AprilMai2019

02.2019 | April/Mai |wohninsider.at 93 der Online-Handel trägt zu dieser Entwick- lung bei. Wir müssen unsere Fachhändler pflegen und gleichzeitig stets auf der Suche nach neuen Kontakten sein. Auch darum be- müht sich unser Außendienst. Wie gehen Sie generell mit dem Thema „online“ um? P.W.: Es ist ein sensibles Thema und schwie- rig, weil das Möbelsegment der letzte Bereich ist, in den der Online-Handel in den letzten Jahren hineingeschwappt ist. Andere Bran- chen kennen die Herausforderungen schon länger. Gute Online-Händler wachsen natür- lich rasant und sind stark. Damit hat der sta- tionäre Einzelhandel durchaus zu kämpfen. Weishäupl bleibt aber seiner Linie treu? S.W.: Der klassische Einrichtungsfachhandel ist und bleibt unser wichtigstes Standbein. Wir legen Wert darauf, dass unsere Produkte am Markt gesehen werden können. Wir ar- beiten zwar auch mit Online-Händlern zu- sammen, dies sind aber langjährige Kunden, die aus dem klassischen Einrichtungshandel heraus gewachsen sind oder nebenbei einen Online-Handel betreiben. Reinen Online- Handel machen wir nicht. Der Outdoor-Sektor brummt. Ist das spürbar? P.W.: Der Boom des Outdoor-Sektors ist bei uns spürbar. Der Anspruch auf hochwer- tige Produkte steigt kontinuierlich und das Premium-Segment wächst immer stärker, weil Konsumenten immer mehr Bewusstsein dafür entwickeln, es auch im Outdoor-Be- reich schön zu haben. Das kommt uns sehr entgegen. Auch in den Objektbereich ist or- dentlich Bewegung gekommen. Lässt sich „outdoor“ überhaupt noch solo definieren oder verschmilzt es immer mehr mit indoor? P.W.: Qualität, Anspruch und Technik im Außenbereich sind natürlich ganz andere. Vom Design her lässt sich „outdoor“ nicht mehr definieren. Outdoor-Design wird im- mer wohnlicher und anspruchsvoller. Viele unserer Produkte können einfach von drau- ßen nach drinnen transferiert werde, und viele Hersteller setzen mittlerweile darauf, einen schönen Indoor-Stuhl ein bisschen zu modifizieren und outdoor-tauglicher zu machen. Der Übergang zwischen In- und Outdoor-Bereich ist fließend. Sehen Sie sich überhaupt noch als Outdoor-Produkte-Hersteller? P.W.: Ganz klar. Wir sind auf unserem Kern- markt auch zu gut ausgelastet, um auch noch in den viel größeren Indoor-Mark hinein zu drängen, und gewinnen weiterhin Marktan- teile. Wir sind also gut beraten, uns auch in den nächsten Jahren auf unser Kerngebiet zu konzentrieren. Auch bei der Produktent- wicklung denken wir immer zuerst draußen. Wenn sich ein Produkt dann auch für indoor eignet, ist es umso erfreulicher, und unsere Händler verkaufen unsere Produkte auch in Küche und Wohnzimmer, aktiv forcieren wir dies aber nicht. Wie viel macht der Privat- im Vergleich mit dem Objektbereich aus? P.W.: Aktuell rund 70 Prozent. Dies wollen wir auch nicht zwingend verändern, das Ob- jektgeschäft ist aber natürlich ein sehr wichti- ges und wir haben zunehmend auch Archi- tekten und Innenarchitekten im Blick. Welche Messeauftritte stehen am Programm? P.W.: Wir werden wieder auf der imm colo- gne 2020 präsent sein, darüber hinaus ma- chen wir aktuell keine großen internationa- len Messen. Wir überlegen, nach Mailand zu gehen, dies wäre aber erst für 2021 Plan und Ziel. Darüber hinaus bespielen unsere Fach- händler regionale Messen wie in Salzburg oder Wien, bei denen wir sie unterstützen. Auf die nächsten 50 Jahre. Gibt es Ziele, Pläne, Visionen? S.W.: Wir sind aktuell sehr glücklich mit unse- ren Schirmen und Gartenmöbeln und gehen diesen Weg weiter. Wir haben zum Glück alle Freiheiten, weil es uns gut geht, können for- schen und entwickeln, haben 60 gute Mitar- beiter und es ist wie eine große Familie. In der Zukunft soll unser Unternehmen weiterhin in Familienbesitz bleiben, ein gesunder Betrieb bleiben und organisch weiterwachsen. Wir wissen nicht, wohin wir uns entwickeln. Das passiert aktiv. Unser nächstes Ziel ist jedenfalls eine Accessoires-Kollektion. www.weishaeupl.de Vor 50 Jahren legte Oskar F. Weishäupl mit der Gründung einer kleinen Möbel- faktur im bayerischen Stephanskirchen, unweit von Rosenheim, den Startschuss für die Erfolgsgeschichte der Weishäupl Möbelwerkstätten GmbH, die er heute mit seinen Kindern Philipp Weishäupl und Stefanie Weishäupl-Ehrl als gleich- bereichtige Gesellschafter und Geschäfts- führer führt. „Vor genau fünfzig Jahren haben wir unser Herz verloren. An ehr- liche Materialien, die wir überwiegend mit den Händen bearbeiten. Daran hat sich bis heute nichts geändert.“ In Kom- bination mit modernster Technik entste- hen auf rund 8.000 Quadratmetern die legendären Schirme und hochwertigen Outdoor-Möbel, die in privaten Frei- luft-Zonen, dem Objektbereich und re- nommierten Events wie Gartenschauen Akzente setzen. Erfolg ist bei Weishäupl Familiensache, zu der auch die rund 60 Mitarbeiter zählen, die Liebe zum Holz ungebrochen, bereichert durch Kollekti- onen aus Aluminium. „Wir wollen auch künftig das machen, von dem wir den- ken, dass wir es wirklich gut können: Mö- bel und Schirme mit Qualität und See- le“, so Weishäupl Möbelwerkstätten, die heuer ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Premium von Schirm bis Stuhl: Der Jubilar bietet hochwertiges Outdoor-Design. Legendär: Der Schirm im leuchtenden Multicolor- Streifen-Design. Das 50-Jahr-Jubiläum feiert Weishäupl u.a. mit einer speziellen Edition der Kollektion „CLASSIC“. Mittleres Foto diese Seite: Weishäupl/Fotografin: Cecile Pierrot | weitere Fotos: © Weishäupl Zur Weishäupl Möbelwerk- stätten GmbH

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