wohninsider April Mai 2020
02.2020 | April/Mai |wohninsider.at 3 EDITORIAL Die anderen Zahlen zur Corona-Krise IMPRESSUM wohninsider.at – Das B2B-Magazin für die Einrichtungsbranche. Verlag und Medieninhaber: Wohninsider Medien GmbH, A-1150 Wien, Eduard-Sueß-Gasse 12/2, office@wohninsider.at, FN: 486285 a, UID: ATU73559936. Herausgeber und Chefredakteur: Gerhard Habliczek, Redaktion: A-1120 Wien, Ratschkygasse 44/32, T: +43 (0) 1 2809374, gh@wohninsider.at , www.wohninsider.at . Redaktion: Gerhard Habliczek, Anna Habliczek, Mag. Sylvia Pilar, Mag. Lilly Unterrader. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Reinhard Ebner. Gestaltung und Grafik: Mag. Michaela Schneider. Lektorat: Kristina Habliczek. Anzeigenannahme: Anna Habliczek, Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, ah@wohninsider.at Verwaltung & Abos: Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, office@wohninsider.at. Abopreis für 6 Ausgaben Euro 90,00 inkl. Mwst. und Versand, Einzelpreis Euro 15,00 inkl. Mwst. exkl. Porto. Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wr. Neustadt. IBAN: AT79 3293 7000 0008 2149, RLNWATWWWRN. Gerichtsstand: Wien. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, A-3580 Horn. Gastkommentare und Lesermeinungen müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. Berichte mit Firmenlogos können bezahlte Einschaltungen sein. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewöhnliche Form in Ausführung des Art. 7B-VG auf Frauen und Männer in gleicher Weise. 201920021 W ir werden in diesen Zeiten täglich mit Zahlen bom- bardiert. Zahlen über Infi- zierte, Kranke, Intensivpa- tienten, Spitalsbetten und Tote. Die Welt steht still und beginnt langsam wieder Luft zu holen. Abgesehen von jenen, die in Spitälern, Lebensmittelmärkten, auf den Straßen im Verkehr, bei Polizei, Feuer- wehr usw. arbeiten, die keine Zeit zum Stillste- hen haben und hatten. Jeder und Jede möge es mir verzeihen wenn ich hier wen vergessen habe. Gott sei Dank entwickeln sich die an- fänglichen Horrorzahlen in die richtige Rich- tung. Ich habe mir aber auch andere Zahlen angeschaut: Die Justiz Ediktdatei (www.edikte. justiz.gv.at ) verzeichnete am 28. April 558 Ein- träge. Das ist eine Zahl, die zwar nicht Krank- heit und Tot bedeutet, aber zumindest das wirtschaftliche und existenzielle Aus der Be- troffenen. Im wohninsider beobachten wir im- mer diese Einträge, weil uns natürlich inter- essiert, wer die „Bühne“, speziell in unseren Branchen verlässt. Dies ist hier keine statisti- sche Studienarbeit, aber es waren vor der Kri- se so um die 50 pro Tag und nicht 558. Zur Verdeutlichung: Am 28. April 2020 sind in Österreich 558 Personen und Firmen in die Pleite gerutscht. Das sind Privatkonkurse und das sind Unternehmen aus den verschiedens- ten Branchen: Gastronomie, Transportwesen, Handel (alle Sparten), Handwerk usw. Die großen Hilfen Von Bundes- und Landesregierung hörten wir in letzter Zeit immer viel von Hilfen und Unterstützungen in Milliardenhöhen, und obwohl meiner Meinung nach die Regierung eine sehr sehr gute Arbeit hinlegt, irgendwie scheinen die kommunizierten Hilfen nicht anzukommen. Wer Schuld ist, ob es die Bü- rokratie, die EU oder die Banken sind, wird sich erst später zeigen. Für die 558 am 28. April ist es jedenfalls zu spät. Und nochmals zur Verdeutlichung: Die Zahl 558 bezieht sich nur auf einen einzigen Tag. In den In- solvenzgerichten wird an fünf Tagen in der Woche gearbeitet … ohne Kurzarbeit. Die Veränderung Corona wird die Welt verändern. Auch wenn wir – zumindest sehr viele – die „alte“ Welt wieder herbeisehnen, es wird sie nicht mehr geben. Die Konsumenten werden umdenken und das gewohnte Einkaufen, Produzieren und Liefern wird sich ändern. Regionalität, Nachhaltigkeit, Persönlichkeit, Materialien und faire Preise werden wieder mehr Priorität erlangen. Wir müssen auch den Mut haben, diese Veränderung mitzumachen. Noch ein- mal Zahlen: Die Geschäftszahlen der Kon- zerne mit jährlichen 2, 3, 4, oder 10 Prozent Plus werden sich auch ändern. Irgendwann ist ein Gipfel erreicht und dann sollte man mit dem zufrieden sein, was man hat. Immer billiger … Reisen nach Mallorca zum Baller- mann um 35,- Euro werden auch Geschichte sein. Manche meinen: Gott sei Dank! Was kann man aus der Krise mitnehmen? Florian Gschwandtner, Runtastic App Grün- der, in einem Puls4 Interview am Oster- sonntag zur Krise: Was er mitnimmt aus der Krise ist die Entschleunigung. Bisher hatte er zahlreiche Business-Abendessen, speziell in seiner Zeit als Runtastic App Gründer. In letzter Zeit hatte er diese auf maximal zwei pro Woche reduziert. In der Krise waren es plötzlich Null. Und es ging und geht auch. Diese Entschleunigung will er mitnehmen. Es geht auch ruhiger und man muss nicht täglich zig Meetings haben. Weniger Mee- tings werden mehr Qualität bringen. Viel Spaß beim Lesen und g’sund bleib’n Ihr Gerhard Habliczek „Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“ John F. Kennedy (Quelle: zitate.net )
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