80 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 WOHNEN wohninsider: Herr Szlavik, was waren die größten Änderungen durch die Neuausrichtung, wie ist ADA neu für die Zukunft aufgestellt und wie ist die (erste) Resonanz darauf seitens der Handelspartner/ des Marktes? Nikolaus Szlavik: Kurz gesagt: Wir haben unser Stammwerk Anger neu gedacht und fokussiert. Dort entstehen jetzt hochwertige Betten für ADA Mindful Living, unsere Lizenzpartner und den White-Label-Bereich. Das ist ein klares Bekenntnis zu „Made in Austria“ und zu Anger als Herzstück – nur eben schlanker, effizienter, zukunftsfähiger. Seit diesem Sommer produzieren wir mit neuem Layout in einer Halle mit 15.000 qm. Gleichzeitig investieren wir in ein neues ERPSystem und in die Modernisierung der Produktion – weil wir nach vorne schauen. Zusätzlich haben wir die Warengruppen Sleeping, Seating und Dining im Außendienst zusammengelegt. Das macht uns schneller im Handeln und gibt unseren Partnern künftig einen zentralen Ansprechpartner für alle Produktgruppen. Unser Motto lautet dabei „One ADA“: keine halben Sachen, sondern wir mobilisieren alle Kräfte für Service, Qualität und Digitalisierung. Die Resonanz der Handelspartner ist durchwegs positiv. Sie merken, dass wir vieles bewegen und dass sich einiges in letzter Zeit geändert hat. Die Marktsituation ist momentan für alle Beteiligten schwierig, daher müssen wir gemeinsam mit dem Handel gute Lösungen für alle finden. Welche personellen Veränderungen gab es dahingehend und ist diese Umstrukturierung abgeschlossen? Es war in den vergangenen Monaten wirklich viel Bewegung im Team. Neu an Bord sind Christoph Grabner als Director Sales – mit langjähriger Erfahrung bei Hülsta, XXXLutz und Rauch – und Patrick Engelhardt als Head of Sales DACH, ebenfalls mit Hülsta-Hintergrund. Im Sommer kamen außerdem Torsten Schickling als Key Account Manager (zuvor Rauch) und Mario Kainer, der intern aufgestiegen ist und seine Endkundennähe jetzt in den B2B-Vertrieb einbringt. Damit ist unser Vertriebsteam heute breit aufgestellt, sehr händlernah und perfekt im Markt vernetzt. Dazu kommt, dass wir Vertrieb und Produktmanagement künftig viel enger verzahnen – für noch mehr Transparenz und Effizienz in der Kommunikation mit unseren Partnern. Konzernweit stehen wir mit rund 1.300 Mitarbeitenden stabil da. Wir haben unsere Prozesse zentralisiert, Verantwortlichkeiten klar definiert und Strukturen so angepasst, dass wir schneller und fokussierter agieren können. Ist die Umstrukturierung damit abgeschlossen? Nein – so ein Prozess bleibt lebendig. Aber die großen Weichen sind gestellt. Es gab bereits einige Änderungen in den Produktlinien und Lizenzpartnerschaften. Wie geht es hier weiter? Wir haben nach wie vor unsere vier Standbeine: Zum einen unsere Eigenmarke ADA Mindful Living, dazu kommen die Lizenzpartner JOOP! und Birkenstock. Der größte Schwerpunkt bleibt klar die Produktion von Handelsmarken und White-Label-Modellen. Und nicht zuletzt engagieren wir uns nach wie vor für Symphonic by ADA, unsere Objektschiene. Wir verstehen uns weiterhin als verlässlicher Partner, der mit dem Handel zusammen maßgeschneiderte Modelle für Eigenmarken entwickelt. Das bringt beiden Seiten echten Mehrwert – und darauf legen wir großen Wert. Bei den Lizenzmarken gab es Anpassungen: Tom Tailor ist ausgelaufen, LaZ-Boy ebenso. Birkenstock bleibt, allerdings mit einem komplett neuen PoS-Konzept, auf das man gespannt sein darf. Damit erweitern und schärfen wir unser Profil gezielt. Wie wird sich ADA in Zukunft dem Fachhandel präsentieren? Sind 2026 wieder Partnertage oder dergl. geplant? Auf welchen Fachmessen wird ADA zu sehen sein? Die Herbstmessen 2025 waren für uns besonders wichtig, weil dort all die Maßnahmen der vergangenen Jahre sichtbar wurden: Wir haben Teams neu aufgestellt, die Kommunikation verbessert, Prozesse verschlankt und harte Entscheidungen getroffen – etwa die Verdichtung des Standortes Anger. Gleichzeitig haben wir unsere Innovationskraft gestärkt, das Produktdesign weiterentwickelt und unseren Außenauftritt modernisiert. Unter dem Motto „One ADA“ wollen wir den Handel zukünftig überzeugen und zeigen, wie stark ADA aufgestellt ist. Wir werden auch 2026 da sein – auf allen relevanten Plattformen: Wohnen & Interieur in Wien, auf den Partnertagen in Ostwestfalen, auf der M.O.W. in Bad Salzuflen und weiteren Fach- und Verbandsmessen. Insgesamt Fotos: ADA ADA „Kein Stein blieb auf dem anderen“ Vor knapp eineinhalb Jahren hat Nikolaus Szlavik die Agenden des CEO bei ADA übernommen. Parallel dazu hat sich beim heimischen Polstermöbel-Hersteller sehr viel bewegt. Im ausführlichen Interview mit wohninsider berichtet der 60-jährige Steirer, wie ADA jetzt aufgestellt ist, was One ADA kann und wohin die Reise geht. Von Lilly Unterrader Im Stammwerk Anger entstehen hochwertige Betten für ADA Mindful Living, Lizenzpartner und Handelsmarken. Bild: Bett FIDUCIA.
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