AprilMai2019

02.2019 | April/Mai |wohninsider.at 5 EDITORIAL E s gibt wenige Messeformate, die wirklich erfolgreich sind. Das Fachmessedoppel in Salz- burg – möbel austria & kü- chenwohntrends – ist es. Alles komprimiert auf den Punkt gebracht, heißt im Großen und Ganzen das Erfolgsgeheimnis: Zwei Messen (möbel aus- tria und küchenwohntrends), an einem Ort (Halle 10, Salzburger Messezentrum), zur gleichen Zeit (8. bis 10. Mai) konzentriert in nur drei Tagen. Alle zwei Jahre ein echtes Highlight, wo sich die ganze Branche trifft. Was man im Vorfeld der Messe so hört, wird das Event auch heuer wieder alles halten, was es verspricht. In dieser wohnin- sider Ausgabe lesen Sie viele Aussagen der Aussteller und Sie bekommen einen kleinen Eindruck was Sie in Salzburg erwartet. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Wie läuft das Geschäft? Frühjahr ist wie jedes Jahr die Hochsaison von BRANCHENRADAR.com/Markt- analyse und ich möchte Ihnen hier die wichtigsten Facts zum Thema Küche nicht vorenthalten, die wohninsider kurz vor Re- daktionsschluss erreichten. Ausführlich wer- den wir die Hintergründe, auch für andere Produktsegmente, in unserer kommenden Ausgabe und unter www.wohninsider.at behandeln. Der österreichische Küchenmarkt entwi- ckelte sich im Jahr 2018 nur seitwärts. Die Qualität einer Küche definierte sich jedoch mehr denn je über die Wahl der Küchen- spüle und Küchenarbeitsplatte, zeigen ak- tuelle Daten von Marktstudien zu Küchen- möbeln, Küchenspülen, Küchenarmaturen und Küchenarbeitsplatten in Österreich von BRANCHENRADAR.com Marktanaly- se. Die Nachfrage nach Küchen für priva- te Haushalte stagnierte im Jahr 2018 mit 179.000 Stück auf hohem Niveau. Der Herstellerumsatz mit Küchenmöbeln sank im vergangen Jahr trotzdem um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 390 Millionen Euro. Und das aus gutem Grund, entschieden sich die Konsumenten doch stärker als zuletzt für preisgünstige- re Modelle, oftmals auch Handelsmarken. Mit Ausnahme von Küchen aus Massivholz sanken die Erlöse in allen Materialgrup- pen. Selbst die vergleichsweise höherpreisi- gen Lackküchen entwickelten sich erstmals rückläufig.Der Trend zu preisgünstigen Kü- chenmöbeln und Handelsmarken kommt allerdings nicht ganz unerwartet. Denn die wahrgenommene Qualität einer Küche misst sich für Konsumenten immer weniger alleine am Möbeldesign und dem ausgewählten De- kor, sondern immer öfter auch an der Wahl der Küchenarbeitsplatte, der Küchenspüle und Küchenarmatur (abgesehen von den ins- tallierten Elektrogeräten). Und diesbezüglich ist Qualität zunehmend Trumpf. Der Herstellerumsatz mit Küchenarbeits- platten wuchs substanziell um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere bei Küchenarbeitsplatten standen 2018 höher- wertige Materialien hoch im Kurs, allen voran Arbeitsplatten aus Naturstein und keramisch beschichtete Küchenarbeitsplat- ten. Im Vergleich zu 2017 erhöhten sich die Herstellererlöse hier um 13 Prozent bzw. 31 Prozent. Insgesamt setzten die Hersteller von Küchenarbeitsplatten im vergangenen Jahr 63,7 Millionen Euro um. Der Herstellerumsatz mit Küchenarma- turen wuchs signifikant um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei Küchenspü- len ging der Trend im vergangenen Jahr klar zu Keramikprodukten. Die Nachfra- ge erhöhte sich hier um annähernd vier- zig Prozent gegenüber dem Vorjahr, nicht zuletzt weil im Zuge eines größer werden- den Angebotes auch die Preise substanziell sanken. Nichtsdestotrotz musste man für eine Keramikspüle nach wie vor vier Mal so viel bezahlen wie für eine herkömmliche Edelstahlspüle. Stark nachgefragt wurden zudem Küchenspülen aus Komposit, preis- lich im Durchschnitt etwa doppelt so teu- er wie Edelstahlspülen. Infolge sinkender Preise reduzierte sich – trotz des beschleu- nigten Trends zu höherpreisigen Ausfüh- rungen – im letzten Jahr der Hersteller- umsatz mit Küchenspülen um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 23,7 Millionen Euro. Dafür entwickelte sich der Markt für Küchenarmaturen dynamisch. Bei annä- hernd stabiler Nachfrage erhöhten sich die Herstellererlöse signifikant um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 25,1 Millionen Euro. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Gerhard Habliczek Foto: David Bohmann www.facebook.com/wohninsider Das österreichische Branchenevent des Jahres! „Früher wünschte man Hals- und Beinbruch. Heute wünscht man Scooter- und Drohnencrash“! Unbekannter Kabarettist

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