wohninsider April/Mai 2018
118 wohninsider.at MESSEN : EVENTS E s konnte einem ganz schön warm werden, beim Gang durch die vielen beleuchteten Hallen der Light + Building heuer. Nicht die einst heizen- den Glühbirnen waren der Grund dafür, die- se sind schon lange von der Bildfläche ver- schwunden... Vielmehr war es die Stimmung in den Hallen, das Licht in allen Facetten, Farben und Nuancen, das die Herzen hö- her schlagen ließ. Da wurde Licht und Au- dio in gemeinsamen Lösungen verwirklicht, wie zum Beispiel am Stand von Nimbus. Oder gar eine „neue Kultur des guten Lichts“ eingeläutet, wie beim Münchner Leuchten- hersteller Occhio. Denn, so Axel Meise, De- signer und CEO: „Lichtqualität ist Lebens- qualität“. Am groß dimensionierten Stand in Halle 1.2 demonstrierte man die eigene Vorstellung von Licht. „Wir denken in ganz- heitlichen Lösungen“, so Meise. So wird bei Occhio etwa keine Entwicklung zugekauft, sondern alles selbst entwickelt und umge- setzt. Dabei passiere Entwicklung nicht, weil sie technisch möglich sei, sondern „als Freude an der Anwendung.“ Meise: „Wir haben ein kleines Portfolio, wo wir uns mit den Details intensiver beschäftigen können.“ (R)Evolution Einen weiteren Trend konnte man am (höchst unkonventionellen) Stand von Nimbus ver- folgen. Der Messestand, der dem Verneh- men nach sogar ob seiner Einfachheit vom Mitbewerb milde belächelt wurde, stand un- ter dem Motto (R)Evolution. Bewusst setzte man damit ein Statement „gegen die Mate- rialschlacht und für das Ärmel hochkrem- peln“. Inhaltlich im Fokus war zum einen das Thema Cableless Light, das mittlerweile weite Kreise gezogen hat und rund 30-50% der Hersteller beschäftigt. Die Gravity CL ist hier das neueste Produkt am Markt. Das zweite wesentliche Thema: zielgerichtetes Licht in Form der Modul Q Leuchten. Eine gewisse Alleinstellung erreichte das Unter- nehmen mit der Verquickung von Licht und Akustik. Durch die 30-jährige Lichtkompe- tenz mit der Marke Nimbus und der 28 Jahre währenden Erfahrung der Marke Rosso ver- bindet man hier zwei Kernkompetenzen. VL Stefan Huml: „Wir bieten die Dienstleitung an die Objekteinrichter und versuchen Planer und Architekten dabei zu unterstützen, Licht und Akustik zusammenzuführen.“ Mit Er- folg, knapp ein Drittel der Lichtinteressierten würden bei Angebot auch das Thema Akus- tik übernehmen und vice versa. „Zu viele Besucher“ Am Stand von Steng warteten gleich vier komplett neue Produktserien sowohl für den privaten als auch den gewerblichen Markt auf die interessierten Besucher. Mit Slice bringt das Unternehmen ein Design-Objekt für den Wohnraum als auch das Gewerbe. Die Optik gleicht einer schwebenden Scheibe, der sati- nierte Diffusor sorgt für sanfte, indirekte Be- strahlung. Weitere Neuheit aus dem Hause Steng: Die Aircooled Pendelleuchtenserie mit sichtbarer, grafischer Kabelführung kommt ebenfalls Mitte des Jahres auf den Markt. Die ausschließlich in Deutschland gefertig- ten Produkte erhalten zudem neue Oberflä- chen wie „Champagner“ und „Schwarz-matt Feinstruktur“. Mit dem Messegeschehen war CEO Andreas Steng mehr als zufrieden: „Die Messe ist sehr gut angelaufen, am 1. Tag wa- ren sogar zu viele Besucher hier. Es ist scha- de, wenn man sich nicht allen widmen kann.“ „You feel it“ Nemo, die italienische Leuchtenmarke, fällt vor allem durch eines auf: Namhafte Desig- ner über viele Jahrzehnte hinweg. Noch heu- te ist ein Topseller der Marke die berühm- te Leuchte aus der Feder von Le Corbusier, entworfen in den 50er-Jahren. In den ver- gangenen Jahren erfährt die Marke kons- tante Wachstumsraten. Nicht unbeteiligt da- ran ist Federico Palazzari, Jurist, Designer und CEO in Personalunion, der das Unter- nehmen 2012 übernommen hat. Hinsicht- lich Produktauswahl ist der charismatische LIGHT + BUILDING Das Licht der Welt Vom 18.-23. März waren wieder alle Augen auf Frankfurt gerichtet, als die Weltleitmesse für Licht, Gebäudeautomation und Elektrotechnik ihre Pforten öffnete. Dabei bewies sich die Light + Building nicht nur mit mehr Ausstellern und Besuchern als davor, sondern auch wesentlich internationaler. V on L illy U nterrader 1_ Der Hunger nach Licht – hier anschaulich demonstriert am hallenfüllenden Stand von Zumtobel – wurde in Frankfurt definitiv gestillt. 2_ Andreas Steng, CEO, hatte einige Neu- heiten im Gepäck und verbuchte teilweise sogar „zu viel“ Besucher an seinem Stand. 3_ Der Stand von Nimbus sorgte für Munkeln unter den Mitbewerbern. Nimbus selbst sah ihn als Statement „gegen Materialschlacht und für das Ärmel hochkrempeln“. 4_ Axel Meise, CEO und Designer von Occhio, präsentierte die hauseigenen Entwicklungen.
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