wohninsider April/Mai 2018

wohninsider.at 113 RAUM : OBJEKT Es muss nicht immer (echtes) Holz sein. Die SIBU-Range reicht von Nuss bis Eiche. Fotos: SIBU Im jüngsten Geschäftsjahr erwirtschaftete SIBU einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro – Tendenz steigend. 54 Mitarbeiter werden am Unternehmensstandort Ternberg be- schäftigt, je zur Hälfte in der Produktion so- wie in Verwaltung, Vertrieb und Arbeitsvor- bereitung. Fünf Außendienst-Mitarbeiter betreuen nahezu die gesamte Welt: Die Ex- portquote liegt bei 96 Prozent, SIBU arbeitet dabei in vielen Regionen mit Importeuren, Großhändlern und Partnern zusammen. Die Mehrheit an SIBU hält seit dem vergan- genen Jahr der strategische Investor mpool. Dessen Management sitzt in einem eigens geschaffenen SIBU-Beirat. Weitere 25 Pro- zent gehören Geschäftsführer Herold Bar- bato, der 2016 die Nachfolge von Gründer Karl Burgholzer antrat. Dessen Tochter Patricia Burgholzer ist weiter fürs Unterneh- men tätig. Gegründet wurde SIBU 1984 als Siro-Burg Design von den Familien Sikora und Burghol- zer zur Markteinführung von Spiegelmosaiken unter dem Namen MultiStyle. Die Familie Sikora ist bekannt für den Möbelbeschläge- Anbieter Siro. Die Familie Burgholzer wieder- um spezialisierte sich mit Burg Design auf die Erstausrüstung der Automobilindustrie. Herold Barbato übernahm 2016 die Geschäftsführung. Er bringt Kontakte aus Auto- und Möbel- industrie mit. leichtes und dehnfugenfreies Produkt handelt. „Dadurch können neue Gestaltungsmöglich- keiten auf großen Flächen realisiert werden“, so Burgholzer. Longseller sind Dekore der Si- buGlas-Range, die durch kratzbeständige und transparente Beschichtung eine optische Tie- fenwirkung erzeugen. Über dreidimensionale Oberflächen verfügen Produkte der Structu- reLine. Luxus für den Nahen Osten „Die meisten Hersteller in diesem Bereich ar- beiten mit Oberflächen in Schwarz, Weiß, Beige oder Grau. Durch unsere Design-Ori- entierung sind wir einzigartig“, ist die Mar- ketingchefin überzeugt. Die Trends erkundet man zum Beispiel auf der Mailänder Möbel- messe. „Heuer groß im Kommen sind me- tallische Oberflächen im Used-Look.“ Ne- ben dem reichhaltig bestückten Lager richtet sich der oberösterreichische Hersteller flexi- bel auf einzelne Kundengruppen und den Ge- schmack unterschiedlicher Regionen aus. Ein Beispiel dafür sind die ausgefallenen und oft lu- xuriös wirkenden Designs für den arabischen Raum und Russland. „Zurzeit werden weltweit rund 70 Länder mit unseren Produkten belie- fert“, erläutert Geschäftsführer Herold Bar- bato. „Der Fokus liegt dabei nach wie vor auf Europa.“ Verstärkte Präsenz wird im nordame- rikanischen Raum angestrebt (USA, Kanada). Zurzeit arbeiten die Techniker daran, die SI- BU-Range gemäß den dort gültigen Produkt- normen zu überarbeiten. Kunststoff schlägt Holz Design, Preisvorteile, geringes Gewicht sowie schnelle Lieferung sprechen für SIBU-Produk- te, meint Burgholzer. „Wir schneiden nach Be- darf hochpräzise zu und beziehen die Platten – wenn gewünscht – mit Kleber oder Magnet- folie.“ Einen Vorteil sieht sie gegenüber der Ver- wendung von Holz: „Holz ist nicht span- und schmutzfrei zu verarbeiten – daher die Beliebt- heit unserer Dekorplatten im Ladenbau und für Shopwindows.“ Die durchwegs PVC-freien Produkte lassen sich in Kleinmengen über den Hausmüll entsorgen und sind auch für thermi- sche Wiederverwertung geeignet. „Was bei uns im Werk an Verschnitt und Resten bleibt, wird gehäckselt und wieder eingeschmolzen.“ www.sibu.at Beispiele aus dem reichhaltigen Dekor- sortiment: Zement und weißer Marmor. Von Ternberg in die Welt

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