05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 19 BRANCHENTALK es war eine Entscheidung, bei der alle Beteiligten mitgegangen sind. Das zeigt sich auch daran, dass die drei Gründer von Otto Wilde heute (im Zuge der Preview Ende August, Anm. d. Red.) auch hier waren, das war sehr schön. In Bürmoos werden ja bereits jetzt Teile der Outdoor-Sparte produziert. Wie sieht es mit dem Rest aus und wird das etwas ändern am Setting? Das ist korrekt, der Sear-Pro (der Oberhitzen-Grill, Anm. d. Red.) wird in unserem Werk in Bürmoos hergestellt, das Top für den Gasgrill kommt aus unserem Werk in China, weitere Teile kommen aus Bünde, die Module aus Ansberg sowie weitere Teile aus Gütersloh. Insgesamt sind fünf unserer Werke an der Produktion der Outdoor-Küche beteiligt. Blicken wir auf die allgemeine Geschäftssituation: Wie lautet Ihre Prognose für das laufende Jahr? Nach wie vor haben wir eine angestrengte Geschäftslage. Die geopolitischen Herausforderungen werden nicht weniger. Viel hängt davon ab, ob sich die Welt beruhigt. Gehen Sie für das laufende Jahr von einem positiven Ergebnis für Miele aus? Wir erwarten ein solides Geschäftsjahr, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben. Natürlich ist alles volatil. Allein die Zollankündigung von Trump beeinflusst einen erheblichen Teil des Geschäfts … Noch eine allgemeine Frage: Wie bereiten Sie sich auf Trends vor, z.B. KI? Damit beschäftigen wir uns schon sehr lange. Seit 20 Jahren schauen wir uns Zukunftstrends an, in unterschiedlichen Kategorien. Da geht es zum Beispiel um Wohnformen oder demografische Studien. Diese Erkenntnisse brechen wir dann auf kurzzyklische Trends herunter – etwa aus der Automobilindustrie. Anschließend schauen wir uns etwa die Mode an und führen Szenarien zusammen. Für all diese Optionen versuchen wir mögliche Lösungen zu finden; idealerweise gibt es eine Antwort, die für alle Szenarien gilt. Dies spielen wir mit den einzelnen Business Units durch – Produkt und Markt – und versuchen alles übereinanderzulegen. Das machen wir immer wieder für einzelne Produktbereiche. Wie entwickelt sich Küche, wie entwickeln sich Lebensformen etc.? Daraus schließen wir dann auf Trends. Als Beispiel lässt sich hier der Staubsauger Vooper, der im Vorjahr präsentiert wurde, nennen, richtig? Wenn man aber von globalen Entwicklungen spricht, etwa KI: Wie kann man sich auf so etwas vorbereiten? Dazu stellen wir immer die Frage: Was ist der Einfluss dessen auf unsere Produkte? So haben wir 2015 etwa das erste TempControlKochfeld auf den Markt gebracht. Da wird mit einem Sensor die Temperatur des Topfbodens gemessen. Da ist ein neuronales Netz mit dabei. Im Prinzip handelt es sich dabei schon um eine KI, aber wir haben es nie so genannt. KI hat sich bei uns nach und nach im Unternehmen und den Produkten etabliert. Für Miele ist dabei jedoch immer relevant: Was hat der Kunde davon? Stichwort MPP – Sind weitere Verlagerungen/Personaleinsparungen geplant? Wir liegen aktuell gut im Zeitplan und sind sehr zuversichtlich, die definierten Ziele zu erreichen. Unser oberstes Ziel ist, Miele als unabhängiges Familienunternehmen mit der stärksten Marke und den besten Premiumprodukten am Markt nachhaltig in die Zukunft zu führen – hieran hat das Miele Performance Program einen wichtigen Anteil. www.miele.de Das gesamte Interview mit Dr. Markus Miele lesen Sie online auf wohninsider.at unter: kurzlinks.de/vx8s V.l.: Dr. Stefan Breit (Technology), Dr. Markus Miele (geschäftsführender Gesellschafter), Gernot Trettenbrein (Senior Vice President Business Unit New Growth Factory), Dr. Axel Kniehl (Marketing & Sales), Christian Gerwens (Regional Senior Vice President DACH) präsentierten mit großer Freude das neue Geschäftsfeld von Miele am beschaulichen Gut Böckel.
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