AprilMai2019

28 wohninsider.at | April/Mai | 02.2019 WOHNDESIGNERS Mehr News auf dem Designblog wohndesigners.at Seit wann gibt es „One for Hundred“? Anna Prinzhorn: Mein Mann Karl Philip und ich haben das Möbellabel Ende 2015 gegründet. Wir sind nach Aufenthalten in Prag, New York und Berlin nach Österreich zurückgekehrt und ich hatte schon länger im Kopf mein eigenes Unternehmen zu grün- den. Als ich dann auch die richtigen Produktionspartner gefunden habe, hat mich nichts mehr aufgehalten. Woraus ist der Wunsch entstanden, ein Label auf dem stark besetzten Möbelmarkt zu gründen? Ich habe Industriedesign an der „Angewandten“ unter Paolo Piva studiert, als Produkt- und Möbeldesignerin unter Anderem auch für Stephen Burks in NY sowie für Architekturstudios in Prag und Wien gearbeitet, und während meiner Zeit in Berlin mit zwei Freunden ein Möbellabel gegründet, das bereits in der Holzmöbelnische ange- siedelt war. Mit der Rückkehr nach Österreich wollte ich dann eine eigene Kollektion herausbringen und ich finde, dass der Markt in dem Segment, in dem wir uns bewegen, überhaupt nicht gesättigt ist. Welches ist das? „One for Hundred“ bewegt sich preislich in der höheren Mittelklas- se, aber noch deutlich unter Tischler– oder Luxusmarkenpreisen. Ich wollte mich genau in dem Segment positionieren, in dem loka- le Produktion und nachhaltige Materialien vom Kunden geschätzt werden, der Produktionsprozess transparent ist und die Möglich- keit zur Individualisierung besteht, die Produkte aber preislich nicht im Luxus-Bereich mitspielen. Genau hier gibt es immer noch zu wenig. Es ist ein Markt, der sich immer noch entwickelt. Dazu kommt, dass Konsumenten die Scheu verlieren, Möbel online zu bestellen. Davon profitieren wir, weil es wenige Labels wie uns gibt, die sich darauf spezialisiert haben, Möbel zu entwerfen, die flach verpackbar und gut zu transportieren sind. ANNA PRINZHORN „Der Star ist das Holz“ Mit „One for Hundred“ lebt Anna Prinzhorn ihren Traum von maßgefertigem, nachhaltigem Möbeldesign. Für jedes verkaufte Möbelstück werden 100 Bäume gepflanzt. „Es reizt mich nicht, ‚nur‘ gut aussehende Möbel zu fertigen“, so die ambitionierte Designerin. Sie will begeistern und bewegen. Von Sylvia Pilar 1_ Jedes Möbel ist ein maßgefertigtes Unikat. „Yogi“ interpretiert den traditionellen Jogltisch neu, erwächst mit Bank und Hocker zur Möbelfamilie. Ebenso fein: Der Tisch „Join“. 2_ Zeitlos sind die Möbel des Labels, wie das „Ribbon Regalsystem“ und der „Stack“-Tisch. 3_ Massivholz und Design vereint das junge Label zu maßgefertigten Kreationen wie das Sideboard „Shadow“. © Severin Wurnig Photography Anna Prinzhorn, Designerin, Gründerin und Chefin von „One for Hundred“. © Karl Philip Prinzhorn 1

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