiden Söhne Lorin und Moritz) gegründeten Unternehmens. In kurzen Worten erläutert sie in Frankfurt die Beweggründe für diesen Schritt: „In Deutschland haben sich viele Haushaltswaren-Geschäfte und Küchenstudios von dem Vertrieb von Kleingeräten verabschiedet, weil es aufwendig ist, in hohem Wettbewerb steht und am Ende keinen Verdienst bringt. Genau hier wollten wir mit dittert ansetzen und haben diese reine Fachhandelsmarke präsentiert.“ Was umfasst das Sortiment und was zeichnet die Geräte aus? Der Fachhändler soll demnach mit dittert seine Rolle als Nahversorger wieder einnehmen können. Die Geräte seien allesamt hochvolumige Schnelldreher, trotzdem mit einem hohen Qualitätsanspruch und gehören in das Basissortiment eines jeden Händlers führt Moritz Schüller aus. Den Anfang macht ein straffes Sortiment aus zehn Geräten, das am unteren Ende der A-Marken angesiedelt ist. „dittert überzeugt durch ein funktionales, geradliniges und wiedererkennbares FamilienDesign im Bauhaus-Stil.“, so Moritz Schüller. Kein Wunder ist der Markenname auch eine Hommage an den deutschen Industriedesigner Karl Dittert, der jahrelang Chefdesigner von ritterwerk, aber auch Braun war. Warum aber geht man bewusst auf Distanz zu ritter? Schüller findet dafür klare Worte: „ritter und dittert sind Schwestermarken, aber komplett eigenständig. Das liegt in erster Linie daran, dass ritter von jeher für ‚Made in Germany‘ steht, was bei dittert nicht der Fall ist. Zum anderen ist auch die Preislage das Design unterschiedlich, die Zielgruppen fallen deutlich auseinander.“ Gleichzeitig will man aber an der Erfahrung von ritter und dem Qualitätsbewusstsein Anleihen nehmen. Zweiteres heißt für den Handel, dass ein Ersatzprodukt garantiert wird, sollte es zu einer Reklamation kommen. In Deutschland hat man bereits einige vielversprechende Gespräche und Kooperationen begründet, unter anderem mit EK Germany, Expert und Euronics, EP sowiedem telering. Schüller führt aus: „Das Feedback der Fachhändler ist sehr positiv. Denn viele Fachhändler führen das Sortiment nicht mehr und hätten jetzt wieder eine Alternative, mit der sie sich aus einer Hand ausstatten könnten.“ Plus: eine Kooperation mit der Großfläche ist aktuell nicht geplant. Zwar wird es auch Direktverkauf/einen Internetauftritt geben, jedoch als Marketingmaßnahme, so Gesing. „Gerade in Zeiten von temu und shein ist es wichtig, online eine Markenpräsenz zu haben. Aber wenn wir online die Produkte zum UVP anbieten wird die Markenpräsenz automatisch zur Marketingmaßnahme.“ Zusammengefasst, warum sollten sich Fachhändler – aus dem Elektrohandel, aber dezidiert auch aus dem Haushaltswarenbereich und den Küchenstudios – mit dittert auseinandersetzen? Schüller: „Einerseits wegen der Konditionsgestaltung, wir gewähren eine gute Frontmarge, die ihresgleichen sucht. Zudem haben die Händler ein langes Zahlungsziel, somit können sie die Geräte schnell abverkaufen, bevor sie bezahlt werden müssen. Und letztlich bieten wir mit dittert ein sehr schlankes, gut verkäufliches Produktsortiment, das einen hohen Design- wie auch Qualitätsanspruch hat.“ dittert-germany.com DITTERT Für den Fachhandel entwickelt Am Messestand von ritterwerk „untergeschlüpft“ ist ein weiteres spannendes Konzept der Familie Schüller. Als eigenständiges Konzept und Schwestermarke wurde die explizit auf den Fachhandel zugeschnittene neue Marke „dittert“ aus der Taufe gehoben. Im Gespräch mit wohninsider erläutern Moritz Schüller, Geschäftsführer und Gesellschafter von dittert, und die Beirätin Joyce Gesing das Konzept. Von Lilly Unterrader „Zu Gast“ am Messestand von ritterwerk war die neu begründete FachhandelsMarke dittert. Dahinter stehen neben der Familie Schüller (hier im Bild Moritz Schüller), Erwin Rupp, Anna Mothes und Joyce Gesing (im Bild rechts). Fotos: Lilly Unterrader/wohninsider
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