wohninsider Oktober-November 2025

»Hier spricht die Branche Ausgabe 5/2025 Oktober/November www.wohninsider.at wohninsider.at P.b.b. Erscheinungsort Wien. Verlagspostamt 1150. 10Z038401 M MAG. GABRIEL SCHANDL VORFREUDE STATT LAMPENFIEBER DR. MARKUS MIELE „Die KI kam schleichend” Japandi Stil Japan, jetzt!

Schlafzimmer Como PUR. SCHÖN. FUNKTIONAL. Unsere Wohn- und Schlafzimmermöbel schaffen mit klaren Linien, hochwertigen Materialien und flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten ein stilvolles Zuhause zum Wohlfühlen. Ob gemütliche Wohnlösungen oder harmonisch abgestimmte Schlafzimmer – entdecken Sie Möbel, die modernes Lebensgefühl in jeden Raum bringen. Tischgruppe Nova www.schoesswender.com www.facebook.com/schoesswendermoebel www.instagram.com/schoesswender moebel Stuhl Mod. CAS 3310 mit 360 Drehfunktion

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 3 EDITORIAL „Wo spüht die Musi?“ IMPRESSUM wohninsider.at – Das B2B-Magazin für die Einrichtungsbranche. Verlag und Medieninhaber: Wohninsider Medien GmbH, A-1150 Wien, Eduard-Sueß-Gasse 12/2, office@wohninsider.at, FN: 486285 a, UID: ATU73559936. Herausgeber und Chefredakteur: Gerhard Habliczek, Redaktion: A-1120 Wien, Ratschkygasse 44/32, T: +43 (0) 1 2809374, gh@wohninsider.at, www.wohninsider.at. Redaktion: Gerhard Habliczek, Anna Habliczek, Mag. Sylvia Pilar, Mag. Lilly Unterrader. Mitarbeiterin dieser Ausgabe: DI Barbara Jahn-Rösel, Dipl.-BW Nina Schulmeister, MA MA. Lektorat: Kristina Habliczek. Gestaltung & Grafik: Mag. Michaela Schneider, www.textundgrafik.at. Anzeigenannahme: Anna Habliczek, Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, ah@wohninsider.at. Verwaltung & Abos: Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, office@wohninsider.at. Abopreis für 6 Ausgaben Euro 90,00 inkl. Mwst. und Versand, Einzelpreis Euro 15,00 inkl. Mwst. exkl. Porto. Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wr. Neustadt. IBAN: AT79 3293 7000 0008 2149, RLNWATWWWRN. Gerichtsstand: Wien. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, A-3580 Horn. Gastkommentare und Lesermeinungen müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. Berichte mit Firmenlogos können bezahlte Einschaltungen sein. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewöhnliche Form in Ausführung des Art. 7B-VG auf Frauen und Männer und darüber hinaus alle Geschlechter in gleicher Weise. 201920021 Die Neuheiten für 2026 sind da. Die Küchenmeile ist geschlagen und die News bezüglich Küchenmöbel und das entsprechende Drumherum für das Jahr 2026 sind bekannt. Was ist der Trend bei den Möbeln? Die Küchen werden runder, also abgerundete Korpusse (keine Kanten) mehr und fügen sich so besser in den Wohnraum zu Sofas & Co. ein. Und die Küchen werden heller – die schwarze Küche ist bis auf ganz wenige Ausnahmen und Detailelemente Geschichte. Es geht in Richtung Skandinavien und Japan. „Japandi“ ist in und im Kommen. Bezüglich Fronten bleiben keine Wünsche offen. Mehr oder weniger ist fast alles möglich. Nahezu jeder Hersteller sucht in irgendeinem Segment eine Alleinstellung für seinen Handelspartner und das betrifft nicht nur Küchenmöbel, sondern auch alles andere bis hin zum Thema Wohnen. Auf der area30 zeigten jene Hersteller, die mit ihren Produkten eine Küche zum Leben bringen, ihre Neuheiten. Da gibt es viele Möglichkeiten das Aufbewahren, Vorbereiten, Kochen und Essen bequemer, einfacher, schneller und perfekter zu machen. Einige Highlights finden Sie in dieser wohninsider Ausgabe. In Österreich sah man auf den Elektrofachhandelstagen in Linz alles „Elektrische“ was eine Küche so braucht. Also das Küchenthema war auch hier das große Branchenthema. Alles blickt schon massiv in Richtung 2026. Sie hoffentlich auch! Museum Europa Es gibt viel Neues bei den Produkten und es sollte vielleicht auch bei Ihnen im Fachhandel Neues geben. Was wird sich am Markt verändern? Die Wirtschaftsprognosen schauen zwar etwas besser aus (0,3 % Wachstum – hurra), aber die Horrormeldungen reißen nicht ab. Gerade schien es, dass alles wirklich besser werde, dann fehlen auf einmal die Chips für die Autoindustrie. Für Österreich bedeutet das, dass die Zulieferindustrie Aufträge verliert und so die Mitarbeitenden ihre Jobs. Schlussendlich heißt das, kein Geld für Möbel & Co. Europa ist in fast allen Bereichen von den Großmächten abhängig. Dort spielt die Musik. Wir können nur zuhören, oder vielleicht könnten wir auch mitspielen, aber wir tun es nicht. Wir streiten ob die Gemüsewurst Wurst heißen darf. Dabei geht es in Europa mittlerweile wirklich um die Wurst. Firmen die mitspielen wollen wandern aus, dorthin „wo die Musi spüht!“ Ich möchte hier noch kurz das Thema künstliche Intelligenz ansprechen. Es ist typisch europäisch, dass man vor etwas Neuem erst einmal Angst hat. Dass man versucht Gefahren zu erkennen (die es natürlich gibt) und vorerst einmal nach Reglementierungen und Beschränkungen sucht. Die Chancen werden nicht erkannt und verschlafen. Ein paar Daten aus einem Webinar der APA: • 39 % aller Konsumenten nutzen GenAI zur Recherche, bevor sie ein Produkt kaufen • 67 % der Millennials und Gen Z nutzen KI-Tools bereits als vorrangigen Recherchekanal • 89 % von B2B-Entscheider:innen nutzen GenAI als Teil des Kaufprozesses • ChatGPT hat über 800 Millionen aktive User pro Woche (Verdoppelung innerhalb von 7 Monaten) Also – auch beim Thema KI spielt Europa nach den USA und China nur die letzte Geige. INFO: Inhalte der Sozialen Medien werden von der GenKI nicht gelesen. Mein Tipp: Wenn Sie nicht auswandern wollen und im „Museum Europa“ bleiben, dann sollten Sie für 2026 vielleicht Ihren Auftritt überdenken. Schauen Sie, dass Sie und Ihr Geschäft etwas Besonderes sind und bieten. Beispiele dafür finden Sie in dieser wohninsider Ausgabe und wir haben das Thema dann groß in unserer kommenden Dezember-Ausgabe. Viel Spaß beim Lesen!

INHALT Foto: Ballerina Küchen www.ballerina.de »Hier spricht die Branche Ausgabe 5/2025 Oktober/November www.wohninsider.at wohninsider.at P.b.b. Erscheinungsort Wien. Verlagspostamt 1150. 10Z038401 M MAG. GABRIEL SCHANDL VORFREUDE STATT LAMPENFIEBER DR. MARKUS MIELE „Die KI kam schleichend” Japandi Stil Japan, jetzt! 3 3 6 8 10 98 20 22 24 16 97 18 Editorial Impressum Gesprächspartner:innen Topstorys Leute & Firmen Vorschau Japan, jetzt! Drei Marken, eine Sprache Die unsichtbare Kraft der Ästhetik Mag. Gabriel Schandl: Vorfreude statt Lampenfieber Betrachtet mit Nina Schulmeister Dr. Markus Miele IN JEDER AUSGABE TRAINING : WISSEN BRANCHENTALK DESIGN : TRENDS 26 28 30 32 34 96 96 MHK: Das Küchenjahr 2026 kann kommen Mit wenigen Marken zur Gesamtheit Alles bleibt anders – Transformation als Haltung Villach hat ein neues Möbelhaus Jobfit in zwei Jahren Heimtextil Wohnen & Interieur NETZWERKE MESSEN : EVENTS WOHNEN RAUM : OBJEKT 78 80 82 84 86 87 88 90 92 93 94 Metallbude: Minimalismus als Haltung ADA: „Kein Stein bleibt auf dem anderen!“ ÖMI: Wertbeständigkeit Forcher macht Design möglich Schösswender: erfolgreich auf M.O.W. und area30 ONE ADA – Messeauftritt Johann in Schladming: Immer ein Genuss FiLAFiL! Textil offener denken Marktplatz: Textile Kollektionen INKU: Charakterböden für Wohlfühlflair Interface: Kreatives Konzept Design services MEHR SERVICE. MEHR ERFOLG. „Die Herausforderungen im Handel und Handwerk werden nicht abreißen. Die Frage ist: Geben Sie nach – oder glauben Sie an Ihr Unternehmen? Wenn Ihre Antwort ‚Ja‘ lautet, dann folgen Sie gemeinsam mit MZE der hohen Dynamik. Gemeinsam halten wir den Erfolgskurs.“ „ MZE - Möbel-Zentral-Einkauf GmbH Prokurist · Geschäftsleiter Österreich · Südtirol www.mze.at ppa. Andreas Hemetsberger KÜCHE FORTSETZUNG KÜCHE 36 38 40 42 44 46 48 49 50 Sachsenküchen: Evolution of Excellence Nolte Küchen: think new. make better. reach more. Ballerina: Zukunft ist individuell KH System Möbel: Küchenher- steller mit Herz Schüller Küchen: Rund, weich, organisch Agentur Dietmar Walter Rotpunkt: Differenzierung durch Stringenz Novy: Das unsichtbare Kochfeld m/a designwerk: „Unsere Kunden sind glücklich“ STRASSER Steine: Nachhaltigkeit in edler Form BLANCO: Sooo Cool, sooo anders Coolhouse: Mit Marke Witt GRASS erweitert Plattformkonzept Naber: Messe-Highlight SILQUA Miele: Träume von großer Freiheit Gaggenau: In vino magica Franke: schwebende Eleganz systemceram: Einstieg in die Qualitätskeramik Oranier: Viel Freude in der Küche Elektrofachhandelstage Linz TAVOLA: Nachhause kommen Großes Potential mit Kleingeräten 52 54 55 56 57 58 60 62 64 66 68 74 76

hoch5.com Anders Einzigartig Markant Entschlossen Inspirierend Authentisch Freigeistig Visionär Unverwechselbar Jetzt alle Neuheiten entdecken: rotpunktkuechen.de making the difference Vielfalt mit System – dafür steht Rotpunkt Küchen. Genau diese Vielfalt macht unsere Kollektion 2026 nun erleb- und sichtbar. Im Zentrum steht dabei eine immer konsequentere Durchgängigkeit in Farbe, Material und Systematik – und damit vielseitige Möglichkeiten zur Differenzierung für Sie als Fachhändler. Machen Sie den Unterschied – mit Rotpunkt Küchen. Und mit Küchen- und Wohnmöbeln, die nicht nur Trends zeigen, sondern die Zukunft sind.

DIE GESPRÄCHSPARTNER:INNEN DIESER AUSGABE 34 Mag. Johannes Zederbauer Der Schulleiter des Kolleg plus Aufbaulehrgang für Design des WIFI der WKNÖ gibt Einblicke in die spannende Ausbildung im Bereich Produkt- und Innenraumgestaltung, mit der Schüler:innen in nur zwei Jahre branchen- und jobfit werden. 18 Dr. Markus Miele … … gab im Zuge der Preview zu Mieles neuer Outdoor Kitchen Einblicke, was man sich vom neuen Geschäftsfeld erhoffen darf und welche Rolle Österreich für das internationale Unternehmen spielt. 90 Teresa Urbano Die kreative Expertin lebt mit „FiLAFiL!“ ihre Leidenschaft für Stoff und plaudert mit uns über textiles Interior Design, ihren Ansatz und Designanspruch, ganzheitliche Konzepte und was gute textile Innenraumgestaltung ausmacht. 80 Nikolaus Szlavik … … hat vor rund 18 Monaten die Agenden des CEO bei ADA übernommen. Im ausführlichen Interview mit wohninsider berichtet der 60-jährige Steirer, wie ADA jetzt aufgestellt ist, was One ADA kann und wohin die Reise geht. Top-Thema in der nächsten wohninsider-Ausgabe: WOHNZIMMER PRINTAUSGABE 6/2025 ET 12.12.2025 AS 21.11.2025 Eine Rundschau über smarte, chillige und intelligente Polstermöbel, die zudem auch noch schön sind. Mehr Infos online in der Themenvorschau unter: kurzlinks.de/jr01

TOP PREIS-LEISTUNG SCHNELLE LIEFERZEIT GRATIS ONLINE-TOOL SCHAURAUM-ZUGANG WENIGER PAPIERKRAM GEMEINSAM ERFOLGREICH: EINKAUFSVORTEILE UND NETZWERKPOWER FÜR DAS HANDWERK handelsnetzwerk.at werbecluster.at

DIE TOPSTORYS DIESER AUSGABE WEGE INS ERFOLG-REICH von Mag. Gabriel Schandl befasst sich diesesmal mit 7 Tipps, wenn man vor mehreren Menschen sprechen soll. Vorfreude statt Lampenfieber … Seite 16 Die Wetscher Werkstätten sind ein internationaler Player. Mit High-Tech- und Handwerkspower spielen sie in der Top-Liga und sichern regionale Stärke … Seite 15 Der „Japandi-Stil“ ist im Kommen. Barbara Jahn machte sich für wohninsider auf die Suche, und hat einiges entdeckt … Seite 20 Unter dem Motto „2Connected by Colours“ luden Freifrau, Janua und Schotten & Hansen Mitte Oktober zu einem exklusiven Experience-Event nach München … Seite 22 Es gibt Kräfte in unserem Leben, die nicht laut auftreten und doch eine tiefgreifende Wirkung entfalten. Sie lassen Räume wirken … Seite 24 Das reginaplaza in Wiener Neustadt setzt Maßstäbe. Ernst Tanzler und Mathias Ernst denken das Konzept des Einrichtungsfachhandels weiter – und fokussieren fortan auf nur wenige Marken … Seite 28 Feinsteinzeug aus dem Westerwald! · www.systemceram.de Solva 80 one for all …wie man sie auch dreht und wendet. Diese Spüle macht den Einstieg in die Keramikklasse besonders einfach. Dietmar Walter geht mit seiner Agentur neue Wege. Im steirischen Lieboch hat der Branchen-Kenner ein Einfamilienhaus zu einem Schauraum für Rotpunkt, Novy und mehr umgewandelt … Seite 46 Villach hat mit dem Möbelhaus Singer einen neuen Einrichtungs-Hotspot. Christine Singer und Team wollen mit dem Vollsortimentshaus mehr als nur die Lücke schließen, die Kika/ Leiner im Ort hinterlassen hatte … Seite 32

DIE TOPSTORYS DIESER AUSGABE MHK. MEIN KÜCHENSPEZIALIST Wir, die MHK Group, sind der führende Einkaufs- und Dienstleistungsverband für mittelständische Küchenfachhändler. 4.200 x in Europa, 171 x in Österreich. Was uns auszeichnet: das rote Dreieck . MHK Österreich GmbH & Co. KG Oberndorfer Straße 35/19 | 5020 Salzburg +43 (0) 662 276 265 -0 office@mhk.at www.mhk-oesterreich.at Als MHK Partner profitieren Sie von: einem gebündelten Einkauf attraktiven Eigenmarken zu top Konditionen einer eigenen Planungssoftware, die Küchenträume realisiert maßgeschneiderten Marketingkonzepten Für jeden die richtige Küche gibt´s, ganz klar, bei den Küchenspezialisten von MHK! JETZT MHK Partner werden GENUSS TEMPEL www.mhk-kuechenspezialist.at/b2b/partner-werden JOHANN in Schladming: Das Genusshotel überzeugt nicht nur durch seine zentrale Lage, sondern auch einige echte Annehmlichkeiten … Seite 88 „Unsere Kunden sind glücklich“ – das m/a designwerk steht für Liebe zum Interieur. Hinter dem ewe-Studio stehen Mario Macheiner, Bianca Ulrich und Wolfgang Ambros … Seite 50 Nachhaltigkeit in edler Form präsentierte STRASSER Steine auf der area30. Ein breites Portfolio einzigartiger Arbeitsplatten und spannender Neuheiten für die Küchenbranche … Seite 52 BLANCO bringt eine außergewöhnliche Kombination aus Spülbecken und Armatur und denkt den Wasserplatz völlig neu … Seite 54 GRASS setzt den Ausbau des Plattformkonzepts fort und bietet damit vielseitige Lösungen für unterschiedliche Anforderungen … Seite 56 Messehighlights von Naber bei der area30: Einbauspüle SILQUA und veredeltes Trinkwasser direkt aus der Armatur … Seite 57 Die Neuheiten von ORANIER bieten starke Verkaufsargumente für den Fachhandel … Seite 66 Die Elektrofachhandelstage Ende September waren das Messe-Highlight für den Elektrofachhandel. Dass die Veranstaltung auch für den Möbelfachhandel viel zu bieten hat, zeigte ein Lokalaugenschein bei den bedeutendsten Weißwaren-Anbietern in Linz … Seite 68 Warum sich gerade im immer kleiner werdenden Haushaltswaren-Segment eine junge Anwältin dem Thema verschrieben hat, erzählt TAVOLAGeschäftsführerin Teresa Heininger … Seite 74 „Metallbude“ – im Portfolio von Gerhard Außerhuber – zeigt sich mit Minimalismus als Haltung im zeitgenössischen Interior Design … Seite 78 Wertbeständigkeit ist die Philosophie der österreichischen Möbelindustrie. Die Produkte wachsen mit ihren Besitzern mit – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn … Seite 82 Forcher macht Design möglich. Design entsteht durch viele gute Gedanken und durch das Handwerk … Seite 84 Mit klarer Linie und harmonischem Standkonzept präsentierte sich Schösswender Möbel auf der M.O.W. und area30 … Seite 86

10 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 LEUTE & FIRMEN Mit Jahreswechsel kommt es auch zu einem Wechsel in der Geschäftsführung bei trendfairs. Michael Rambach übergibt an Christopher Boss. Rambach widmet sich nach über 15 Jahren an der Spitze von trendfairs ab 2026 neuen persönlichen Projekten und überträgt seine Anteile in diesem Zuge an den Gesellschafter NürnbergMesse. Christopher Boss (40) bringt umfassende Erfahrung in der Messebranche sowie ausgewiesene Führungsstärke mit. Gemeinsam mit dem starken Team und den Gesellschaftern wird er die Positionierung von trendfairs als ideenstarker, kundenorientierter und agiler Veranstalter fortführen. Nach zehn Jahren bei der Messe Karlsruhe war Boss ebenso lange in leitender Funktion bei der NürnbergMesse tätig, einem der fünfzehn größten Messeveranstalter der Welt, zuletzt als Executive Director der internationalen Leitmesse EUROGUSS und als Geschäftsführer der MedtecLIVE GmbH. Unter der Leitung von Michael Rambach (61) als Initiator und langjähriger Motor von trendfairs entwickelte sich das Unternehmen zu einem gefragten Veranstalter für erfolgreiche Messeformate wie der area30, küchenwohntrends, WORLD OF FIREPLACES, der swiss interior expo und cube30. Der Wechsel wurde über mehrere Monate gemeinsam vorbereitet. Marc Röder bleibt Prokurist und Minderheitsgesellschafter. Boss‘ persönliches Interesse an Architektur, Technik und Design sowie für die Entwicklung von erfolgreichen B2B Marktplätzen und digitalen Tools schafft dabei einen natürlichen Zugang zu den Themenwelten von trendfairs. Der Übergang markiert Kontinuität und Aufbruch zugleich. Als Teil der NürnbergMesse Group profitiert trendfairs seit 2024 von einem starken Netzwerk, Know-how-Transfer und neuen Entwicklungsmöglichkeiten, bleibt dabei zugleich ein eigenständig agierender Veranstalter mit Haltung, Organisation und klarem Markenkern. www.trendfairs.de trendfairs: Christopher Boss übernimmt Geschäftsführung Fotos: Bernd Bachmayr, trendfairs Michael Rambach (li.) und Chris Boss. Top Profi frei für Top Job Bernd Bachmayr ist seit 14 Jahren im hochwertigen Interior Bereich tätig. Insgesamt ist der 43-jährige Profi über 24 Jahre im Verkauf/Sales mit Schwerpunkt B2B Kundenbetreuung und Projektabwicklungen unterwegs, rund 60% seiner Tätigkeiten verrichtete er im Außendienst. Den Rest der Zeit im eigenen Showroom in Ansfelden. Verkauf und der Umgang mit Menschen sind sein Leben. Darum möchte er auch in diesem Bereich weiter tätig sein und am liebsten weiterhin designorientierte Produkte vertreten, z.B. Steinarbeitsplatten, Stühle, Leuchten, hochwertige Möbel (In- oder Outdoor), Küchenrückwände, Designerleuchten, Designmöbel Bäder, Tapeten oder Akustikelemente etc. Bernd Bachmayr ist ein motivierter, engagierter, kommunikativer und zuverlässiger Teamplayer, der mit Begeisterung an der Umsetzung gemeinsamer Vertriebsstrategien arbeitet und sich schnell in neue Aufgabenfelder einarbeitet. Er sucht eine neue Herausforderung und bringt hervorragende Kontakte (sprich Bestandskunden) mit. Sein Wunsch wäre die Verantwortung für ein eigenes Verkaufsgebiet in Österreich. Wohnhaft ist er Traun (OÖ). Er sucht eine Tätigkeit im Angestelltenverhältnis. Auch auf Messen, Veranstaltungen und Events ist er gerne vertreten um das Netzwerk weiter auszubauen. Kontaktaufnahme per Mail an bachmayrbernd@gmail.com oder +43 699 1882 8600 Ein Flagschiff-Traum ist zum Greifen nah: In der Wiener City ist eine Premium-Einzelhandelsfläche verfügbar. Im Herzen der Stadt eröffnet die top Location in Ecklage mit großen Schaufenstern beste Sichtbarkeit und die Präsentationsfläche für exklusive Marken, Interior, Design & mehr. Vom Erdgeschoss mit 207 Quadratmetern und zusätzlich 50,66 Quadratmetern Galerie sowie 86 Quadratmetern Platz im Kellergeschoss eröffnet sie vielfältige Möglichkeiten. Ideal und wie gemacht für eine Interior-, Design- oder Lifestyle-Marke, die eine Flagship-Präsenz im Herzen Wiens sucht und realisieren will. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Relationsroom, T: +43 699 11630199 TOP LOCATION IM ZENTRUM WIENS ZU HABEN Fotos: privat Top Location sucht top Marke! In bester Wiener Innenstadtlage bietet eine Einzelhandelsfläche in mit großen Schaufenstern die Bühne für eine einzigartige Präsenz – und ist bereit, mit Interior-, Design- und Lifestyle-Leben gefüllt zu werden.

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 11 LEUTE & FIRMEN : SPEZIAL Auf dem Kulturprogramm standen Besichtigungen zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten. Neben dem kulturellen Teil kam auch die inhaltliche Arbeit nicht zu kurz. Die jungen Unternehmer beschäftigten sich intensiv mit der Strategie für das Jahr 2026. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Gesellschafter ihre lokale Marke noch sichtbarer machen können. Es wurden Best-PracticeBeispiele ausgetauscht und nächste Schritte in Bezug auf das lokale Marketing-Tool M-Connect erörtert, das bereits von vielen Mitgliedern des Verbands erfolgreich eingesetzt wird. GfMTrend-Geschäftsführerin Monika Simon betont die Bedeutung solcher Treffen: „Solche Reisen führen immer zu neuen Erkenntnissen und Perspektiven. Ein Ortswechsel tut gut – eröffnet den Blick für neue Ideen und stärkt zugleich den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.“ Am Folgetag folgten die GfMTrendYs einer Einladung des langjährigen Verbandslieferanten DFM und besuchten den Firmensitz in Dobre Miasto nahe Olsztyn. Das Unternehmen produziert seit 2001 sehr hochwertige Polstermöbel und vertreibt diese erfolgreich in den Benelux-Ländern, Skandinavien, Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA. Inhaber und Geschäftsführer Dariusz Kołakowski freute sich über den Besuch: „Dass wir den Verbandsnachwuchs hier bei uns begrüßen konnten, hat uns sehr erfreut. Es entsteht immer eine besondere Bindung, wenn man ein Unternehmen mit seinen Menschen und seinen Produktionsanlagen live vor Ort sehen und erleben kann.“ Die Möbel von DFM werden in drei Produktionswerken gefertigt: in Dobre Miasto mit einer Produktionsfläche von 100.000 Quadratmetern, in Olsztyn mit 6.000 Quadratmetern und in Reszel, ebenfalls mit 6.000 Quadratmetern. Der Besuch bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in die moderne Fertigung, den hohen Qualitätsanspruch und die internationale Ausrichtung des Unternehmens – ein inspirierender Abschluss einer ebenso lehrreichen wie verbindenden Reise der GfMTrendYs. www.gfm-trend.de Foto: GfMTrend Die Youngsters von GfMTrend trafen sich in Danzig Danzig steht für aufwendige Schiffsmodelle, Kunsthandwerk und Bernstein, aber auch für legendäre Clubs. Die richtige Atmosphäre also für die GfMTrendYs, um gemeinsam zu lernen, sich auszutauschen und neue Eindrücke zu gewinnen. Am 5. und 6. Oktober reisten insgesamt 31 Mitglieder in die rund 470.000 Einwohner zählende Stadt an der Motław. GfMTrend BACKGENUSS IN BESTFORM. GLÄNZEND SERVIERT. Entdecken Sie österreichische Qualität, liebevolles Design und echte Genussmomente. Beim Kauf ausgewählter Gorenje G600/G800 Backöfen oder Geschirrspüler erhalten Sie nach Registrierung ein exklusives Geschenk: eine hochwertige Porzellan-Auflaufform im charmanten Vintage-Stil von Mäser. Smartes Energiesparen MÄSER AUFLAUFFORM SICHERN! MEHR INFOS UNTER gorenje.at Drittel-Seite_Ausgabe5 Oktober_2025.indd 1 07.10.2025 10:31:35

LEUTE & FIRMEN Fotos: Außerhuber © Justin Bockey, Rubelli, STRASSER Steine Der langjährige Finanzchef von STRASSER Steine, Mag. Harald Wegscheider, verabschiedet sich mit Ende November in den Ruhestand. Bereits im August trat Mag. Konstantin Urbanides, der zuvor bereits beratend tätig war und auf eine langjährige erfolgreiche Managementtätigkeit als CFO in Industrie und Handel verweisen kann, in das Unternehmen ein. Dort wird er nach dem Ausscheiden von Wegscheider dessen Position in der Geschäftsführung übernehmen. Weiters verstärkt seit 1. Oktober Bettina Keplinger das Unternehmen und wird künftig die Leitung des Bereichs Finanzen, Rechnungswesen und Administration übernehmen. Erweiterungen in Deutschland: Mit Verena Holzlöhner und Tim Zechmeister strukturierte STRASSER Steine die Betreuung des Bundeslandes Baden Württemberg seit September neu. Holzlöhner ist bereits seit fast zehn Jahren Teil der deutschen Möbel- und Küchenbranche. Sie übernimmt die südliche Region. Mit Tim Zechmeister wird ein weiterer Ansprechpartner aus der Küchenbranche frischen Wind in das nördliche Baden Württemberg, Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bringen. www.strasser-steine.at STRASSER Steine Personalrochaden V.l.: Mag. Harald Wegscheider (CFO bis Ende November), Bettina Keplinger (Leitung Finanz- und Rechnungswesen, Administration) und Mag. Konstantin Urbanides MBA (CFO ab Dezember). Generationenwechsel in der Rubelli-Geschäftsführung Rubelli hat mit der Ernennung eines neuen Verwaltungsrats offiziell den Stab an die fünfte Generation weitergereicht. Die Nachfolge des seit 1955 amtierenden Vorsitzenden Alessandro Favaretto Rubelli treten seine Söhne an, die seit langem im Unternehmen tätig sind. Der neue fünfköpfige Vorstand besteht aus den Brüdern Nicolò, Andrea und Lorenzo Favaretto Rubelli, ihrem Schwager und Unternehmenspräsidenten Marco Frizziero sowie Paolo Zanatta. Nicolò und Andrea werden als gemeinsame Co-CEOs fungieren und sich die Verantwortlichkeiten teilen. Nicolò wird direkt für Vertrieb, Marketing und Kollektionsentwicklung zuständig sein, während Andrea für Produktion, Einkauf, Logistik und IT verantwortlich sein wird. www.rubelli.com/en/ dormiente: Gerhard Außerhuber übernimmt von Erich Hölzl Mit Oktober hat Gerhard Außerhuber die Betreuung des Fachhandels für dormiente in Österreich übernommen. Er folgt damit auf Erich Hölzl, der in den Ruhestand geht. Gerhard Außerhuber bringt jahrzehntelange Erfahrung aus dem Bereich hochwertiger Möbel und natürlicher Schlafsysteme mit und wird den Fachhandelspartnern künftig als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Gleichzeitig bedankt sich dormiente herzlich bei Erich Hölzl, der nach vielen Jahren im Außendienst nun in den Ruhestand geht. Mit seinem Engagement hat er maßgeblich dazu beigetragen, dormiente in Österreich zu etablieren. www.dormiente.com Verena Holzlöhner, Tim Zechmeister Nicolò Favaretto Rubelli (li.) und Andrea Favaretto Rubelli. MEHR SERVICE. MEHR ERFOLG. OFFENHEIT. LERNBEREITSCHAFT. CHANCEN ERGREIFEN. MZE fördert diese Haltung als elementaren Erfolgsfaktor im Einrichtungsfachhandel und bietet konkrete Lösungen. www.mze.at

LEUTE & FIRMEN All you need is Lhov. Backofen & Induktionskochfeld mit integriertem Absaugsystem. Alles aus einer Hand - bei hkt Österreichs Küchentechnikspezialisten. hkt - wo Küchentechnik Nr. 1 ist! Weitere Informationen finden Sie am hkt Blog hkt.at/blog. Haus der Küchentechnik Mit Anfang November übernahm Dirk Leenderts die Position des Geschäftsführers für Vertrieb und Marketing bei Beckermann Küchen. Der 41-jährige Wirtschaftsingenieur ergänzt damit die Unternehmensleitung und bildet gemeinsam mit Jürgen Gieske, der weiterhin für den Bereich Produktion verantwortlich zeichnet, das neue Führungsduo. Leenderts bringt umfassende Führungskompetenz mit: Von 2016 bis 2025 war er in leitenden Funktionen – unter anderem als kaufmännischer Leiter, Betriebsleiter und Geschäftsführer – bei einem Maschinen- und Anlagenbauer in Westerstede tätig. Seit 2021 verantwortete er zusätzlich das technische Management von 31 Standorten einer regionalen Warengenossenschaft. Die Übergabe erfolgt in enger Abstimmung mit dem langjährigen Geschäftsführer Bernd Lampe, der Dirk Leenderts sukzessive in seine neuen Aufgaben einführt. www.beckermann.de Beckermann: Dirk Leenderts übernimmt Gaggenau präsentierte sich auch heuer wieder von 2.-5. Oktober im Rahmen des Design District in der Wiener Hofburg. Der Auftritt stand ganz im Zeichen der neuen Vario Expressive Serie. Zu sehen waren dabei auch erstmals die brandneuen Weinklimageräte (siehe auch Seite 60). Vor Ort waren neben Geschäftsleiter Möbelfachhandel Stefan Buxer (li.) auch der neue Geschäftsführer der BSH, Andreas Diepold (Mitte), sowie GaggenauMarken-Chef Thomas Pfalzer (der mit Ende des Jahres in den Ruhestand wechselt) und Lisa Vockenhuber, Brand Marketing & PR bei Gaggenau Österreich. www.gaggenau.at Im richtigen Rahmen Fotos: Bawart&Söhne, Beckermann, Lilly Unterrader/wohninsider Die Mitglieder der österreichischen Parkettindustrie haben Christoph Bawart erneut zum Sprecher der Branche gewählt. Seine neue Amtszeit dauert bis 2030. Bawart, seines Zeichens von der J.C. Bawart & Söhne GmbH & Co KG in Sulz, kündigte an, weiterhin auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu achten. „Unsere Branche steht unter Druck, und wir benötigen eine deutliche Gegenbewegung“, so der wiedergewählte Sprecher der Parkettindustrie, deren Unternehmen dem Baubereich innerhalb des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs zugeordnet sind. www.parkett.co.at www.holzindustrie.at Wiedergewählt

LEUTE & FIRMEN BEEZER® Getränkekühler Zugabe Aktion im Küchenfachhandel Erhöhen Sie Ihre Küchenabverkäufe: Durch die Zugabe eines BEEZER® Getränkekühlers. Darum geht‘s: Eine BEEZER® Getränkekühler Zugabe Aktion mit Social Media Unterstützung! Klingt gut? Dann machen Sie mit – für mehr Sichtbarkeit für Ihr Geschäft. Aktionszeitraum: 15.08. – 31.12.2025 Mehr Infos: www.ritterwerk.de/beezer-zugabe Am 18. September trafen sich im Rahmen der regelmäßig stattfindenden MHKStammtische zahlreiche Händler und Industrievertreter im reginaplaza von Ernst Tanzler und Mathias Ernst. Neben MHK Österreich-GF Günter Schwarzlmüller war auch der neue BSH-GF Andreas Diepold vor Ort. Es gab Genussvolles aus der eigenen Eventküche, interessante Einblicke in das neue Konzept (siehe auch Seite 26) sowie jede Menge Netzwerken. www.mhk.at Stammtisch im reginaplaza Auch heuer würdigte VOGLAUER Mitte Oktober wieder insgesamt 21 Mitarbeiter für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit und verabschiedete acht Pensionisten in den Ruhestand. Geschäftsführer Peter Grünwald strich dabei hervor: „Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass wir als Unternehmen erfolgreich bleiben. Es ist immer wieder schön – und eine große Ehre – langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ehren.“ Die Mitarbeiterehrung unterstreicht die hohe Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen – viele Jubilare begleiten VOGLAUER bereits über Generationen hinweg. Diese Treue, Erfahrung und das gemeinsame Engagement bilden das Fundament für den Erfolg und die Innovationskraft des Unternehmens. Die Bezirksstellenleiterin der Arbeiterkammer Salzburg Stefanie Posch und der Abtenauer Bürgermeister Ing. Johann Schnitzhofer gaben der Veranstaltung den offiziellen, feierlichen Rahmen. In den Ansprachen wurde das herausragende Engagement von VOGLAUER in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales besonders hervorgehoben. www.voglauer.com VOGLAUER: Ehrung für langjährige Treue Foto: Lilly Unterrader/wohninsider, Voglauer Im Zuge der Elektrofachhandelstage in Linz präsentierten auch AlphaOmega und Beko ihre künftige Zusammenarbeit. In der gemütlichen Beko-Lounge hinter dem Beko/elektrabregenz-Stand luden die neuen Partner zum gemeinsamen Netzwerken. www.alpha-omega.at www.beko.com/at AlphaOmega und Beko V.l.: Thomas Wimmer (CSO AlphaOmega), Thomas Frassl (CEO Alpha Omega) und Daniel Pfatschbacher. V.l.: Evren Aksoy (Geschäftsführer Beko Austria AG), Thomas Frassl (CEO Alpha Omega), Margit Anglmaier (MarketingLeiterin Beko Austria AG) und Harald Kasperovski (Vertriebsleiter Beko Austria AG).

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 15 LEUTE & FIRMEN : SPEZIAL Digital trifft Handwerk in den Wetscher Werkstätten – und dies auf höchstem Niveau. Die inmitten des Zillertals gelegene Tischlerei setzt in puncto Technologie und Fertigungspräzision neue Maßstäbe. Die Wetscher Werkstätten verbinden traditionelle Handwerkskunst mit hochdigitalisierten Fertigungsprozessen und gehören damit zu den modernsten Tischlereien im deutschsprachigen Raum. Millioneninvestitionen in digitale Fertigung ... In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen mehrere Millionen Euro in CNCTechnik, Maschinenvernetzung und digitale Fertigung investiert. Zuschnitt, Fräsen, Bohren, Kanten – alle wesentlichen Prozesse laufen heute auf einem Präzisionsniveau, das bisher nur industrielle Hersteller erreichten. „Unsere Maschinen kommunizieren digital miteinander und arbeiten auf einem fürs Tischlerhandwerk bisher unerreichten Niveau. Das ermöglicht eine Qualität, die für internationale Premiumprojekte entscheidend ist“, erklärt Geschäftsführer Martin Wetscher. … und unverzichtbares Handwerk Trotz der Digitalisierung bleibt der Mensch im Zentrum. „Technologie nimmt unseren Tischlern Routinearbeiten ab und schafft Raum für das, was Handwerk ausmacht – Individualität und Perfektion“ – Martin Wetscher, Geschäftsführer Diese Kombination überzeugt internationale Auftraggeber. So realisiert Wetscher aktuell die komplette Innenausstattung einer Villa in Dubai, und auch Designer wie Rio Kobayashi, ehemaliger Wetscher-Lehrling und heute Studioinhaber in London, setzen auf die Werkstätten für Spezialprojekte. Regional und international auf Erfolgskurs Während die Möbelbranche nach den Krisenjahren vor großen Herausforderungen steht, sieht Wetscher optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen positioniert sich als international gefragter Premiumanbieter – und zugleich als Partner für regionale Bauherren, die von derselben Qualität profitieren. Mit Maximilian, Benjamin und Johannes Wetscher steht auch die fünfte Generation bereits aktiv im Unternehmen. „Unsere Strategie ist klar: Wir setzen auf Digitalisierung, Qualität und langfristige Kundenbeziehungen“ – Martin Wetscher, Geschäftsführer www.wetscher.com Die Wetscher Werkstätten sind internationaler top Player. Robert Tanner, Prokurist und Werkstättenleiter, und Martin Wetscher, Geschäftsführer, haben höchste Qualität stets im Blick. Foto: Wetscher WETSCHER Internationaler Player mit High-Tech- und Handwerkspower Die Wetscher Werkstätten zählen zu den modernsten Tischlereien im deutschsprachigen Raum. Die traditionsreiche Tischlerei spielt mit höchster Digitalisierung und Handwerkskunst in der internationalen Top-Liga und sichert regionale Stärke. Wetscher

16 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 TRAINING : WISSEN WEGE INS ERFOLG-REICH Eine Serie fü r Ihren Erfolg. Experten-Tipps von Mag. Gabriel Schandl, CSP, CMC Vorfreude statt Lampenfieber Fotos: © Gabriel Schandl Früher hatte ich Angst. Richtig viel Angst. Wenn mich Menschen anschauten und ich was sagen musste, war das für mich schlimmer als jede Mathe-Schularbeit. Schon in der Schule fing das an: Ich konnte ganze Gedichtzeilen fehlerfrei rezitieren – aber nur, solange niemand hinschaute. Sobald zwanzig Augenpaare auf mich gerichtet waren, war mein Hirn leer wie ein frisch gewischter Werkstatttisch in einer Tischlerei nach Feierabend. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich beschloss: So will ich das nicht mehr. Diese Angst, diese Lähmung – sie hat mir Energie geraubt. Und wenn du als Führungskraft oder Geschäftsführer schon mal vor deinem Team oder auf einer Bühne gestanden bist, kennst du das vielleicht auch: dieses Gefühl, dass du eigentlich was Wertvolles zu sagen hättest, aber die Stimme und das Herz gerade ein Wettrennen starten – nur leider in verschiedene Richtungen. Durch konsequentes Training, viele Auftritte, Feedback (ehrliches, manchmal schmerzhaftes!) und Übung konnte ich mein Lampenfieber in etwas anderes verwandeln: in Vorfreude. In die Lust, Menschen zu erreichen, zu inspirieren, zu bewegen. Heute bin ich nicht mehr nervös, wenn mich hunderte Menschen anschauen – im Gegenteil: Ich freue mich darauf. Und ich bin dankbar, dass ich das, was mir selbst geholfen hat, heute an andere weitergeben darf. Im September durfte ich wieder viele Menschen erleben – auf Bühnen in Porto, Magdeburg, Wien, Ingolstadt, Fulda und natürlich in meiner Heimatstadt Salzburg. Einige davon aus der Haus- und Möbelbranche – Geschäftsführer, Verkaufsleiter, Unternehmer, Menschen, die tagtäglich mit dem Thema Wohnen, Möbel und Emotionen arbeiten. Denn Möbel sind Emotion. Häuser auch. Und genau deshalb braucht es in dieser Branche Menschen, die mit Leidenschaft sprechen können – über Werte, über Qualität, über Handwerkskunst. Die sich trauen, sichtbar zu werden. Die Vorbereitung auf diese Auftritte war, wie immer, der Schlüssel. Denn gute Vorbereitung hat gleich zwei wunderbare Effekte: Sie schafft Sicherheit – und sie macht Freude. Und beides, Sicherheit und Vorfreude, senken die Nervosität wie ein hochwertiger Bürostuhl die Rückenschmerzen. Damit auch du dich optimal auf deinen nächsten Auftritt vorbereiten kannst – egal ob bei einer Händlertagung, einem Kick-off mit deinem Team oder auf einer Messebühne – HIER MEINE SIEBEN BESTEN TIPPS: 01 KENNE DEINE KERNBOTSCHAFT Frag dich: Was soll mein Publikum am Ende wirklich mitnehmen? In der Möbelbranche – und überhaupt – lieben Menschen Klarheit. Wenn du alles sagen willst, bleibt nichts hängen. Reduziere dich auf das Wesentliche. Weniger Bretter, mehr Tisch. 02 BAUE DEINE INHALTE RUND UM DIESE BOTSCHAFT Storytelling wirkt. Zahlen überzeugen den Kopf, Geschichten das Herz. Erzähle von deinem Lehrling, der das erste Mal ein Möbelstück verkauft hat. Von der Kundin, die nach 20 Jahren wiederkam, weil euer Esstisch „immer noch so schön ist“. Zahlen, Zitate, Metaphern, Anekdoten – sie machen deine Botschaft greifbar. Meine 7 Tipps für deinen Auftritt „Durch konsequentes Training, viele Auftritte, Feedback und Übung konnte ich mein Lampenfieber in Vorfreude verwandeln.“ Gabriel Schandl, Seminarleiter, Speaker & Coach

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 17 TRAINING : WISSEN Gabriel Schandl ist Wirtschaftswissenschafter (Linz, Siena) und Leistungsforscher. Als leidenschaftlicher Keynote-Speaker und engagierter Coach unterstützt er Menschen, Unternehmen und Teams, ihr Bestes zu geben. Der Constantinus Kategorie Sieger ist Buchautor und wurde von der National Speakers Association mit dem CSP geehrt, dem „Certified Speaking Professional“, der höchsten Auszeichnung in der Redner-Branche. Das Magazin „Erfolg“ zählt ihn zu den Top 100 Erfolgstrainern im deutschsprachigen Raum. Von ihm stammt der Begriff und das Konzept des „Leistungsglücks“, welches er in seinen Vorträgen weltweit eindrucksvoll darstellt. KONTAKT: Speaker GmbH | Mag. Gabriel Schandl Fürstenallee 16f, A-5020 Salzburg hello@gabrielschandl.com www.gabrielschandl.com TRAINER-AUSBILDUNG Details: www.trainthetrainer.events Gabriel Schandl 03 ARBEITE INTERAKTIV Menschen wollen sich wiederfinden. Lass sie mitdenken, mitfühlen, mitreden. Frag sie nach ihren Erfahrungen, ihren Herausforderungen. Du wirst staunen, was passiert, wenn du das Publikum nicht nur beschallst, sondern einbeziehst. Interaktion ist der Dübel, der deine Botschaft fest in den Köpfen verankert. 04 NUTZE DEN „GEDANKLICHEN TRICHTER“ Sammle am Anfang alles, was dir einfällt. Dann filtere rigoros. Nur was deiner Kernbotschaft dient, bleibt. Der Rest kommt auf die „Reservebank“. So entsteht Klarheit – und Klarheit wirkt souverän. 05 SETZE VISUELLE HILFSMITTEL BEWUSST EIN PowerPoint ist wie ein gutes Möbelstück: Es soll unterstützen, nicht dominieren. Bilder, Grafiken, kurze Stichworte – ja. Ganze Textwände – bitte nein. Verwende Tools, mit denen du dich wohlfühlst. Wenn du lieber mit Flipchart arbeitest, dann tu das. Authentizität schlägt Animation. 06 PROBIERE KI ALS SPARRINGSPARTNER Künstliche Intelligenz kann dein Assistent sein – kein Ersatz, aber ein Verstärker. Sie hilft dir beim Ideenfinden, Strukturieren, Gestalten oder sogar beim Feedback zu deiner Körpersprache. Wenn du deinen Vortrag aufzeichnest, bekommst du mit modernen Tools erstaunlich präzise Rückmeldungen zu Gestik, Tempo und Wirkung. KI ist wie ein Spiegel, der nicht nur dein Äußeres, sondern deine Wirkung zeigt. 07 STELL DEIN PUBLIKUM IN DEN MITTELPUNKT Dein Vortrag ist kein Ego-Trip. Er ist ein Service. Wenn du dein Publikum wirklich verstehst – ihre Welt, ihre Sprache, ihre Wünsche – wirst du nicht nur gehört, sondern gespürt. In der Möbelbranche heißt das: Sprich nicht über Holzarten, sprich über Wohngefühl. Nicht über Lieferzeiten, sondern über Lebensqualität. MEIN TIPP ZUM SCHLUSS: Sieh jeden Vortrag nicht als Prüfung, sondern als Geschenk. Ein Geschenk für dich – weil du wachsen darfst. Und für dein Publikum – weil es von dir profitiert. Und wenn du mal wieder Lampenfieber hast, denk daran: Das ist keine Schwäche. Das ist Energie, die raus will. Transformiere sie in Freude, in Präsenz, in Strahlkraft. Ich wünsche dir viel Erfolg – und ganz viel Vorfreude – bei deinem nächsten Auftritt! Falls du Fragen hast oder tiefer eintauchen willst: Schreib uns gerne an hello@gabrielschandl.com Und eines noch: Einmal im Jahr findet unsere offene Trainerausbildung statt – dort lernst du genau diese Techniken, Methoden und Strategien, die dir helfen, Menschen nicht nur zu erreichen, sondern wirklich zu bewegen. Im besten Fall nicht nur mit Möbeln, sondern mit Worten, Haltung und Herz. Gabriel Schandl live

18 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 BRANCHENTALK Seit mehr als 25 Jahren steht Dr. Markus Miele aktiv im eigenen Familienunternehmen an der Spitze. Ende August 2025 konnte er – gemeinsam mit Stefan Breit, Gernot Trettenbrein, Axel Kniehl und Christian Gerwens – mit Mieles Dreams nicht nur ein neues Produkt, sondern gleich ein zusätzliches Geschäftsfeld und einen neuen Raum für das Unternehmen eröffnen. Miele geht damit fortan aus dem bewährten Wohnbereich raus und eröffnet durch die Übernahme von Otto Wilde vor vier Jahren nun das Outdoor-Segment. Dabei begnügt sich das Traditionsunternehmen nicht nur auf klassische Gasgriller, sondern liefert gleich ein komplettes Sortiment und Konzept (siehe auch Seite 58). wohninsider: Dr. Miele, mit einem markanten Marktanteil und stetigen Wachstumsraten ist Miele Österreich wohl ein Vorzeigeland für den Konzern. Welche Rolle spielt die Alpenrepublik aus Ihrer Sicht für das Unternehmen? Dr. Markus Miele: Österreich ist stets eine unserer am stärksten performenden Länderorganisationen und immer unter den Top 10 weltweit. Unsere österreichischen Kollegen sind Garant für kontinuierlich gute Arbeit, das sehen wir nicht nur an den Marktanteilen, sondern auch an den Kundenumfragen. Und auch privat bin ich gerne in Österreich, etwa bei den Salzburger Festspielen. Die Zuständigkeiten der Mitarbeiter bei Miele Österreich haben sich geändert. Wachsen die Organisationen mehr zusammen? Wir haben in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Kompetenzen. Das wurde mit der Website und E-Commerce begründet, weil wir gesehen haben, dass es sich nicht lohnt, in jeder Organisation Zuständigkeiten zu haben, die sich zum Beispiel um Websites kümmern. Denn die Produkte und die technischen Spezifikationen sind die gleichen. Daher haben wir jetzt eine Organisation, die den Rahmen zur Verfügung stellt und es wird dann lokal befüllt. Gleiches gilt für unsere Sortimente: was braucht welcher Markt? Hier sind wir bestrebt, zwischen zentraler und dezentraler Steuerung auszubalancieren. Um auf die Outdoor-Küche zurückzukommen. In der Präsentation hieß es, es gab zahlreiche Test-Haushalte … Ja, es gab viele Anfragen, Test-Haushalt zu werden (lacht). Aufgrund der Tatsache, dass wir mit Otto Wilde schon ein Startup in diesem Markt hatten, war es einfach (2021 erwarb Miele Teile des Unternehmens und übernahm es 2023 dann vollständig, Anm. d. Red.). In Summe hatten wir deshalb 5.000 Haushalte, in denen ein G32 Connected von Otto Wilde im Einsatz war. Von ihnen haben wir Feedback und wertvolle Hinweise darüber bekommen, wo etwas verbessert werden kann. Zusammenfassend kann man sagen: Wir von Miele kamen klassisch von Indoor, das Team von Otto Wilde kam aus dem Outdoor-Bereich. Wir haben bemerkt, dass wir teilweise über ganz andere Dinge sprechen. Denn draußen und drinnen gelten etwa jeweils andere Normen. An dieser Stelle haben wir viel dazugelernt. Nun wurde ja Otto Wilde als Marke aufgelassen zugunsten von Miele … Nun, Miele hat die deutlich größere internationale Organisation, gleichzeitig lohnt es sich nicht, eine zweite Marke in 40 Ländern aufzubauen. Damit war klar, dass wir die Sparte unter Miele übernehmen. Vor allem für eine Internationalisierung ist dies sinnvoll – es gibt einen großen Markt in den USA und Australien, dort wird noch viel mehr draußen gekocht als in Europa. Und DR. MARKUS MIELE DIE KI KAM SCHLEICHEND Im Zuge der Preview zu Mieles neuem Geschäftsfeld der Outdoor Kitchen Ende August baten wir den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Markus Miele zum Gespräch. Dabei erläuterte er, welche Rolle Österreich für das internationale Unternehmen spielt, dass die KI schon lange Teil von Miele ist und was man sich von dem neuen Geschäftsfeld erhoffen darf. Von Lilly Unterrader Fotos: Petra Ummenberger/Miele wohninsider-Redakteurin Lilly Unterrader im Gespräch mit Dr. Markus Miele im Rahmen der Erstpräsentation auf Gut Böckel.

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 19 BRANCHENTALK es war eine Entscheidung, bei der alle Beteiligten mitgegangen sind. Das zeigt sich auch daran, dass die drei Gründer von Otto Wilde heute (im Zuge der Preview Ende August, Anm. d. Red.) auch hier waren, das war sehr schön. In Bürmoos werden ja bereits jetzt Teile der Outdoor-Sparte produziert. Wie sieht es mit dem Rest aus und wird das etwas ändern am Setting? Das ist korrekt, der Sear-Pro (der Oberhitzen-Grill, Anm. d. Red.) wird in unserem Werk in Bürmoos hergestellt, das Top für den Gasgrill kommt aus unserem Werk in China, weitere Teile kommen aus Bünde, die Module aus Ansberg sowie weitere Teile aus Gütersloh. Insgesamt sind fünf unserer Werke an der Produktion der Outdoor-Küche beteiligt. Blicken wir auf die allgemeine Geschäftssituation: Wie lautet Ihre Prognose für das laufende Jahr? Nach wie vor haben wir eine angestrengte Geschäftslage. Die geopolitischen Herausforderungen werden nicht weniger. Viel hängt davon ab, ob sich die Welt beruhigt. Gehen Sie für das laufende Jahr von einem positiven Ergebnis für Miele aus? Wir erwarten ein solides Geschäftsjahr, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben. Natürlich ist alles volatil. Allein die Zollankündigung von Trump beeinflusst einen erheblichen Teil des Geschäfts … Noch eine allgemeine Frage: Wie bereiten Sie sich auf Trends vor, z.B. KI? Damit beschäftigen wir uns schon sehr lange. Seit 20 Jahren schauen wir uns Zukunftstrends an, in unterschiedlichen Kategorien. Da geht es zum Beispiel um Wohnformen oder demografische Studien. Diese Erkenntnisse brechen wir dann auf kurzzyklische Trends herunter – etwa aus der Automobilindustrie. Anschließend schauen wir uns etwa die Mode an und führen Szenarien zusammen. Für all diese Optionen versuchen wir mögliche Lösungen zu finden; idealerweise gibt es eine Antwort, die für alle Szenarien gilt. Dies spielen wir mit den einzelnen Business Units durch – Produkt und Markt – und versuchen alles übereinanderzulegen. Das machen wir immer wieder für einzelne Produktbereiche. Wie entwickelt sich Küche, wie entwickeln sich Lebensformen etc.? Daraus schließen wir dann auf Trends. Als Beispiel lässt sich hier der Staubsauger Vooper, der im Vorjahr präsentiert wurde, nennen, richtig? Wenn man aber von globalen Entwicklungen spricht, etwa KI: Wie kann man sich auf so etwas vorbereiten? Dazu stellen wir immer die Frage: Was ist der Einfluss dessen auf unsere Produkte? So haben wir 2015 etwa das erste TempControlKochfeld auf den Markt gebracht. Da wird mit einem Sensor die Temperatur des Topfbodens gemessen. Da ist ein neuronales Netz mit dabei. Im Prinzip handelt es sich dabei schon um eine KI, aber wir haben es nie so genannt. KI hat sich bei uns nach und nach im Unternehmen und den Produkten etabliert. Für Miele ist dabei jedoch immer relevant: Was hat der Kunde davon? Stichwort MPP – Sind weitere Verlagerungen/Personaleinsparungen geplant? Wir liegen aktuell gut im Zeitplan und sind sehr zuversichtlich, die definierten Ziele zu erreichen. Unser oberstes Ziel ist, Miele als unabhängiges Familienunternehmen mit der stärksten Marke und den besten Premiumprodukten am Markt nachhaltig in die Zukunft zu führen – hieran hat das Miele Performance Program einen wichtigen Anteil. www.miele.de Das gesamte Interview mit Dr. Markus Miele lesen Sie online auf wohninsider.at unter: kurzlinks.de/vx8s V.l.: Dr. Stefan Breit (Technology), Dr. Markus Miele (geschäftsführender Gesellschafter), Gernot Trettenbrein (Senior Vice President Business Unit New Growth Factory), Dr. Axel Kniehl (Marketing & Sales), Christian Gerwens (Regional Senior Vice President DACH) präsentierten mit großer Freude das neue Geschäftsfeld von Miele am beschaulichen Gut Böckel.

20 wohninsider.at | Oktober/November | 05. 2025 DESIGN : TRENDS Viele Jahre ist es etwa so gewesen: Westliche Designer haben auf ihrer Suche nach neuen Gestaltungsansätzen versucht, sich von japanischen Bräuchen, Konstruktionen und Traditionen inspirieren zu lassen. Das Erobern einer fremden Welt, die vor allem in Italien Form angenommen hat. Heute ist es umgekehrt, insofern, dass die Japaner selbst mit ihren europäisierten Entwürfen die Mailänder Möbelmesse erobern. Dabei ist ein spannender Prozess der Transformation zu beobachten, bei der zwei Kulturkreise versuchen, durch Gestaltung miteinander zu kommunizieren, und am Ende wird tatsächlich eine gemeinsame Sprache gefunden. Faszination Fernost Es war immer schon so, dass sich Gegensätze angezogen haben. Das galt im Design vor allem immer für neue Impulse aus anderen fernen Kulturen, deren Stilelemente man als Zitate in die Entwürfe einfließen ließ. An dem hat sich per se eigentlich auch gar nicht so viel geändert. Die großen Meister des italienischen Designs wie ein Piero Lissoni oder „JAPANDI“ – RICHTUNG WESTEN Japan, jetzt! Es sind jahrelang gut gehütete Geheimnisse, die sich um japanisches Design hüllten. Oder zumindest um das, was man bisher dafür hielt. Jetzt werden sie mehr und mehr gelüftet, denn stärker denn je sind japanische Gestalter und Unternehmer dabei, die westliche Designwelt zu erobern. Von Barbara Jahn Kompakte Sitzbadewanne TR 1500-E aus Cristalplant von Hideo. Design: Hideo Shimizu. Stapel- und klappbares Regal Castellpo von Nagano Interior. Design Giovanni Levanti. Mobile Outdoorleuchte aus astigem Holz von Ambientec. Design: Nao Tamura. Fotos: Hersteller

05.2025 | Oktober/November | wohninsider.at 21 DESIGN : TRENDS ein Antonio Citterio lassen auch heute noch leidenschaftlich ihre Faszination für das Fernöstliche, das in seinem puristischen Minimalismus nicht zu überbieten ist, durchblitzen. Man könnte sagen: Auch das ist schon eine Tradition für sich. Besonders angefacht wurde diese Auseinandersetzung mit Reduktion und einer asiatisch angehauchten Ästhetik aber erst, als japanische Designer wie Tokujin Yoshioka, Toyo Ito, Shigeru Uchida, Setsu und Shinobu Ito, Kengo Kuma oder Naoto Fukasawa in Italien „aufschlugen“, die im Auftrag der italienischen großen MöbelPlayer begannen, echte japanische Designs in Europa salonfähig zu machen. Und das mit riesigem Erfolg, denn in nahezu jeder Kollektion ist ein Stück Fernost zu finden, das bereits schon jetzt zu den Klassikern zählt. Vergangenheit mit Zukunft 2025 zeigt sich bereits ein ganz anderes Bild, denn japanische Hersteller haben längst selbst erkannt, dass in Europa ein gewisser Hunger nach einer Gestaltung herrscht, die von Grund auf einem anderen Konzept folgt. Und man muss es ihnen schon lassen: Die Japaner sind Meister darin, Unnötiges gar nicht erst aufkommen zu lassen. Stattdessen bedienen sie sich lieber ihrer jahrhundertealten Handwerkstradition, der sie in ihren Designs immer wieder eine Bühne geben. Es zeigt sich darin nicht nur die unglaubliche Fingerfertigkeit, Logik und Präzision, sondern auch ein unglaublich großes Maß an Nachhaltigkeit, nicht zuletzt durch den hohen Anteil von Holz und Naturfasern, die allen Möbelstücken eine besondere Anmutung und Ausstrahlung verleihen. Was oft in den westlichen Versuchen, diese Gestaltungskultur zu interpretieren, auf Schwarz-Weiß-Kontraste und Filigranität, die zweifellos im japanischen Design eine wichtige Rolle einnehmen, reduziert und plakativ eingesetzt wird, gehört am anderen Ende des Globus zum Einmaleins. Doch es gibt noch viel mehr Asiatisches, was man auch in unseren Breitengraden anwenden könnte, als nur ein bestimmtes Bild zu erzeugen. Verzicht als Erfolgsgeheimnis Während westliche Designer mit großer Affinität zum grafischen Erscheinungsbild und zur japanischen Tradition meist auf der Suche nach der inneren Mitte sind, orientieren sich japanische Designer nach dem, was sie von Kindheit an verinnerlicht haben: ihre Rituale. Alles ergibt einen Sinn, alles hat seinen Zweck, nichts ist überflüssig. Entsprechend gestalten sie ihre Gebrauchsgegenstände, wenngleich man durchaus feststellen kann, dass die Entwürfe nicht selten an den Geschmack des Westens angenähert sind, jedoch ohne sich dabei selbst zu verraten. Treu bleiben sie sich vor allem in ihren tief verankerten Grundsätzen, auf ihre über Generationen überlieferten Knoten, Steckverbindungen und naturverbundenen Lösungsansätze zurückzugreifen. Dies ist ein Punkt, der natürlich heute einmal mehr fasziniert, denn es löst auch hier wieder ein Rückbesinnen auf ein Konstruieren ohne Metall und mit der Schwerkraft aus, etwas, das in all der Techologisierung und Automatisierung verloren gegangen zu sein scheint. Schöner könnte die Symbiose zweier Kulturen kaum sein. Modulares Sofasystem Velar von Ritzwell. Design: Shinsaku Miyamoto. Loungesessel Haori mit Kragen aus geflochtenem Schilfrohr von Adal - Look into the Nature. Design Canuch. Stuhl N° 15 mit Rückenlehne aus Wiener Geflecht von Daft about Draft. Design: Taiju Tamashita.

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