wohninsider April Mai 2020

02.2020 | April/Mai |wohninsider.at 63 wurde die ursprünglich inkludierte Matrat- zenmanufaktur schon vor einiger Zeit aus- gelagert (heute werden sie von der „Wollwerkstatt“ produziert, Anm. der Red.) , nichts geändert hat das aber an der Machart und der Qualität der Produkte. 15-20 Jahre ist die erwartete Lebensdauer der Matratzen, für den Kun- den gibt es jedenfalls zehn Jahre Garantie. Preislich liegen die Hochwertmatratzen im Standardmaß ab etwa 800 Euro. Und, weiß Huber eine Episode zu erzählen: „Wir füh- ren auch dünnere Futonmatratzen, die etwa als Topper verwendet werden können. Eini- ge unserer Kunden verwenden die, um ihr Boxspringbett, auf dem sie oftmals miserabel liegen, mit unseren Toppern aufzuwerten.“ Die asiatische Wohnkultur stärken Durch die jahrzehntelange Tradition hat sich das Fachgeschäft einen Namen ge- macht, weiß Huber. Neben Massivholzbet- ten – aus der eigenen Tischlerei nach Maß und Wunsch oder angeliefert von einer deut- schen Partnerfima – steht Somnifer jedoch auch für japanische Schiebetüren: „Der Kunde kann aus verschiedenen Holz- und Bespannungsarten wählen. Im Augenblick sind wir gerade daran, eine neue Art der Schiebetüren zu entwickeln, die auch bei weniger Platzangebot Anwendung finden können.“ Neben den Schiebewänden gibt es noch weitere japanische Produkte, etwa Ta- tamis (Matten aus verpresstem Reisstroh mit Segu- sa-Gras bespannt, Anm. der Red.) bei Somnifer und das ist auch jener Schwerpunkt, den Huber künftig deutlich verstärken will: „Ich habe mich sehr mit der asiatischen Kultur auseinandergesetzt, habe Japan besucht und bin ein Fan von japanischen Gärten.“ Daher möchte er in seinem 100 m 2 -großen Geschäft einen Bereich ganz diesem Lebensstil wid- men. „ Jetzt geht es darum, das Ganze auch zu strukturieren und in ein Gesamtbild zu setzen. Im kleinen Garten in unserem Hof werde ich zudem einen japanischen Garten anlegen, sodass man auch beim Blick durch das Fenster in das japanische Lebensgefühl ein Stück weit eintauchen kann.“ Von der perfekten Übergabe Die ersten Monate im neuen Leben kann Huber sehr positiv resümieren. (Anm. der Red.: Das Gespräch wurde vor dem Corona-beding- ten Lock-down geführt) . „Die Einschulung durch Gabi Schweiger war perfekt, sie steht uns auch jetzt noch bei Fragen zur Verfügung und hilft gelegentlich aus.“ Ganz wesentli- chen Anteil an dieser positiven Entwicklung hat das Somnifer-Team, ein kleines Team von Meistern ihres Faches, deren wichtigstes Anliegen es ist, gute Lösungen für die Kun- den zu finden. Und was macht den Reiz der neuen Selbstständigkeit aus? Huber: „Das sind mehrere Komponenten: Zum einen ge- nieße ich es, selbstbestimmt entscheiden zu können, die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen und nicht für jede Änderung 100 Anträge stellen zu müssen. Zum ande- ren sind es sicher auch die Produkte: Diese Mischung aus Gesundheit, Handwerk und asiatischem Design ist für mich perfekt. Und nicht zuletzt ist auch die Kundenstruktur sehr faszinierend.“ Dementsprechend sieht er sein Geschäft künftig auch noch mehr als Kommunikationsecke. Mit leiser Musik im Hintergrund, Gemälden zeitgenössischer Künstler an der Wand, einer Bar und Ge- tränken. „Hier soll man sich einfach wohl- fühlen“, so Huber. Und noch etwas ist ihm wichtig. „Ich habe immer versucht, auch die Hintergründe zu kennen. Habe mir die Produktionsstätten unserer Produkte angesehen. Und diese Ver- bindung zu den eigenen Produkten möchte ich auch unseren Kunden weitergeben. Ich denke da etwa daran, wenn ich eine Char- ge Apfelbaum-Holz erwerben kann, eine Art Auktion zu machen, sodass sich unsere Stamm-Kunden ihr Material im Rohzustand aussuchen können und dann auch noch ein Stück Holz mit nach Hause nehmen, mit dem Wissen: ‘Daraus wurde mein Bett gemacht.’ Mein Wunsch wäre weiters, dass Kunden bei einem Teil der Produktion zusehen können. Denn wenn die Menschen eine Bindung zu ihrem Produkt haben, hat es für sie auch gleich eine ganz andere Wertigkeit...“ www.somnifer.at Tatami-Matten sind nicht nur eine gute Unterlage für Yoga oder zum Spielen, sie bringen auch die asiatische Lebenskultur in unsere Breiten.  Für das Look & Feel ist auch seine Frau Linsay verantwortlich, die ihre Design-Ideen mit den Handwerkern umsetzt.  Die handgenähten Standardmatratzen gibt es in vier ver- schiedenen Härten, die Futonreihe er- gänzt das Sortiment.

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