82 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 WOHNEN Modularität, Multifunktionalität und Reparierbarkeit sind keine Schlagworte, sondern spiegeln den hohen Anspruch an Werthaltigkeit wider. Ein Sofa, das sich durch konfigurierbare Elemente in Form und Funktion an veränderte Wohnsituationen anpasst; ein Schrank, der durch Erweiterungsmodule mit der Familie wächst; oder ein Tisch, der durch hochwertige Materialien Jahrzehnte überdauert – das sind Möbel, die Lebensräume prägen und begleiten. Sie vereinen Design und Funktion in einem nachhaltigen Konzept, das auf Langlebigkeit statt auf schnellen Austausch setzt. Qualität made in Europe – Bekenntnis zum Standort Der Produktionsstandort Österreich steht für handwerkliche Tradition, technologische Innovation und hohe Sozial- sowie Umweltstandards. Diese Kombination macht heimische Möbelhersteller zu verlässlichen Qualitätsbotschaftern in Europa und darüber hinaus. Mit dem „Austria Gütezeichen Möbel“ setzen die Betriebe zudem ein sichtbares Zeichen: Es garantiert, dass mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung in Österreich erfolgt und höchste Qualitäts-, Umwelt- und Sozialkriterien erfüllt werden. Gerade im Vergleich zu Importen aus Niedriglohnländern, wo Arbeitsbedingungen und Umweltauflagen oft weit unter europäischen Standards liegen, wird das Label zu einem echten Qualitätsversprechen. Doch der Standortvorteil ist mehr als ein Siegel. Er ist Ausdruck einer Haltung, die auf Transparenz, Regionalität und Vertrauen baut. Die Nähe zwischen Produzenten, Zulieferern und Kunden ermöglicht kurze Wege, individuelle Lösungen und eine Servicekultur, die weit über den Verkauf hinausgeht. Faire Wettbewerbsbedingungen und aktive Branchenvertretung Aktuell agiert die österreichische Möbelindustrie in einem herausfordernden Umfeld: Steigende Energiepreise, hoher Kostendruck und internationale Konkurrenz erfordern strategische Anpassungen. Gleichzeitig bringen neue EU-Regelwerke wie die geplante EUDR (Entwaldungsverordnung) und die kommende Ökodesign-Verordnung (ESPR) zusätzliche Anforderungen mit sich. Letztere wird ab 2027 verbindliche Kriterien für Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit vorschreiben – Ziele, die den Grundwerten der österreichischen Möbelbranche entsprechen, aber Investitionen und Anpassungen notwendig machen. Als aktives Mitglied des europäischen Branchenverbands EFIC (European Furniture Industries Confederation) bringt sich die ÖsterreichiFotos: ewe Küchen, JOKA, TEAM7 ÖSTERREICHISCHE MÖBELINDUSTRIE Wertbeständigkeit als Haltung Während Schnelllebigkeit und Wegwerfmentalität in vielen Konsumgütermärkten an der Tagesordnung sind, folgen die österreichischen Möbelhersteller einer anderen Philosophie: Sie entwickeln Produkte, die mit ihren Besitzern mitwachsen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. TEAM7
RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==