wohninsider April Mai 2020

78 wohninsider.at | April/Mai| 02.2020 MESSEN : EVENTS Knopfdruck Geleeperlen aus der Molekular- küche zaubert und damit gleichzeitig den Trend nach alternativen Zubereitungsarten bedient, hat sich das Dinkelsbühler Unter- nehmen dem mobilen Kochen verschrieben. Marketingleiter Thomas Alter: „Wir bieten im Bereich der Kochplatten unterschied- lichste Varianten, Wattleistungen, Größen und Anzahl der Heizplatten pro Gerät, mit oder ohne Zeitschaltuhr, alle möglichen Grö- ßen und Varianten von Glaskeramik-Koch- flächen, freistehend oder für den Einbau an und wickeln sogar den Heizdraht für unsere Massekochplatten selbst. Zudem wird alles in unserem Firmen-Standort in Dinkelsbühl konstruiert, entwickelt und produziert.“ Da- mit, aber auch mit den vielen innovativen Kleingeräten, möchte man nun auch ver- mehrt den österreichischen Markt bedienen. Mithilfe von Die Handelsagentur Elisabeth Führlinger soll das gelingen. Thomas Alter: „Dank unserer Sonderanfertigungen können wir auch perfekt den Objektbereich bedienen. So haben wir etwa Spezialanfertigungen für Justizvollzugsanstalten oder Seniorenresiden- zen entwickelt.“ Dass man sich daher auch in Richtung Möbelhandel bewege, liegt quasi auf der Hand. Alter: „Speziell der Bereich der Einbaukochfelder aus unserem Hause ist noch nicht so bekannt. Und es gibt mittlerweile nicht mehr viele Hersteller, die in Deutsch- land oder dem nahen europäischen Ausland produzieren. Da wollen und können wir als qualitativ hochwertige Alternative aus euro- päischer Produktion zu asiatischen Produkten gern etwas entgegensetzen. Und das können wir mit unseren individuellen Lösungen, auch auf spezielle Kundenansprüche zugeschnit- ten, mit Sicherheit sehr gut erreichen.“ Caussa Nostra Ein äußerst spannendes Konzept präsentier- ten auch Jan Drücker und Andreas Kowalew- ski: Vor drei Jahren in Deutschland als Start- up gegründet, arbeiten die beiden GF mit Autorendesignern zusammen und kuratieren und produzieren deren Ideen und Kreatio- nen. Ihre Produkte werden allesamt – mit Ausnahme der Spiegel – in Deutschland ge- fertigt. Drücker: „Wir wollen bei all unseren Produkten einen Dreh dabei haben, der es rechtfertigt, dass wir auch noch einen Barho- cker auf den Markt bringen.“ Bei Letzterem ist es etwa die zweite Bein-Ebene, die den Bar- hocker gleichermaßen für größere und kleine- re Personen eignet. Das Produktportfolio um- fasst Kleinmöbel und Accessoires, beinhaltet etwa 15 Archetypen und wird derzeit u.a. in Museumsshops und Boutiquen vertrieben. Auf der Suche ist man nach interessierten Händlern, die das Außergewöhnliche suchen. Denn die Marke caussa ist exklusiv, zudem kann ab einer gewissen Größenordnung auch mit Individualfertigungen gehandelt werden. Die Sch nheit im Blick Ein treuer Ambiente-Gast ist auch Philippi. Seit nunmehr rund 20 Jahren ist das Unter- nehmen aus Hamburg Umgebung in Frank- furt mit dabei. Und zwar üblicherweise im Doppel mit der Tendence. Marketing- und Vertriebsleiter Benjamin Greve bilanzierte auch die diesjährige Ausgabe der Ambiente positiv: „Obwohl die Umstände schwierig waren, können wir zufrieden sein. Die ersten zwei Messetage waren über der Zielvorgabe. Generell sind wir in den letzten Jahren sehr umsatzstark auf Messen.“ Insgesamt umfasst das Sortiment des deutschen und inhaberge- führten Betriebs etwa 500 Produkte, weltweit arbeite man mit 70 Distributoren zusammen, in Österreich ist Franz Plank Ansprechpart- ner. Philippi, benannt nach dem Firmenchef und Chef-Designer Jan Philippi, vertraut auf insgesamt weitere 15 Designer und setzt auf Produkte unterschiedlichster Art. Immer je- doch mit dem Fokus, die Schönheit darin zu transportieren. Breit gestreut sind auch die Handelspartner. Wobei, wie Greve anmerkt, man verstärkt voluminösere Artikel ins Sorti- ment bringt. „Das passt auch besser zu den Möblern, und der Trend geht dahin, dass die Menschen weg von den vielen kleinteiligen, hin zu einem größeren Produkt gehen.“ Die diesjährigen Messeneuheiten von philippi umfassten vom Salatbesteck über den LOG Kaminholzbutler und die Wendevase Louisa bis hin zur Champagnerwanne einiges. Eben- so breit gestreut ist auch das Klientel. Wie geht es weiter? Rückblickend betrachtet wird diese Ambiente wohl allen Beteiligten sehr lange in Erinne- rung bleiben. Zwar gaben Hände-Desinfek- tionsmittel bei allen Eingängen schon einen vagen Ausblick auf das, was da noch kommen würde, aber wohl niemand hätte erwartet, wohin die Reise führt. Alle späteren Mes- se- und Veranstaltungs-Termine dieser Art weltweit wurden gecancelt, unter ihnen auch die Chicagoer Houseware Show oder die für Ende Juni angesetzte Tendence. Aus heutiger Sicht steht der Termin für die Ambiente 2021 zwar bereits: Sie soll von 19.-23. Februar in Frankfurt stattfinden. Und wie die Messe aktuell meldet, sind die Flächen für die Am- biente 2021 bereits jetzt zu 90 % gebucht. Die Nachfrage ist also ungebrochen. Und es wird weitergehen... so oder so. Die beiden GF Jan Drücker (li.) und Andreas Kowalewski haben sich mit ihrem Start- up kreativen Entwürfen „mit einem gewissen Dreh“ verschrieben. Marketing- und Vertriebsleiter Benjamin Greve möchte mit zunehmend größe- ren Artikeln auch neue Vertriebskanä- le eröffnen.

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