wohninsider April/Mai 2018

32 wohninsider.at MÖBELTRENDS Dynamische Formen, aufregende Material- kombinationen und kühle Accessoires sind ein Markenzeichen bei ADA. kontinuierlich, wahrend die der Personen je Wohneinheit weiter sinkt. So steigt der An- teil der Single‐Haushalte permanent. Das betrifft junge Leute ebenso wie die alteren. Vor allem die Generation 50plus wird in den nachsten Jahrzehnten mit deutlichem Ab- stand in der Uberzahl sein. Wobei Vitalitat und Innovationsfahigkeit der Alteren deutlich zugenommen haben. Moderne Wohnformen fur die Silver‐Generation verlangen deshalb nach funktionalen Mobeln. Polster mit elek- trisch verstellbaren Relaxmoglichkeiten und variablen Hohen bzw. Tiefen der Sitzflache erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit wie kluge Stauraumorganisation, Media‐Mobel und Home‐Office‐Losungen. Starre Einrichtungskonzepte sind endgultig passé. Wir tafeln im Livingroom, kochen im Speisezimmer, arbeiten im Bett und chillen im Wellnessbad – kleinere Grundrisse und selbst- bestimmte Verbraucher lassen sich nicht mehr festlegen, sondern fordern Freiraume fur die personliche Entfaltung. Diese Offenheit spie- gelt sich auch in einer bewegten Geselligkeit wider. Infotainment, Supperclubs und Modern Picnic am Herd eroffnen eine neue Event‐Kul- tur in privaten Raumen. Gastfreundschaft, gute Gesprache gepaart mit einem interessan- ten Informationsaustausch machen Lust auf Gaste und Edutainment in Erlebniswelten, die unterhalten und dabei auch noch lehrreich sind. Dazu passt die aktuelle Sharing Econo- my: Man teilt, tauscht oder mietet und lernt neue Leute kennen. In Zeiten von Internet und Connectivity kein Problem. Im Netz entstehen Foren, Blogs, Chatrooms und immer mehr In- teressensgruppen jeglicher Couleur. Den Trend zum gemeinschaftlichen Erle- ben spiegeln auch die aktuellen Hotelkon- zepte wider: Living‐Lobbys entpuppen sich als Melting Pot fur Insider, Begegnungszo- ne und hippe Treffpunkte. Dieser einzigarti- ge Mix aus Entspannung, Kontakte pflegen und Teamwork zeichnet ebenfalls die mo- dernen Coworking Spaces aus. Coworker ar- beiten unabhangig und frei voneinander an verschiedenen Projekten, jedoch meist im sel- ben Raum und konnen sich so gegenseitig unterstutzen. Jeder profitiert von dem Wis- sen des anderen und es entstehen immer wie- der spannende Ideen. Gemeinschaft am gro- ßen Tisch heißt es deshalb schon langst in der Foodgastronomie: Lange Tafeln schlagen Brucken zu anderen Menschen und Kulturen und schaffen Verbindungen. Große Gesell- schaften sind wieder modern. Dafur servieren die Mobelhersteller aus Osterreich die passen- den Mobel. Ob Auszugstische, die sich in we- nigen Sekunden zu Tafeln ausziehen lassen, bequeme Polsterstuhle oder offene Losungen fur den nahtlosen Ubergang vom Kochen zum Speisen – smarte Allround‐Konzepte passen sich formschon und urgemutlich allen Besitzern und Architekturen an. TRENDREPORT II: MATERIALIEN, FARBEN, FORMEN Welche Trends bestimmen die neue Mobelsaison? ie Antwort ist meist viel- schichtig – und im Jahr 2018 erscheint sie vielschichti- ger als je zuvor. Auf den Wunsch nach einer indivi- duellen, moglichst personlichen Einrichtung reagieren Mobelhersteller mit einem noch vielfaltigeren und variantenreicheren Ange- bot. „Die Gestaltung der eigenen vier Wande soll die eigene Personlichkeit widerspiegeln – und jede Personlichkeit ist anders“, sagt Dr. Emprechtinger. „Das Zuhause soll in hekti- schen und unsicheren Zeiten ein Ruckzugsort oder eine Oase sein, doch jeder hat eine an- dere Vorstellung davon, was eine solche Oase ausmacht.“ Ordnung & Reduktion versus Eklektizismus & Sammelleidenschaft Manche Menschen brauchen aufgeraumte Flachen, klare Linien und ein schlichtes, re- duziertes Interieur, um zu Hause wirklich ent- spannen zu konnen. Aus diesem Bedurfnis ist der Trend Clean‐Chic entstanden. Ein Zu- viel an Wohnaccessoires und Dekorationsob- jekten wird bewusst vermieden. Potentielle Staubfanger verschwinden hinter geschlosse- nen Schrankturen oder in Schubladen. Der Hektik und Reizuberflutung des Alltags wird eine Raumgestaltung entgegengestellt, die Ruhe ausstrahlt. Dazu passen eine reduzier- te Farbpalette aus hellen, sanften Farben und minimalistisch gestaltete Mobel. Raume wer- den nicht mehr vollgestellt, sondern sparsam und mit Bedacht mobliert – nach dem Motto „weniger ist mehr“.

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