wohninsider Oktober-November 2025

18 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 BRANCHENTALK Seit mehr als 25 Jahren steht Dr. Markus Miele aktiv im eigenen Familienunternehmen an der Spitze. Ende August 2025 konnte er – gemeinsam mit Stefan Breit, Gernot Trettenbrein, Axel Kniehl und Christian Gerwens – mit Mieles Dreams nicht nur ein neues Produkt, sondern gleich ein zusätzliches Geschäftsfeld und einen neuen Raum für das Unternehmen eröffnen. Miele geht damit fortan aus dem bewährten Wohnbereich raus und eröffnet durch die Übernahme von Otto Wilde vor vier Jahren nun das Outdoor-Segment. Dabei begnügt sich das Traditionsunternehmen nicht nur auf klassische Gasgriller, sondern liefert gleich ein komplettes Sortiment und Konzept (siehe auch Seite 58). wohninsider: Dr. Miele, mit einem markanten Marktanteil und stetigen Wachstumsraten ist Miele Österreich wohl ein Vorzeigeland für den Konzern. Welche Rolle spielt die Alpenrepublik aus Ihrer Sicht für das Unternehmen? Dr. Markus Miele: Österreich ist stets eine unserer am stärksten performenden Länderorganisationen und immer unter den Top 10 weltweit. Unsere österreichischen Kollegen sind Garant für kontinuierlich gute Arbeit, das sehen wir nicht nur an den Marktanteilen, sondern auch an den Kundenumfragen. Und auch privat bin ich gerne in Österreich, etwa bei den Salzburger Festspielen. Die Zuständigkeiten der Mitarbeiter bei Miele Österreich haben sich geändert. Wachsen die Organisationen mehr zusammen? Wir haben in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Kompetenzen. Das wurde mit der Website und E-Commerce begründet, weil wir gesehen haben, dass es sich nicht lohnt, in jeder Organisation Zuständigkeiten zu haben, die sich zum Beispiel um Websites kümmern. Denn die Produkte und die technischen Spezifikationen sind die gleichen. Daher haben wir jetzt eine Organisation, die den Rahmen zur Verfügung stellt und es wird dann lokal befüllt. Gleiches gilt für unsere Sortimente: was braucht welcher Markt? Hier sind wir bestrebt, zwischen zentraler und dezentraler Steuerung auszubalancieren. Um auf die Outdoor-Küche zurückzukommen. In der Präsentation hieß es, es gab zahlreiche Test-Haushalte … Ja, es gab viele Anfragen, Test-Haushalt zu werden (lacht). Aufgrund der Tatsache, dass wir mit Otto Wilde schon ein Startup in diesem Markt hatten, war es einfach (2021 erwarb Miele Teile des Unternehmens und übernahm es 2023 dann vollständig, Anm. d. Red.). In Summe hatten wir deshalb 5.000 Haushalte, in denen ein G32 Connected von Otto Wilde im Einsatz war. Von ihnen haben wir Feedback und wertvolle Hinweise darüber bekommen, wo etwas verbessert werden kann. Zusammenfassend kann man sagen: Wir von Miele kamen klassisch von Indoor, das Team von Otto Wilde kam aus dem Outdoor-Bereich. Wir haben bemerkt, dass wir teilweise über ganz andere Dinge sprechen. Denn draußen und drinnen gelten etwa jeweils andere Normen. An dieser Stelle haben wir viel dazugelernt. Nun wurde ja Otto Wilde als Marke aufgelassen zugunsten von Miele … Nun, Miele hat die deutlich größere internationale Organisation, gleichzeitig lohnt es sich nicht, eine zweite Marke in 40 Ländern aufzubauen. Damit war klar, dass wir die Sparte unter Miele übernehmen. Vor allem für eine Internationalisierung ist dies sinnvoll – es gibt einen großen Markt in den USA und Australien, dort wird noch viel mehr draußen gekocht als in Europa. Und DR. MARKUS MIELE DIE KI KAM SCHLEICHEND Im Zuge der Preview zu Mieles neuem Geschäftsfeld der Outdoor Kitchen Ende August baten wir den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Markus Miele zum Gespräch. Dabei erläuterte er, welche Rolle Österreich für das internationale Unternehmen spielt, dass die KI schon lange Teil von Miele ist und was man sich von dem neuen Geschäftsfeld erhoffen darf. Von Lilly Unterrader Fotos: Petra Ummenberger/Miele wohninsider-Redakteurin Lilly Unterrader im Gespräch mit Dr. Markus Miele im Rahmen der Erstpräsentation auf Gut Böckel.

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